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1790 - Erst Feuer, dann Asche

1790 - Erst Feuer, dann Asche

Titel: 1790 - Erst Feuer, dann Asche
Autoren: Jason Dark
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Fremdes, und damit hatte er sich bereits festgelegt.
    Ein Geräusch!
    Aber nicht von ihm, sondern von einer anderen Seite. Etwas musste in die Kirche eingedrungen sein, ohne dass er es bemerkt hatte. Er drehte sich um. Allerdings langsam, damit er in die verschiedenen Richtungen schauen konnte. Er wollte etwas entdecken, denn jemand musste dieses Geräusch hinterlassen haben, das sich jetzt wiederholte, denn er hörte ein Schleifen. Dann wurde ein Fuß aufgesetzt, auch das hörte er.
    Etwas Kaltes rieselte über seinen Rücken. Wenn er allein war, dann konnte man ihn nicht als nervenstark bezeichnen. Bei entsprechender Unterstützung hätte er noch ein großes Mundwerk gehabt, jetzt aber verspürte er Furcht.
    Jemand kam. Das war Curtis sehr schnell klar geworden. Aber wo schlich er her? Dass er sich in der Kirche befand, stand fest, nur schien er sich nicht zeigen zu wollen. Er hatte wohl seinen Spaß daran, sich zu verstecken.
    Rufen wollte er auch nicht, sondern alles auf sich zukommen lassen. Und dann hatte er herausgefunden, woher die Geräusche kamen. Sie waren zwischen den Bänken zu hören, und er tippte auf den Mittelgang.
    Dort war noch nichts zu sehen. Es gab einfach zu wenig Licht. Er blieb trotzdem bei seiner Blickrichtung und sah dann den Umriss einer Person, was ihn schon leicht irritierte, denn er sah, dass die Person einen sehr hellen Kopf hatte. Das konnte durchaus an den Haaren liegen, und daran lag es auch, als er die Person genauer anschaute.
    Es war eine Frau!
    Eine mit sehr blonden Haaren, die im Gegensatz dazu schwarz gekleidet war. Eine sehr enge Kleidung, das sah Curtis, und er sah noch mehr, als die Frau auf ihn zukam.
    Sean Curtis verschlug es die Sprache. So eine Frau hatte er selten gesehen. Das war ein richtiger Schuss. Auch wenn es nicht so hell war, erkannte er Einzelheiten und wusste, dass diese Person etwas Besonderes war.
    Ein paar Schritte von ihm entfernt blieb sie stehen, lächelte und hob dabei die Augenbrauen.
    »Du bist Sean Curtis?«
    »Ja.«
    »Gut, dass ich dich gefunden habe.«
    »Es ist alles perfekt gelaufen. Sie müssen sich keine Sorgen machen«, sagte er schnell. »Wir haben alles im Griff.«
    »Sehr schön.« Sie nickte. »Aber habt ihr wirklich alles im Griff?«, fragte sie.
    »Klar.«
    »Ich denke nicht.«
    Curtis war verunsichert, denn die Blonde hatte mit einer Stimme gesprochen, die keinen Widerspruch duldete.
    »Es fehlt noch etwas«, sagte sie.
    »Und was?«
    »Ich!«
    Wieder hatte sich die Blonde sehr selbstbewusst gezeigt. Er wurde immer nervöser. Seine Gedanken rasten. Er kannte sein Gegenüber nicht, aber er kannte es doch.
    Allmählich dämmerte es ihm, was tatsächlich dahinter steckte. Die anderen Typen hatten schon über sie gesprochen. Sie war gefährlich, und er musste davon ausgehen, dass es sich bei ihr um keinen normalen Menschen handelte und dass ihm wieder eine Blutsaugerin gegenüber stand.
    Der Gedanke erschreckte ihn. Jetzt wäre es eigentlich Zeit gewesen, etwas zu sagen, aber das schaffte er nicht. Er stand einfach nur da. Sein Gesicht wirkte angespannt. Er wusste, dass noch etwas kommen würde, und wartete darauf.
    Ja, sie sprach ihn an.
    »Es ist noch nicht zu Ende«, flüsterte sie. »Ganz und gar nicht.«
    Er nickte, ohne es zu wollen. Dann fragte er mit leiser Stimme: »Was kommt denn noch?«
    »Meine Show.«
    »Ähm – und?«
    »Sie ist ganz einfach. Uralt, aber immer noch sehr modern, da musst du dir keine Gedanken machen.« Sie fügte kein Wort mehr hinzu und kam auf Curtis zu.
    Der wusste nicht, was er tun sollte. Er schätzte sie ein und kam zu dem Schluss, dass er sie nicht mehr als Verbündete ansehen konnte. Am liebsten hätte er kehrtgemacht, doch er wusste, dass die Blonde es nicht zulassen würde.
    Noch einen Schritt ging sie. Dann blieb sie stehen und lächelte. Und wie sie lächelte. Sie zog die Lippen in die Breite und schob die Oberlippe dabei hoch.
    Da waren sie zu sehen. Jetzt lagen sie frei.
    Sie war eine perfekte Schönheit nach außen hin. Tatsächlich aber steckte etwas ganz anderes dahinter. Sie brauchte Blut, weil sie eine Vampirin war, die alles so nahm, wie es kam, denn er konnte sich nicht vorstellen, dass sie auf seiner Seite stand.
    Er spürte den Druck im Magen. Auch seine Nerven machten nicht mehr mit. Flatterig war er. Er spürte, wie ihm die Knie weich wurden, und wunderte sich, dass er sich noch auf den Beinen halten konnte.
    Sie lächelte weiter.
    Dann kam sie vor.
    Und Curtis reagierte. Er streckte
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