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1780 - Blick in die Hölle

1780 - Blick in die Hölle

Titel: 1780 - Blick in die Hölle
Autoren: Jason Dark
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Telefonat mit Sir James, unserem Chef. Er hörte sich meine Geschichte an und gab uns freie Bahn.
    Die Zeit war auch nicht stehen geblieben. Ich hatte keinen Bock mehr, nach Hause zu fahren, und blieb bei den Conollys, wo ich noch etwas zu essen bekam. Sheila hatte einen Sommersalat zubereitet. Dazu gab es gebratene Putenstreifen.
    Mit Bill sprach ich noch mal über den Fall. Er war der Meinung, dass etwas passieren musste. Die andere Seite konnte die Niederlage nicht auf sich sitzen lassen. Das musste ausgemerzt werden. Ich fragte mich auch immer wieder, warum das alles so schnell abgebrochen worden war. Als hätte ein Höherer einen Befehl gegeben. Was auch möglich war, denn der Name Matthias spukte mir nach wie vor im Kopf herum, und ich wäre nicht überrascht gewesen, ihn zu sehen.
    Große Erklärungen gab es für uns nicht. Wir suchten auch nicht danach, denn wir hofften, dass wir sie heute noch auf dem Rummel bekommen würden.
    »Ja«, sagte Bill, »wann sollen wir fahren?«
    Ich wollte schon eine Antwort geben, als sich mein Handy meldete. Suko rief an. Er wollte nur sagen, dass er soeben in seinen Wagen gestiegen war und losfahren wollte.
    »Okay, dann starten auch wir.«
    »Wo treffen wir uns?«
    »Das sprechen wir noch ab.«
    »Okay, bis dann.«
    Ich nickte Bill zu. »Wir können uns auf die Socken machen. Suko ist auch unterwegs.«
    »Gut, dann ab durch die Mitte.«
    Sheila lief uns noch über den Weg, Johnny nicht. Sie ging davon aus, dass er in seinem Zimmer hockte und irgendwas für sein Studium tat. Sie wollte ihn nicht stören.
    Bill und ich grinsten, als wir in den Rover stiegen.
    »Ja, ja«, meinte ich. »Es sind doch immer wieder die Mütter, die es besonders gut machen wollen.«
    »Du sagst es, John...«
    ***
    Als wir die Kirmes erreichten, war der Betrieb noch nicht in vollem Gange, deshalb war es für uns auch kein Problem, einen Parkplatz zu finden.
    Es war unsere zweite Tour zu diesem Ort, und wir waren gespannt, wie der Blick in die Hölle wohl jetzt ausfallen würde.
    Bevor wir den Rover verließen, griff ich zum Telefon und rief Suko an, der sich auch sofort meldete.
    »Wie sieht es aus?«, fragte ich.
    »Gut.«
    »Hast du schon irgendwas entdeckt, was man als gefährlich einstufen könnte?«
    »Nein, bisher noch nicht.«
    »Und wo steckst du?«
    »Nahe der Gartenanlage.«
    »Das ist ganz woanders«, sagte ich. »Wir sind praktisch an zwei verschiedenen Seiten. Ist aber nicht tragisch. Sag nur Bescheid, wenn dir etwas auffällt.«
    »Du aber auch.«
    »Das versteht sich.«
    Bill stand schon draußen und wartete auf mich. Im Juni sind die Tage nun mal sehr lang, entsprechend lange ist es hell. Das merkten auch wir, aber es sah schon leicht dämmrig aus, weil dicke Wolkenbänke aufgezogen waren.
    Bill schlenderte auf mich zu. »Wie machen wir es? Bleiben wir zusammen?«
    »Das hatten wir doch gesagt.«
    »Alles klar.«
    Er lächelte knapp und wir bewegten uns zusammen mit anderen Menschen auf den Rummelplatz zu. Es sah nicht so aus, als würde es sehr voll werden. Kinder liefen kaum noch umher. Dafür setzten sich die Besucher aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen zusammen. Wir bekamen verrückte Outfits zu sehen, hörten Lachen oder lauschten den wilden Diskussionen, in denen es um Sex, Musik und Filme ging. Typisch für die junge Generation.
    Wir überholten einige der Besucher und hatten schon bald das eigentliche Gelände erreicht.
    Wir hatten uns einen günstigen Ort gewählt, um die Kirmes zu betreten. Von dort aus mussten wir nicht weit laufen, um das Hexenhaus zu erreichen. Maggy Cole würde sicherlich überrascht sein, wenn sie uns sah.
    Wir wandten uns nach links, passierten eine Wilde Maus, einen Autoscooter, eine Schießbude, und überall waren bunte Lichter zu sehen, die die Dunkelheit aufrissen. Der Duft von Gebratenem wehte uns entgegen.
    Das Hexenhaus befand sich bereits in unserem Blickfeld, als sich mein Mobiltelefon wieder meldete. Schon vor dem Melden wusste ich, dass es Suko sein würde.
    Das traf auch zu. »Wo seid ihr jetzt?«, wollte er wissen.
    »Wir sehen schon das Ziel. Und wo steckst du?«
    »Ich stehe an der Geisterbahn.«
    »Okay, dann werden wir das Hexenhaus aufsuchen. Bleib du auf dem Gelände und halt weiterhin die Augen offen. Wir melden uns, wenn wir mit Maggy Cole geredet haben.«
    »Gut. Ich warte da, wo ich jetzt stehe.«
    »Abgemacht.«
    Während des Telefonats waren wir weitergegangen. Jetzt sah ich, dass Bill den Kopf schüttelte.
    »Was hast
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