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1777 - Blond, charmant und untot

1777 - Blond, charmant und untot

Titel: 1777 - Blond, charmant und untot
Autoren: Jason Dark
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Schussknall zu hören. Eher ein dumpfes Geräusch, das schnell vorbei war. Der Mann auf dem Bett rührte sich nicht mehr. Obwohl er seinen Kopf schnell von einer Seite zur anderen bewegt hatte, war es der Frau gelungen, ihn tödlich zu treffen. Und zwar mitten in die Stirn.
    Thelma war zufrieden. Fünfzig Prozent ihrer Aufgabe hatte sie erledigt, jetzt galt es, die anderen fünfzig Prozent zu erfüllen, und die hatten einen Namen.
    Peter!
    Er wohnte nebenan, das wusste die Frau. Jetzt musste sie nur noch eine Möglichkeit finden, unbemerkt zu ihm zu gelangen. Auch das würde sich regeln lassen.
    Sie würde es mit demselben Trick versuchen und auch den Bruder erwähnen. So etwas schuf Vertrauen und...
    Das Geräusch des Telefons unterbrach ihre Gedanken. Sie drehte sich um und starrte auf den Apparat, der auf dem Nachttisch stand. Für einen Moment überlegte sie, ob sie nicht abheben und sofort wieder auflegen sollte, aber die Spielerei ließ sie bleiben. Sie wollte die Dinge langsam angehen lassen.
    Das Geräusch verstummte. Thelma war gespannt, ob die Sache damit erledigt war. Daran glaubte sie nicht wirklich. Es würde weitergehen, und es ging weiter.
    Jemand klopfte gegen die Zimmertür.
    Es war niemand vom Personal, davon ging sie aus, und sie bekam recht, denn sie hörte die Männerstimme.
    »Tom, was ist denn los? Mach auf. Ich bin es. Peter!«
    Sie lachte innerlich. Besser konnte es für sie gar nicht laufen. Es war so perfekt, dass sie es selbst nicht glaubte. Sie huschte zur Tür und zog sie auf. Dabei blieb sie hinter der Tür verborgen, was Peter nicht sofort auffiel. Er betrat mit einem schnellen und langen Schritt das Zimmer.
    »Warum hast du dich nicht ge...«
    Da traf ihn der Schlag. Er hatte Thelma nicht gesehen. Der Hieb in den Nacken war hart gewesen. Peter schrie noch auf, dann schleuderte es ihn nach vorn, und der Boden kam rasend schnell näher.
    Er hatte Thelma noch immer nicht gesehen. Auch jetzt bekam er sie nicht zu Gesicht. Sie hatte die Tür zugetreten, und beim nächsten Tritt landete der Fuß auf dem Rücken des Liegenden, der unter dem plötzlichen Druck aufstöhnte.
    »Du bewegst dich nicht!«, befahl Thelma.
    »Okay. Aber wer bist du?«
    »Eine Frau.«
    Er lachte in den Teppich hinein. »Das habe ich gehört. Aber wie heißt du? Und warum tust du das?«
    »Es ist eine kleine Abrechnung.«
    »Scheiße. Wofür?«
    »Ich hasse es, wenn man auf mich schießt. Und dabei drei Kugeln in meinen Körper jagt.«
    Mehr sagte sie nicht, denn Peter sollte erst mal nachdenken, und das tat er auch. Sie hörte sein Keuchen, das in einem Stöhnen endete. Da war ihr klar, dass er Bescheid wusste.
    »Muss ich dir meinen Namen extra sagen?«
    »Nein.«
    »Sehr gut.«
    »Aber du bist tot.«
    »Ach, bin ich das?«
    »Ja, wir haben dich erschossen. Du hast drei Kugeln in deinem Körper stecken. Verdammt noch mal, das überlebt keiner. Du bist ins Wasser gefallen und untergegangen. Du liegst auf dem Grund im Schlamm.«
    »Meinst du?«
    »Ja.«
    »Das hat dein Bruder auch gedacht. Aber er hat sich geirrt. Sehr sogar. Es war ein tödlicher Irrtum. Du wirst nicht mehr mit ihm sprechen können. Du kannst ihn aber sehen, wenn du willst. Er liegt nicht weit von dir entfernt.«
    »Das glaube ich nicht.«
    Thelma lachte. »Ruf ihn doch mal. Kann sein, dass er dir eine Antwort gibt. Vielleicht aber auch nicht. So genau kann ich dir das nicht sagen.«
    »Ich will ihn sehen.«
    »Okay, kannst du.« Sofort verschwand der Fuß von Peters Rücken. Er verspürte keinen Druck mehr, und so konnte er sich erheben. Er tat es langsam und sah dabei aus, als würde er nach etwas suchen.
    Thelma hielt die Waffe mit dem Schalldämpfer auf ihn gerichtet. Das sah Peter, als er mal kurz den Kopf drehte. In seinen Augen blitzte es auf. Er hatte den Schalldämpfer gesehen und wusste, was er bedeutete. Hier konnte gekillt werden, ohne dass ein überlautes Geräusch entstand.
    »Geh in das Zimmer!«
    Peter nickte. Er ärgerte sich, dass er waffenlos war. Wer hätte denn schon so etwas ahnen können. Er hatte nicht nur die Waffe gesehen, sondern auch die Tote, die sie hielt.
    Ja, Tote!
    Sie hätte tot sein müssen. Drei Kugeln an bestimmten Körperstellen, dann der Fall ins Wasser, das konnte niemand überleben. Und doch war es passiert. Wurde er hier mit einer Person konfrontiert, die es gar nicht geben konnte?
    Er fluchte lautlos vor sich hin. Seine Gedankenwelt veränderte sich, als er Tom sah.
    Er lag auf dem Bett, rücklings. So
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