Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1790 - Erst Feuer, dann Asche

1790 - Erst Feuer, dann Asche

Titel: 1790 - Erst Feuer, dann Asche
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
in der Nähe, denn er hörte sie flüstern und auch leise lachen. Sie hatten auch nichts dagegen, dass er sich aufrichtete und in einer sitzenden Haltung blieb.
    So konnte er besser sehen.
    Er wollte alles auf sich zukommen lassen, aber jetzt erfasste ihn der Schock. Sie hatten ihn umzingelt.
    Sie standen an den Seiten, hinter ihm und zu seinen Füßen. Vier verschiedene Blutsauger, die doch irgendwie gleich aussahen, und es war auch nicht zu erkennen, ob es sich nur um Männer handelte. Es war auch möglich, dass sich unter ihnen eine Frau befand.
    Sie starrten ihn an.
    Er starrte zurück.
    Sie sagten kein Wort. Wahrscheinlich genossen sie ihre Vorfreude.
    Jerome Baxter aber lachte verzweifelt. Dann sprach er sie an. »He, ihr habt ja, was ihr haben wolltet. Fühlt ihr euch jetzt gut?«
    Sie sagten nichts. Schauten nur. Die Gier in ihren Augen war deutlich zu erkennen. Jeder freute sich auf das Blut, das in ihre Kehlen sprudeln sollte.
    Er schrie sie an. »Los, tut euch keinen Zwang an! Macht mich fertig! Saugt mich leer …«
    Mehr konnte er nicht sagen. Mehr wollte er auch nicht sagen. Ihm war alles egal. Er würde sich auch nicht wehren. Er hatte eingesehen, dass er den vier Vampiren nichts entgegenzusetzen hatte.
    Sie griffen noch nicht an. Sie zogen den Kreis nur enger, um dann zugreifen zu können. Sie sprachen miteinander. Der Mann hörte es zwar, aber er verstand nicht, was da gesagt wurde. Nur wusste er, dass es um ihn ging.
    Auch ihre Gesichter waren jetzt besser zu erkennen. So war er in der Lage, die Zähne zu sehen, wenn sie den Mund öffneten, und sie kamen ihm vor wie kleine Pfeile. Er sah sich die Gesichter genauer an, weil er herausfinden wollte, wie alt seine Verfolger ungefähr waren. Er musste zugeben, dass sie noch jung waren, aber das wirkliche Alter eines Vampirs konnte man nicht wissen, wenn es einem nicht gesagt wurde.
    Er hatte sie gejagt. Er hatte sie auch gefunden. Er hatte einige von ihnen vernichten können, aber dann hatten sie sich zusammengetan und ihren Häscher gejagt. Viele Hunde sind nun mal des Hasen Tod, das galt auch in diesem Fall.
    Warum stürzten sie sich nicht auf ihn? Warum hackten sie ihre Zähne nicht in seinen Hals? Er wusste es nicht.
    Er beobachtete sie genau.
    Dabei fiel ihm etwas auf.
    Die vier Blutsauger waren nervös geworden. Zumindest ein wenig, denn sie griffen ihn nicht an, sondern schauten sich um und flüsterten sich gegenseitig etwas zu.
    Er wusste nicht, was er davon halten sollte, wagte auch nicht, eine Frage zu stellen.
    Auch weiterhin gaben sie sich so befremdlich anders. Anstatt ihn zu packen, schauten sie sich in der Umgebung um, als suchten sie nach etwas.
    Jerome Baxter hatte sich erholt. Andere Gedanken schossen jetzt durch seinen Kopf.
    Vielleicht war er doch noch nicht verloren. Das konnte durchaus sein. Möglicherweise gab es eine Veränderung, die er noch nicht erkennen konnte, die aber vorhanden war.
    Die Vampire sprachen miteinander und zischten sich gegenseitig etwas zu.
    Der Zuhörer konnte sich nicht vorstellen, dass die Blutsauger Angst hatten, aber beinahe kam es ihm so vor. Vor irgendetwas fürchteten sie sich. Was es war, das konnte er nicht mal raten.
    Er wartete und überlegte dabei, wie er die Lage für sich nutzen konnte.
    So ganz ohne war er auch nicht. Schließlich hatte er schon einige dieser Blutsauger zur Hölle geschickt. In bestimmten Kreisen war er sogar bekannt.
    Und jetzt?
    Sie griffen ihn noch immer nicht an, aber sie zuckten allesamt zusammen, als sie das heulende Geräusch hörten, das über ihren Köpfen aufgeklungen war.
    Sie schauten hoch.
    Und das tat auch Jerome Baxter, der glaubte, wieder in einem anderen Film zu sein, aber in einem falschen.
    Es sah so aus, als würde er Hilfe bekommen. Und zwar aus der Luft, denn von dort hatte ihn das Brausen erreicht. Noch war nichts zu sehen, was sich schnell änderte, denn etwas sauste von oben herab und landete am Boden.
    Jerome Baxter traute seinen Augen nicht. Denn was da aus dem Nirgendwo gelandet war, das war nicht nur ein Mensch, es war auch eine Frau …
    ***
    Sie stand plötzlich da und schaute auf das Bild, das sich ihren Augen bot. Vier Blutsauger, die einen Menschen eingekreist hatten und ihm keine Chance zur Flucht ließen.
    Die Frau stand etwas abseits, trotzdem war sie genau zu sehen, und Jerome schaute sie sich an. Sie war eine faszinierende Schönheit mit ihren langen roten Haaren, die ein interessantes Gesicht umrahmten.
    Bekleidet war sie mit einem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher