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1777 - Blond, charmant und untot

1777 - Blond, charmant und untot

Titel: 1777 - Blond, charmant und untot
Autoren: Jason Dark
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nicht schwächen. Erst dann, wenn ich die Formel rief und es aktivierte. Aber das brauchte ich nicht.
    Dafür hielt ich Ausschau nach Suko. Ich sah ihn nicht, und auch Purdy Prentiss war für mich nicht zu entdecken. Ich wusste, wo sie lag, und ich hoffte, dass sie nicht tödlich verletzt war. Als mir dieser Gedanke kam, stieg mir das Blut in den Kopf und es wurde mir heiß.
    Weitere Schüsse waren nicht gefallen. Es herrschte die Ruhe vor dem Sturm. Die aber würde nicht ewig andauern, das stand für mich fest.
    Mir war warm geworden. Das hatte auch mit der Luft im Wagen zu tun. Die Feuchtigkeit setzte sich an den Scheiben fest, sodass die Sicht immer schlechter wurde.
    Ich sorgte dafür, dass die Scheiben zumindest an den hinteren Seiten nach unten glitten, damit die Sicht wieder frei war.
    Und ich hörte auch etwas. Es waren nicht die Geräusche der vorbeifahrenden Autos. Ich hörte leise Stimmen von Männern und musste nicht mehr lange raten, wo sie sich befanden.
    Ich sah sie.
    Die Kerle kamen direkt auf den Wagen zu. Sie hatten es nicht eilig. Sie waren zu zweit. Ob noch jemand im Hintergrund lauerte, sah ich nicht. Und sie hatten sich nicht maskiert. Das konnte bedeuten, dass sie entschlossen waren, keine Zeugen zu hinterlassen.
    Ich war froh, dass die Scheibe nach unten gefahren war, und duckte mich so, dass mich der Körper der Killerin einigermaßen schützte. Meine rechte Hand mit der Waffe war von außen nicht zu sehen.
    Zwei Männer, die sich bewegten wie Roboter. Nur geschmeidiger. Beide trugen enge Mäntel und hatten ihre Blicke auf den Wagen gerichtet. Es war klar, dass sie kurzen Prozess machen wollten.
    Die Gesichter waren in der Dunkelheit nicht klar zu erkennen. Sie sagten nichts, sie schauten mit kalten Augen auf den Wagen und hielten dann an, als sie es für richtig hielten.
    »Gib sie uns!«, sagte einer.
    »Ja, lass sie frei!«
    »Und wenn nicht?«
    »Werden wir dich töten!« Sie hoben ihre Schnellfeuerpistolen erst gar nicht an, weil sie es nicht nötig hatten. Sie waren auch so gut genug zu sehen.
    Zu welcher Einheit oder Bande sie gehörten, wusste ich nicht. Ich sah es ihnen auch nicht an, und sie würden mir freiwillig nichts sagen.
    Ich fragte Thelma: »Wer sind denn deine Freunde? Auch Atlanter, die eine Wiedergeburt erlebt haben?«
    »Es ist egal. Sie halten zu mir. Sie wollen, dass ich weiterhin am Leben bleibe. Und das als Zombie. Was der Schwarze Tod und die Hölle gemeinsam geschaffen haben, darfst du nicht vernichten. Das sind die Gesetze.«
    »Da bin ich anderer Meinung.«
    »Es nützt dir nichts.«
    »Wir werden sehen.«
    »Ja, das werden wir. Es ist an der Zeit, dass ich mich bewege. Ich gehe jetzt.«
    Sie war abgebrüht. Sie wusste, wer ihr Rückendeckung gab und wer mit seinen Waffen durch das Fenster in den Wagen zielte. Darauf konnte sie sich verlassen. Zwar hielt auch ich eine Waffe in der Hand, aber ich würde es nicht schaffen, alle drei auszuschalten.
    Thelma Blake grinste mich noch mal an. »Ich gewinne immer«, erklärte sie und öffnete die Tür.
    Ihre beiden Helfer brauchten nicht zurücktreten, sie waren weit genug entfernt. Aber sie zielten mit ihren Waffen rechts und links an der Killerin vorbei. Ich musste mich wirklich wundern, was alles eingesetzt wurde, um sie zu retten.
    Sie stieg aus dem Wagen. Dabei blieb sie gebückt, sodass ich über ihren Kopf und den Rücken hinwegschaute, weil mich die anderen beiden Killer interessierten.
    Sie hatten ihre Waffen angelegt. Es war sicherlich nur noch eine Sache von Sekunden, dann würden sie schießen.
    Und ich.
    Ja, ich hielt meine Beretta in der Hand, denn ich wollte noch zu einem Schuss kommen, bevor...
    Meine Gedanken stockten, denn plötzlich hörte ich die Stimme meines Freundes Suko, der hinter den beiden Killern in der Dunkelheit lauerte.
    »Ich würde nicht mal daran denken, die Waffen abzudrücken. Meine Kanone ist auf eure Köpfe gerichtet, und glaubt mir, ich treffe auch im Dunkeln...«
    ***
    Diese Hilfe kam für mich wie der Blitz aus heiterem Himmel. Eigentlich hätte ich damit rechnen müssen, aber ich hatte in den letzten Sekunden nicht mehr an ihn gedacht.
    Die Killer hatten ihn gehört. Auch Thelma Blake. Sie tat nichts mehr und kroch nicht weiter nach vorn. Als hätte ihr der Befehl gegolten, blieb sie starr.
    Jetzt war ich gespannt, was passieren würde. Die Kerle mit den Schnellfeuerpistolen mussten sich etwas einfallen lassen. Entweder gaben sie auf oder versuchten, den Spieß
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