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1775 - Kommando Gonozal

Titel: 1775 - Kommando Gonozal
Autoren: Unbekannt
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Ertruser fielen schon durch ihre Größe auf; sie konnten in keiner Situation hilflos und zurückhaltend wirken.
    Aber in Endreddes Bezirk war eben alles anders: Die wenigsten Galaktiker beachteten sie überhaupt, und die anderen sahen ihnen nur kurzzeitig neugierig nach.
    Da das Fernkarussell Hades nicht von Operas bewacht gewesen war, waren auch keine weiteren Roboter anwesend.
    „Merkwürdig, daß Adams nicht daran gedacht hat", raunte Bull Atlan zu.
    „Du kannst bei ihm im Augenblick keine normalen Maßstäbe ansetzen", lautete die Antwort. „Wenn wir nach der nächsten Oszillation wiederkommen, hat er bestimmt daran gedacht."
    „Ich hoffe doch, daß wir ihn endlich zur Vernunft bringen können."
    „Hoffen darfst du."
    „Nanu, was ist das denn?" erklang von weiter hinten die Stimme von dem Plophoser Larn Ekholm.
    Er blieb stehen und klopfte seinen SERUN mehrmals ab.
    „Was ist los?" fragte der Arkonide Calnai, der neben ihm ging.
    „Ich weiß nicht genau ... ich wollte ein paar Messungen vornehmen, aber der Pikosyn funktioniert irgendwie nicht richtig ..."
    „Das ist doch völlig unmöglich", widersprach Calnai.
    Er unternahm nun selbst mehrere Tests. Sein Gesicht wurde nachdenklich.
    „Seltsam ... auch bei mir funktioniert es nicht", brummte er. „Nicht richtig. Nur manuell ... Nein, jetzt geht es wieder."
    „Ja, aber nur zeitweise. Ich fürchte, wir können uns auf den Pikosyn nicht mehr verlassen, und auch das manuelle Handling ist nicht ganz so, wie es sein sollte."
    „Entzückend", mischte sich die Terranerin Lena Shawn ein. „Ganz und gar entzückend. Das bedeutet also, daß sich unter Umständen mein Schutzschirm nicht automatisch aktiviert, wenn ich beschossen werde?"
    „Das gefällt mir nicht", sagte Larn Ekholm. „Ich muß mit Bull darüber sprechen."
    Er eilte nach vorn und berichtete Bull und Atlan von den zeitweisen Ausfällen der Pikosyns.
    „Das ist schlecht", sagte der Arkonide ernst. „Ihr müßt sehr vorsichtig sein, wenn ihr unter Beschuß genommen werdet."
    „Leider können wir euch damit auch nicht mehr schnitzen", meinte Ekholm. „Ich hoffe nur, daß die Waffen nicht auch noch ausfallen."
    „Werden sie nicht", meinte Bull zuversichtlich. „Und wir sind bisher ohne SERUN auch ganz gut zurechtgekommen."
    Er überspielte absichtlich den Ernst der Situation, schließlich konnte daran nichts geändert werden. Wenigstens hatten sie es rechtzeitig bemerkt und konnten sich entsprechend darauf einstellen.
    Immerhin wurden sie auch in zwei Kilometern Tiefe nicht erwartet und konnten ungehindert bis zu Adams vordringen.
    Der ehemalige Hanse-Chef zeigte sich nicht überrascht, seine Freunde mitsamt Verstärkung wiederzusehen, nur leicht ungehalten.
    „Was wollt ihr? Ich habe zu tun. Ihr könnt euer Zerstörungswerk auch an anderer Stelle fortsetzen."
    „Alter Narr", entfuhr es Atlan. „Begreifst du denn nicht, was du getan hast? So handelt man nicht gegen seine eigenen Freunde!"
    „Freunde", stieß Adams verächtlich hervor. „Schöne Freunde seid ihr! Ihr habt mich belogen und hintergangen, und ich habe mich nur verteidigt."
    „Homer, hör uns doch einmal zu", versuchte Reginald Bull, ruhig auf ihn einzureden. „Wir können alle zusammen daran arbeiten, den Schirm zu desaktivieren. Du kannst es nicht allein schaffen!"
    „Doch, das kann ich", erwiderte Adams. „Und ihr könnt und werdet mich nicht hindern. Daran können auch eure mit SERUNS ausgestatteten Leibwachen nichts ändern. Ich habe mich entsprechend vorbereitet."
    Er wies auf zwei Kolonnen Opera-Roboter verschiedenen Typs, die aus dem hinteren Bereich der Halle gegen die Phasenspringer vorrückten.
    Kain Merlo, der neben Bull stand, hob automatisch den Kombistrahler.
    Der Terraner schlug ihm auf den Arm, wobei er sich fast das Handgelenk verstauchte.
    „Bist du verrückt?" stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, während er sich die schmerzende Hand hielt. „Du kannst hier unten doch nicht schießen! Adams darf nicht gefährdet werden!"
    „Wir müssen uns notgedrungen zurückziehen", sagte Atlan zu Adams. „Aber damit geben wir uns nicht geschlagen, Homer. Irgendwann mußt du einfach zur Vernunft kommen!"
    „Ich werde euch beweisen, daß ich recht habe!" rief Adams. „Es tut mir leid, aber anders kann ich euch nicht von mir fernhalten. Später werdet ihr mich vielleicht verstehen, doch jetzt geht!"
     
    *
     
    Die Phasenspringer traten den Rückzug an; die Operas folgten ihnen langsam, jedoch
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