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1790 - Erst Feuer, dann Asche

1790 - Erst Feuer, dann Asche

Titel: 1790 - Erst Feuer, dann Asche
Autoren: Jason Dark
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Geschöpfe, aber das wissen Sie bestimmt. Oder, Mister Sinclair?«
    Ich krauste die Stirn. »Warum betonen Sie meinen Namen so?«
    »Ach? Tue ich das? Ist mir gar nicht aufgefallen. Aber wenn es einer verdient hat, dann sind Sie es. Wer über bestimmte Themen schreibt, der kommt an Ihnen nicht vorbei. So möchte ich es mal formulieren.«
    »So schlimm ist es nun auch wieder nicht.«
    »Nun ja, das sagen Sie, aber man kann es auch anders sehen. Und wenn ich Sie jetzt frage, ob Sie an Vampire glauben, werden Sie es nicht verneinen.«
    »Das ist wahr.«
    »Sehr gut.«
    »Sie glauben ja auch an Vampire, Mister Wayne. Oder sagen wir so. Sie wissen, dass es sie gibt.«
    »Das will ich nicht bestreiten.«
    »Kennen Sie welche?«
    Er musste lachen, was allerdings nicht echt klang. »Was wollen Sie denn hören?«
    »Eine Antwort auf meine Frage. Sie haben sich mit den Vampiren beschäftigt. Ich denke nicht, dass es nur theoretisch gewesen ist. Sie wollten mehr über sie wissen. Sie haben mit ihnen Kontakt aufgenommen. So sehe ich die Dinge.«
    Er zögerte mit einer Antwort, strich durch sein Haar und hob die Augenbrauen.
    »Sie können es uns gegenüber ruhig zugeben. Wir kennen uns auf dem Gebiet ein wenig aus.«
    »Ja, das glaube ich. Deshalb sind Sie ja auch hier.«
    »Genau.« Ich verengte meine Augen leicht. »In dieser Gegend hat es die Blutsauger gegeben, oder es gibt sie noch. Da wollen wir doch nicht lange drum herumreden. Wir möchten nur wissen, warum sie hier existieren. Wir wissen zudem, dass die Vampire wählerisch sind. Sie lassen sich nicht überall nieder. Das ist uns auch klar. Sie müssen einen besonderen Grund gehabt haben, sich hier in der Gegend aufzuhalten.«
    »Möglich.«
    »Kennen Sie den nicht?«
    Er verschränkte die Beine und nippte an seinem Glas. Er selbst hatte sich aus einer Flasche Wodka eingeschenkt. »Nehmen wir mal an, dass sie mich auf irgendeine Art und Weise sympathisch gefunden haben, weil ich über sie geschrieben habe. Klar, dass sie mich kennenlernen wollten.«
    »Und? Haben sie das?«
    »Was meinen Sie denn, Mister Sinclair?«
    »Ich denke schon.«
    »Danke.«
    »Warum?«
    »Dass Sie mir so etwas zutrauen.«
    »Gerade Ihnen. Sie haben über die Blutsauger geschrieben. Sie kennen sich aus. Sie müssen ein gutes Verhältnis zu ihnen haben, und ich kann mir vorstellen, dass Sie sich von ihnen Tipps für Ihr Buch geholt haben.«
    Er lächelte, dann nickte er. »Nicht schlecht gedacht, Mister Sinclair, wirklich nicht. Ich wusste, dass wir mal aufeinander treffen würden. Dass es so schnell passiert, damit habe ich nicht gerechnet, aber das ist nicht tragisch.«
    »Was meinen Sie damit?«
    Cedric Wayne räusperte sich. »Es ist so. An diesem Abend habe ich noch ein Treffen.«
    »Wie schön. Dann stören wir also?«
    »Nein, eigentlich nicht. Man kann sich ja umstellen.«
    »Und worauf?«
    »Darauf, dass der Rest des Tages einen anderen Verlauf nehmen wird, dadurch, dass Sie hier sind.«
    »Das würde den Blutsaugern nicht passen – oder?«
    Er legte den Kopf schief. »Ich weiß es nicht genau. Ich bin mir nicht sicher.«
    Bill Conolly hatte lange nichts mehr gesagt. Jetzt mischte er sich ein und fragte: »Denken Sie da an einen bestimmten Blutsauger oder bestimmte?«
    »Gut, Bill Conolly, gut.«
    »Und weiter?«
    »Wie weiter?«
    »Wollen Sie uns nicht aufklären, an wen Sie dabei denken? Wäre doch für uns nett.«
    Er schaute auf seine Uhr. Ob eine bestimmte Absicht dahinter steckte, wusste ich nicht. Jedenfalls sagte er mit leiser Stimme: »Es ist eine Frau, die mich heute besuchen wird.«
    »Gratuliere.«
    »Danke, das können Sie auch.«
    Ich hatte mir alles angehört und jetzt war mir ein bestimmter Gedanke gekommen. Den musste ich einfach loswerden, und so startete ich meine Frage.
    »Ist es denn möglich, dass auch wir die Person kennen? Die Frau, meine ich.«
    Cedric Wayne strahlte fast, als er die Antwort gab. »Ja, das ist möglich, das ist sogar sicher. Diese Frau, die ich erwarte, ist etwas ganz Besonderes. Sie will mir auch noch einige Tipps geben, was meine nächsten Bücher angeht.«
    »Und wie heißt sie?«, fragte ich.
    »Ganz einfach. Justine Cavallo …«
    ***
    Jetzt waren wir wirklich geplättet. Allerdings war ich nicht ganz so überrascht wie Bill. Ich hatte so etwas schon geahnt.
    Ich versuchte, ruhig zu bleiben und mich auf das Gesicht des Autors zu konzentrieren. Der schien bemerkt zu haben, was in mir vorging, denn er begann breit zu lächeln.
    Dann fragte er
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