Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1794 - Die Zombie-Braut

1794 - Die Zombie-Braut

Titel: 1794 - Die Zombie-Braut
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
du? Nicht bei mir!«
    Sie lachte nur.
    Sekunden später lachte sie nicht mehr, denn da griff sie ihren Bräutigam an …
    ***
    Harry Stahl und die Kreatur der Finsternis waren sich nah. Für beide ging es ums Ganze. Harry starrte in das links gezeichnete Gesicht, und er sah auch, dass diese Veränderung durchlief bis zur Hand, die sich in eine Kralle verwandelt hatte, deren Finger recht spitz waren.
    Und die wollte die Kreatur in den Hals des Agenten rammen. Sie bog den Arm zurück, winkelte ihn auch an und holte aus.
    Für Harry war es schwer, auszuweichen, denn er wurde zudem noch festgehalten.
    Aber er hatte die Waffe. Und die Freiheit seiner rechten Hand. Er war nicht wehrlos. Es kam nur auf den richtigen Zeitpunkt an, und den durfte er nicht verpassen. Ebenso wenig wie das Ziel, denn das war jetzt ein anderes als beim ersten Mal.
    Nicht wieder den Körper nehmen. Das würde nicht klappen. Er musste ein neues Ziel anvisieren, das mehr Erfolg versprach.
    Da gab es nur den Kopf!
    Innerhalb einer Sekunde hatte sich Harry Stahl entschieden. Er hob die Waffe an, drehte sie ein wenig und drückte die Mündung für einen Moment gegen das veränderte Auge der Kreatur.
    Nur so lange, bis er schoss.
    Er hörte den Knall. Er sah, wie der Kopf nach hinten zuckte. Zugleich flog er an der linken Seite auseinander, denn dort war die Kugel durch das Auge hindurch in den Schädel gefahren.
    Hatte er Erfolg?
    Harry stellte fest, dass die rechte Hand der Kreatur ihn losgelassen hatte. Die Klaue tat ihm nichts, denn deren Arm fuhr nur auf und nieder. Überhaupt war die Gestalt völlig aus dem Gleichgewicht geraten.
    Mit einer Hand stieß Harry Stahl sie von sich. Es gab keine Gegenwehr mehr, denn die Kreatur der Finsternis kippte nach hinten und traf keinerlei Anstalten, sich wieder zu erheben, um einen erneuten Angriff zu starten.
    Harry Stahl stand auf. Er schüttelte den Kopf, als er auf die Gestalt nieder schaute. Es war vorbei. Die Silberkugel hatte nicht nur die linke Seite des Schädels zerfetzt, der gesamte Kopf war in Mitleidenschaft gezogen worden, denn er war geborsten, und auch das normale Auge war nach innen gefallen.
    Harry brauchte nicht mehr zu schießen. Aber er wusste auch, dass es noch nicht vorbei war, denn es gab noch das Nebenzimmer, aus dem er Geräusche gehört hatte.
    Und jetzt wieder.
    Das war sogar ein Schrei.
    Für den Agenten gab es kein Halten mehr. Mit einem Sprung hatte er die Tür erreicht und riss sie auf …
    ***
    Dirk Rossmann hörte sich selbst schreien, als seine Verlobte ihn attackierte. Es war mehr eine Reaktion der Überraschung und auch der Wut, denn er hatte es nicht geschafft, vor ihr zu flüchten. Jetzt musste er den Angriff hinnehmen.
    Sie stürzte sich auf ihn. Beide lagen auf dem Bett, klammerten sich aneinander, und Maria versuchte, ihre Hände um seinen Hals zu legen, um ihn zu erwürgen.
    Es war ein ungleicher Kampf, denn die Frau hatte stärkere Kräfte als die eines normalen Menschen.
    Das merkte Dirk Rossmann schon nach wenigen Sekunden. Er hatte dem Angriff nichts entgegenzusetzen. Er wurde auf das Bett gepresst, er sah über sich das verzerrte Gesicht seiner Braut schweben und hatte den Eindruck, dass jetzt alles Menschliche aus ihr gewichen war.
    Sie wollte töten und sie würde töten.
    Und da fiel der Schuss. Und dann noch einer.
    Dirk Rossmann sah, was da passierte, und er nahm es in einem verlangsamten Tempo wahr. Der Kopf seiner zum Monster mutierten Braut flog auseinander, weil die Kugel ihn durchbohrt hatte.
    Dass er von einigen Teilen getroffen wurde, war Dirk egal, er hatte nur Augen für den Kopf der Kreatur, der von zwei Kugeln vernichtet worden war. Bevor die Reste auf ihn niederfallen konnten, war jemand da, der den erschlaffenden Körper zur Seite zerrte und Dirk Rossmann freie Sicht verschaffte.
    Sein Blick fiel auf einen Mann, den er kannte und der ihm jetzt zulächelte.
    »Hallo, Harry«, flüsterte er mit einer kaum verständlichen Stimme. »Bist du es oder ein Engel?«
    »Ich bin es nur. Und ich denke, dass ich gerade noch zur rechten Zeit gekommen bin.«
    Dirk nickte. »Ja, das kannst du laut sagen. Du bist zur richtigen Zeit gekommen, sonst hätte es meine Braut geschafft, ihren Bräutigam noch vor der Hochzeit umzubringen.«
    »Na, dann hat sich deine Einladung doch gelohnt.«
    »Du sagst es, Harry. Und bei der nächsten Feier wirst du mein Ehrengast sein …«
    ***
    ENDE
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher