Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1775 - Kommando Gonozal

Titel: 1775 - Kommando Gonozal
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
um die Galaktiker auf Dauer am Leben zu erhalten, und wir werden hier kaum als Gäste behandelt. Deshalb muß ich schnell arbeiten! Und ich darf mich dabei durch nichts beeinflussen oder ablenken lassen!"
    „So sehr, daß du dich nicht einmal mehr mit deinen eigenen Freunden verständigen willst?"
    fragte Atlan sanft. „Kannst du wirklich all das leugnen, was uns verbindet?"
    „Was ... meinst du damit...?" erwiderte Adams zögernd.
    „Anstatt dich hier fanatisch in die Arbeit zu hängen, solltest du in Ruhe nachdenken, welche Konsequenzen sich aus deinem Handeln ergeben könnten", argumentierte der Arkonide.
    „Konsequenzen? Aber ..."
    „Die Gefangennahme Ronald Tekeners ist erst der Anfang. Was willst du aber tun, wenn noch mehr Leute an der Richtigkeit deines Handelns zweifeln? Kannst du sie alle einsperren und bewachen lassen? Oder wie willst du sie im Auge behalten ...?"
    „Ich mußte den Tod eines unserer Mannschaftsmitglieder bereits miterleben"; mischte sich Fink Petticul ein. „Indra Priatar Jonos. Sie wurde von den Operas erschossen, weil diese Blechzapfen anscheinend der Ansicht waren, daß sie ein Feind wäre oder so etwas."
    Homer G. Adams wankte und hielt sich am Tisch fest.
    „Erschossen?" sagte er leise. „Aber wieso ...?"
    „Ich weiß es nicht", antwortete Petticul. „Aber das macht es mir schwer zu glauben, daß Gomasch Endredde wirklich nur unsere Hilfe braucht. Jedenfalls hat er eine merkwürdige Art, uns darum zu bitten."
    Tekener deutete auf die Operas, die ihn aus einiger Distanz bewachten.
    „Auch auf mich wurde schon mehrmals geschossen. Bist du dir so sicher, daß sie dir absolut gehorchen? Das ist eine Menge Verantwortung, die du da übernimmst, und du weißt noch nicht einmal, für wen. Was wird geschehen, wenn Gomasch Endredde gerettet ist? Vielleicht gibt es einen wichtigen Grund für dieses Chaos hier."
    Einige Zeit des Schweigens verging. Homer G. Adams kämpfte sichtlich mit sich. Vermutlich hatten ihn bereits Tekeners vorausgegangene Versuche, ihn zur Einsicht zu bringen, hinreichend verunsichert, daß er jetzt gründlich nachdachte.
    Die anderen drängten ihn nicht, sie taten ganz unbeteiligt. Petticul setzte sich auf den Boden und lehnte sich an eine Maschine, Bull und Atlan unterhielten sich leise.
    Dann gab Adams den Operas einen kurzen, knappen Befehl, und sie zogen sich zurück.
    „Also gut", sagte er. „Reden wir miteinander."
     
    *
     
    Homer G. Adams führte die Phasenspringer in den hinteren Abschnitt der Halle, in dem er sich ein notdürftiges Lager eingerichtet hatte.
    „Die Operas bringen mir, was ich so brauche", sagte er, während sie sich setzten.
    Er starrte eine Weile ins Leere. Dann meinte er leise: „Ich gebe zu, daß ich mich möglicherweise zu sehr verbissen habe. Ich dachte nur daran, Gomasch Endredde so schnell wie möglich zu helfen, um die Isolation hier aufzuheben. Ich wollte die Galaktiker befreien, das müßt ihr mir glauben!"
    „Das glauben wir dir ja", sagte Atlan. „Aber du warst zu fanatisch in deinem Eifer."
    Adams hob die Schultern. „Ja. Möglicherweise. Ich war wie besessen von der Idee, das Geheimnis zu lösen. Ich habe darüber ganz vergessen, daß einem dazu nicht jedes Mittel recht sein darf. Auf der anderen Seite aber kann ich mich auch nicht aufhalten lassen. Nicht einmal von euch. Ich weiß nicht, ob ihr das verstehen könnt, aber ihr solltet zumindest nicht versuchen, mich zu hindern."
    „Das werden wir nicht", warf der Smiler ein. „Wenn du dich recht erinnerst, habe auch ich dich hier nicht aufgehalten. Und ich hoffe, du glaubst mir endlich, daß ich auch während meiner Abwesenheit nichts gegen dich unternommen habe."
    „Es gibt keinen Beweis", versetzte Adams erneut zögernd. „Daher will ich von euch wissen, was ihr vorhabt. Und ohne Vorbehalte, bitte."
    „Wir werden alles tun, um die Freiheit wiederzuerlangen", antwortete Atlan sofort. „Dabei denken wir in erster Linie an das Wohl der Galaktiker, nicht an Gomasch Endredde. Dieses Ziel hast du meiner Ansicht nach ein wenig aus den Augen verloren."
    „Wir arbeiten für die Befreiung der Galaktiker", bekräftigte Reginald Bull. „Das muß nicht unbedingt bedeuten, daß wir gegen Gomasch Endredde arbeiten."
    „Damit sollten wir eigentlich alle auf derselben Seite stehen", fügte Ronald Tekener hinzu.
    Alle vier Phasenspringer sahen den ehemaligen Hanse-Chef erwartungsvoll an.
    „Das war nie anders", behauptete Homer G. Adams. „Zumindest von meiner Seite
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher