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1777 - Blond, charmant und untot

1777 - Blond, charmant und untot

Titel: 1777 - Blond, charmant und untot
Autoren: Jason Dark
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unsere besten.«
    »Die jetzt tot sind«, fasste ich zusammen. »Wobei sie ihren Job nicht durchziehen konnten.«
    »Doch, das haben sie getan. Niemals hätten sie Vollzug gemeldet, wäre es anders gewesen.«
    »Und trotzdem gibt es diese Killerin noch«, sagte Sir James. »Das passt alles nicht zusammen.«
    »So sehe ich das auch. Und deshalb habe ich mich ja an Ihre Abteilung gewandt. Mir ist ja bekannt, um was Sie sich kümmern. Auch dieser Fall wäre etwas für Sie.«
    Ich behielt mein Grinsen bei. »Sie meinen also, dass ich mich auf die Spur einer Toten setze, um sie zu stellen.«
    »Ja.«
    Ich schaute meinen Chef an, der bisher nicht viel gesagt hatte. Begeistert sah er nicht eben aus. Aber ich wusste auch, dass er mir nicht raten würde, den Auftrag abzulehnen. Manchmal waren wir gezwungen, etwas zu tun, das gegen unseren Strich ging.
    Er fragte Wycott: »Was würden wir denn besser machen als Ihre Organisation?«
    »Sie haben Erfahrung. Ich weiß nur, dass lebende Tote auch Zombies genannt werden.«
    »Und Sie glauben daran?«
    Er schob die Unterlippe vor, was ihn noch hässlicher machte. Dann schabte er über sein Kinn und schüttelte den Kopf. Er deutete auf uns. »Bei mir spielt der Glaube keine Rolle. Wenn ich glauben will, gehe ich in die Kirche. Ich will nur die Wahrheit wissen. Ich nähme es auch hin, wenn ich es mit einer lebenden Toten zu tun habe. Ich akzeptiere allerdings auch einen normalen Menschen. Da bin ich völlig offen. Nur müssen wir etwas tun.«
    »Meinen Sie, dass diese Person durchdreht?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Aber Sie befürchten es.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Das hat man einfach im Gefühl, wenn man Sie so hört, Mister Wycott. Ich kann mir vorstellen, dass Sie sich bedroht fühlen. Diese Frau hat zuerst Ihre Leute aus dem Weg geräumt, und jetzt wird sie sich deren Auftraggeber vornehmen. Ist das zu akzeptieren?«
    »Das...«, er räusperte sich und wischte zugleich Schweiß aus seinem Gesicht. »Das kann ich nicht sagen.«
    »Aber so falsch liege ich doch nicht – oder?«
    Wycott ließ sich auf keinen Kompromiss ein und sagte: »Es geht um dieses Weib. Diese Killerin. Mich lassen Sie mal außen vor. Ich habe mit ihr nichts zu tun.«
    »Das werden nicht alle so sehen.«
    »Hören Sie auf!«, blaffte er mich an. »Tun Sie Ihre Pflicht, und lassen Sie mich in Ruhe.«
    »Das wird nicht gehen. Sie sind eine wichtige Nummer in diesem Spiel. Sollten Sie tatsächlich von einem Zombie besucht werden, sind Ihre Chancen sehr gering. Untote sind nicht leicht zu töten. Sie müssen ihnen schon den Kopf abschlagen oder die entsprechenden Waffen besitzen, um sie sich vom Leib zu halten. Sie können ihnen geweihte Silberkugeln in den Schädel jagen, die werden sie auch vernichten. Den Rat kann ich Ihnen geben.«
    »Behalten Sie ihn für sich.«
    »Geht nicht mehr, Wycott.« Ich schaute ihn verächtlich an. Ich mochte ihn nicht, das sollte er ruhig merken. Es war mir auch egal, welchen Posten er bekleidete.
    »Was wissen Sie noch?«, fragte ich.
    »Nichts.«
    Ich lachte. »Und dann soll ich diese Person finden, über die ich so gut wie nichts weiß?«
    »Ja, Sie sind bekannt als Falllöser.«
    »Danke, auf das Kompliment kann ich verzichten. Sie wissen also nicht, wo sich die Person aufhalten könnte?«
    »So ist es.«
    »Und Sie kennen auch niemanden, der mir weiterhelfen kann?«
    »Ja.«
    »Dann bedanke ich mich für die tollen Auskünfte.« Mein Sarkasmus war nicht zu überhören. Am liebsten hätte ich ihm gesagt, dass er mich mal kreuzweise konnte, aber das behielt ich für mich.
    Er stemmte sich hoch. Ich hatte das Gefühl, als würde die Kleidung an seinem Körper kleben. So sehr schwitzte er.
    Wir schauten uns an. Er senkte den Blick, als hätte er ein schlechtes Gewissen, dann ging er auf die Tür zu, und wir folgten ihm langsam. Er entließ uns und sagte mir noch, dass er für mich jederzeit zu erreichen wäre.
    »Danke, ich werde daran denken.«
    Danach war ich froh, mich aus seinem Dunstkreis entfernen zu können...
    ***
    Aus der Tasse dampfte es, weil der Kaffee heiß war. Die Tasse stand auf meinem Schreibtisch. Es war bereits die zweite. Zwischendurch hatte ich meinem Freund und Kollegen Suko, der mir gegenübersaß, berichtet. Auch Glenda Perkins hatte zugehört. Sie war dann kopfschüttelnd und kommentarlos in ihrem Vorzimmer verschwunden. Sir James wollte mit einigen Unterlagen kommen, die uns weiterhelfen sollten.
    »Das ist eine Sache, John.«
    »Wie meinst du
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