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1775 - Kommando Gonozal

Titel: 1775 - Kommando Gonozal
Autoren: Unbekannt
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gezeigt", hakte der Arkonide sofort nach.
    „Ich war neugierig, ich geb's zu. Selbst ich habe Schwächen."
    „Aus welchem Grund willst du auch jetzt mit uns nichts zu tun haben? Ich verstehe es, wenn du dich später, nach erfolgter Befreiung, wieder absetzt, aber jetzt?"
    Der Schiller stieß ein Trillern aus. „Weil ihr bei allem, was ihr tut, immer gleich die Verantwortung für alles übernehmen müßt, und diese Verantwortung gebt ihr ganz selbstverständlich auch an andere weiter. Ich will diese Verantwortung für andere aber nicht, verstehst du? Ich habe genug damit zu tun, mich um mich selbst zu kümmern. Bisher seid ihr sehr gut ohne mich zurechtgekommen, und wenn ich was tun kann, dann entscheide ich das selbst. Abgesehen davon habe ich ziemlich viel vor, und da kann ich keine Zeit mit euch verlieren. Reicht das?"
    „Ich finde es nur schade ...", begann Atlan, wurde jedoch unterbrochen.
    „He, dieses Gefaddel kannst du dir sparen", wehrte der Schiller ab. „Ich kenne euch, darauf falle ich nicht herein. Abgesehen davon habe ich hier nichts anderes zu tun: In den Anlagen herumzukriechen ist völlig sinnlos, und nur herumzusitzen liegt mir nicht."
    Atlan lächelte. „In Ordnung, Schiller. Ich freue mich trotzdem, in dir einen Verbündeten gefunden zu haben. Vielleicht sehen wir uns ja doch mal wieder."
    „Wette nicht darauf", zirpte das seltsame Wesen. „Und noch eins: Mir war's ganz recht, wenn ihr euch allmählich beeilen würdet. Ich kann mich hier nämlich so gut wie nicht ernähren und werde daher langsam verhungern. Es würde mich also ziemlich freuen, wenn ihr es vorher schaffen könntet, Gomasch Endredde eine aufs Maul zu geben."
    „Ich werde ..." begann Atlan, doch weiter kam er nicht mehr.
    Sein letzter Gedanke galt der verlorenen Ausrüstung, die nutzlos aus seinen Händen fiel, dann verschwand er.
     
    7.
     
    SIAMESE GIRL „Schiller", waren Atlans erste Worte, als er erwachte, „er verhungert."
    „Was meinst du?" fragte eine wohlbekannte Stimme.
    Er öffnete die Augen.
    „Das ist nicht Schingo."
    „Nein, ich habe dich sofort auf die SIAMESE GIRL bringen lassen, nachdem du erschienen warst. Wir sollten wirklich keine Zeit mehr verlieren."
    „Das können wir auch nicht", erwiderte Atlan, während er sich mühsam hochstemmte.
    Er berichtete Rhodan, was vorgefallen war, während er zu dem vorbereiteten Ruheraum ging.
    Es war ein seltsamer und stellenweise ein wenig wirrer Bericht; irgendwie kam Atlan alles mehr und mehr wie ein merkwürdiger Traum vor - völlig real, solange er sich darin befand, und völlig irreal, wenn er davon berichtete.
    „Aber es ist alles so, wie ich es dir berichte", fügte er am Ende hinzu, da er Rhodans kritischen Gesichtsausdruck bemerkte.
    „Natürlich", behauptete Perry Rhodan im freundlichen Tonfall eines Arztes.
    „Vergiß es", brummte der Arkonide. „Wenn du es nicht selbst erlebst, kann du es nicht verstehen."
    Er ließ sich auf der Liege nieder, denn er fühlte sich von dem Kampf ums Erwachen immer noch sehr erschöpft. „Steht die Verbindung?" fragte er.
    Rhodan machte eine bestätigende Geste.
    „Dao-Lin", rief Atlan, „kannst du mich hören?"
    „Ja ...", erklang nach einiger Zeit eine Stimme wie aus sehr weiter Ferne. „Es ist so lange her ... Was machst du ...?"
    „Ich bin gerade hier auf der SIAMESE GIRL", berichtete Atlan langsam und deutlich. „Kannst du beschreiben, wie du dich im Moment fühlst?"
    „Natürlich ... Es ist wunderbar ... Alles ist so leicht ... Vielleicht lerne ich noch zu fliegen ..."
    Atlan sah Perry Rhodan an. „Ich muß direkt mit ihr sprechen, Perry. Anders kann sie mich nicht mehr verstehen."
     
    *
     
    Wie lustig, dachte Dao-Lin-H'ay, während sich unter ihrem Sitz eine weitere Luftblase bildete, sie nach oben bis fast unter die Decke trug, zerplatzte und sie unsanft auf der Liege landen ließ.
    Sie probierte es schon ziemlich lang, sich nach dem Platzen der Luftblase in der Luft zu halten, und amüsierte sich jedesmal königlich, wenn es nicht klappte.
    Irgendwann schaffe ich es schon.
    Manchmal fiel ihr auf, daß sie nicht allein war.
    Manchmal wurde sie angesprochen, und dann wußte sie, daß sie etwas antworten sollte. Vor allem, wenn sie mit Dao-Lin angesprochen wurde, denn das war schließlich ihr Name.
    Kannst du mich hören? fragte auf einmal eine lang vertraute, ihr wohlbekannte Stimme. Eine ganz andere als die, die zuletzt mit ihr gesprochen hatte.
    Diese Stimme war sehr viel heller gewesen und
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