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1775 - Kommando Gonozal

Titel: 1775 - Kommando Gonozal
Autoren: Unbekannt
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Gesicht. Er drückte der Reihe nach den Freunden die Hände.
    „Ich freue mich, euch nach so langer Zeit endlich wiederzusehen!" rief er.
    „Aber was ist zwischen dir und Tek vorgefallen?" fuhr Bully fort und deutete zum Smiler. „Die Operas stehen doch sicher nicht zu seinem Schutz um ihn herum, oder?"
    Adams' Gesicht verdüsterte sich.
    „Er arbeitet gegen mich", versuchte er zu erklären. „Nach einem gewissen Zeitraum verschwindet er und taucht genauso regelmäßig wieder auf. Und da ich Tek sehr gut kenne, bin ich sicher, daß er während seiner Abwesenheit meine ganze Arbeit zunichte macht."
    „Ganz bestimmt nicht", widersprach Atlan ruhig. „Wir haben nämlich dasselbe Problem."
    Adams starrte ihn an. „Ihr - alle drei?"
    „Natürlich", bestätigte der Arkonide. „Ist dir nicht aufgefallen, daß wir nicht so lethargisch sind wie die anderen?"
    „Ich bin doch auch nicht lethargisch."
    „Du bist eine Ausnahme, aus welchem Grund auch immer. Es gibt ein paar solcher Ausnahmen, aber die meisten kommen kaum vom Fleck, man kann ihnen nicht richtig erklären, was sie arbeiten sollen und worauf sie achten müssen. So ist es doch auch bei deinen Freunden Nyman und Harror, nicht wahr? Und alle sind recht planlos."
    Adams zog die Stirn in nachdenkliche Falten.
    „Tek behauptet, daß sein Verschwinden daher rührt, daß er nur einen Imprint erhalten hätte.
    Stimmt das?"
    Bull nickte. „Wenn du dich erinnerst, haben wir uns seinerzeit bei Eröffnung der Basare der Hamamesch an der Großen Leere aufgehalten beziehungsweise waren wir auf dem Rückflug.
    Wir haben also keine Ware erhalten und gehörten nicht zu den Süchtigen. Allerdings nahmen wir unvorsichtigerweise diese Würfel in die Hand, irgendwie übten sie auch auf uns eine starke Anziehungskraft aus. So erhielten wir den Imprint, der uns hierherbrachte - aber eben nur den einen. Seitdem müssen wir alle 13.01 Stunden oszillieren."
    „Und das macht uns keinen Spaß, das kann ich dir versichern", brummte Fink Petticul. „Das Schlimmste daran ist, daß wir während der Abwesenheit einen völligen Blackout haben. Es ist nicht einmal ein erholsamer Schlaf, sondern nur das tiefe Nichts. Wir wissen nicht, wo wir uns befinden, und haben keinerlei Einfluß darauf."
    „Dieselbe Geschichte hat mir Tek auch erzählt ...", sagte Adams zögernd. „Ich habe gedacht, das wäre nur ein Trick ..."
    „Leider nein", grollte Bull. „Ich wünschte, das wäre so. Dann wären wir wenigstens nicht mehr so hilflos, und du müßtest hier vielleicht nicht mehr vergeblich herumsuchen."
    „Oh, das ist keineswegs vergeblich", widersprach Adams eifrig. „Ganz im Gegenteil sogar ..."
    „Darüber möchten wir mit dir reden", warf Atlan ein. „Wir haben uns vorhin mit Hari Zeldegg unterhalten. Mir ist das irgendwie nicht nachvollziehbar, daß du dich so vehement für Gomasch Endredde einsetzt - immerhin hält er uns hier gefangen! Das führt sogar so weit, daß du dich gegen deine eigenen Freunde wendest und sie internieren läßt."
    Atlan wies auf Tekener, bevor er weitersprach.
    „Ich habe es zuerst nicht glauben wollen, doch nun habe ich es selbst gesehen. Und es gefällt mir nicht, Adams. Du mißtraust uns, daß wir in der Oszillationsphase gegen dich arbeiten - aber wie können wir das, wenn wir doch alle auf derselben Seite stehen? Oder bist du ein Diener Gomasch Endreddes geworden, mit allen Konsequenzen?"
    Er hätte es auch härter ausdrücken können, aber er sah, daß seine Worte auch so genügend Eindruck hinterließen.
    Adams wich einen Schritt zurück. Auf seinem Gesicht stritten sich die widersprüchlichsten Gefühle.
    „Ich bin in meinen Gedanken so frei wie immer", stieß er schließlich hervor.
    „Das kann ich nicht glauben", konterte der Arkonide hart. „Nach allem, was mit Tek passiert ist.
    Oder willst du uns allen vorwerfen, Verrat an dir zu üben? Inwiefern können wir das? Als was siehst du dich hier, Homer?"
    Adams wandte sich ab und bewegte einige Schaltelemente auf seinem Arbeitstisch hin und her.
    „Ihr versteht das einfach nicht", stieß er schließlich hervor. „Gomasch Endredde ist nicht unser Feind. Er braucht Hilfe, und wir sind die einzigen, die ihm helfen können. Daher muß ich hier arbeiten, und ich lasse mich von niemandem davon abhalten."
    Er drehte sich mit einer ruckartigen Bewegung wieder zu den Freunden um.
    „Glaubt ihr, ich weiß nicht, was hier vorgeht?" fragte er. „Weder die Nahrungsmittel noch der Schlaf sind ausreichend,
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