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1790 - Erst Feuer, dann Asche

1790 - Erst Feuer, dann Asche

Titel: 1790 - Erst Feuer, dann Asche
Autoren: Jason Dark
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mir jetzt nicht vorstellen, dass sie einmal auf meiner Seite gestanden hatte.
    Ich schlug meine Handkanten gegen ihren Hals.
    Sie lachte nur.
    Ich traf sie in den Unterleib.
    Das Lachen hörte nicht auf. Schmerzen empfand sie nicht, aber ich wusste, dass sie bald zum Gegenangriff ansetzen würde, und da hatte ich kaum eine Chance.
    Hilfe kam aus der Luft.
    Ich hörte das Rauschen, dann sah ich einen großen dunklen Vogel, der seine Greifer ausfuhr und die Blutsaugerin zu packen bekam. Plötzlich verlor sie den Kontakt mit mir, wurde auf den Boden geschleudert, als wäre sie nichts, und dann wollte sich der große Vogel um sie kümmern.
    Ich sah, dass es kein Vogel war. Was da ausgesehen hatte wie ein Vogel, war in Wirklichkeit eine Frau mit rötlichen Haaren, die manchmal so gelblich wie eine Löwenmähne schimmern konnten.
    Assunga, die Schattenhexe, war da. Und sie kümmerte sich um die Cavallo. Ich wollte es nicht glauben, was ich sah. Ich traute meinen Augen nicht. Assunga war schneller als die Cavallo. Sie packte zu und riss sie vom Boden hoch, und dann öffnete sie ihren Mantel.
    Ich hörte Justine wütend schreien, sie schlug nach der Schattenhexe, die ihren Mantel schloss.
    Und dann waren beide weg!
    ***
    Ich hörte hinter mir ein schweres Keuchen, dann legte sich eine Hand auf meine Schulter. Es war Bill Conolly, der sich dort abstützte. »John, das gibt es nicht.«
    Ich lachte. »Was gibt es nicht?«
    »Dass du – nein, dass wir so ein Schwein haben.«
    »Du sagst es.«
    »Und das war Assunga, nicht?«
    »Genau.«
    Bill konnte ein Lachen nicht unterdrücken. »Und was geschieht mit der Cavallo?«
    »Keine Ahnung.«
    »Schreibst du sie denn ab?«
    »Überhaupt nicht. Aber sie befindet sich wieder in einem neuen Stadium. Das ist doch was.«
    »Genau!« Bills Hand rutschte weg. »Wir sollten uns gratulieren, es mal wieder geschafft zu haben.«
    »Wir?«
    »Nun ja, so ähnlich.«
    Auch Cedric Wayne hatte bemerkt, dass die große Gefahr vorbei war. Er kam zu uns, und schon während er ging, schüttelte er den Kopf. Das blieb auch, als er stand.
    »Eines weiß ich«, sagte er mit krächzender Stimme. »Eines weiß ich ganz genau.«
    »Und was, bitte?«, fragte Bill.
    »Dass ich nichts mehr über Vampire schreibe.«
    »Warum nicht?«
    »Das, Mister Conolly, würde mir sowieso kein Mensch glauben. Ich werde mir ein anderes Thema suchen.«
    »Sehr vernünftig.«
    Die beiden sprachen auch noch in der nächsten Minute miteinander. Ich hörte nicht hin, denn meine Gedanken drehten sich um die Cavallo und Assunga.
    Beide waren Todfeinde. Und ich hoffte, dass es auch so blieb. Aber darauf wetten würde ich nicht …
    ***
    ENDE
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