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1775 - Kommando Gonozal

Titel: 1775 - Kommando Gonozal
Autoren: Unbekannt
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überaus fähiger junger Mann", bemerkte Adams einmal, als Hari Zeldegg wieder davongestürzt war, um weitere Beweise zu sammeln, „aber leider zieht er das Unglück an wie das Licht die Motten. Wer sich zu lange in seiner Nähe aufhält, kommt unweigerlich zu Schaden."
    Bull grinste unwillkürlich. Ein wenig von dem Pech hatte auch er schon miterlebt, wenngleich es eine völlig harmlose Auswirkung gehabt hatte.
    Adams taute jetzt zusehends auf, als er sah, wie sehr sich seine Freunde für seine Arbeit interessierten und mit ihm verschiedene Möglichkeiten diskutierten. Fast war es so, als wäre das frühere vertraute Verhältnis wiederhergestellt.
    Aber nur fast.
    Sei zurückhaltend! warnte Atlans Extrasinn den Arkoniden. Begehe nicht den Fehler, Adams als normal anzusehen. Auch wenn er sich ganz normal benimmt, ist er geistig doch schwer verstört, sein Zustand ist sehr labil. Jeden Moment kann seine Freundlichkeit durch irgendein unbedachtes Wort umkippen und sich ins Gegenteil verkehren. Behandle ihn, als wäre er krank, was er in gewissem Sinne auch ist, aber lasse ihn das niemals merken!
    Das war sachlich und nüchtern leicht gesagt. Atlan verband aber eine jahrtausendelange Freundschaft mit Homer G. Adams. Es fiel ihm schwer, diesen hochintelligenten Mann derart zu hintergehen und wie einen Geisteskranken zu behandeln.
    Kümmere dich nicht um deine Gefühle, Narr! Hier geht es um weit Wichtigeres.
    Halt's Maul, hätte der Arkonide beinahe zu sich selbst gesagt.
    Diese alptraumhafte, unwirkliche Situation zehrte mehr und mehr an seinen Nerven. Fast wünschte er sich, er könnte in derselben Besessenheit wie Adams aufgehen, die ihn vor allzu vielen Gedanken bewahrte.
    Doch so ist es bei Homer ja gar nicht, verbesserte er sich. Er weiß genau über den Zustand der Galaktiker Bescheid, über das entwürdigende Dasein hier in Endreddes Bezirk. Und er sieht auch uns Phasenspringern an, daß wir nicht mehr im Vollbesitz unserer Kräfte sind.
    Ganz sicher weiß er auch, wie er selbst aussieht, doch er meidet eben jeden Spiegel, gab der Extrasinn noch seinen Kommentar dazu. Er kann nur nicht mehr recht Wirklichkeit und Beeinflussung unterscheiden, die Grenzen verschwimmen bei ihm, und das macht ihn um so gefährlicher.
    Gefährlich, Unsinn! dachte Atlan aufgebracht. Homer war noch niemals gefährlich, dazu ist er von Natur aus viel zu freundlich.
    Er ist im Augenblick nicht der Homer, den du kennst, widersprach der Extrasinn hartnäckig. Er war von dem Moment an ein anderer, seit er zum Süchtigen wurde!
     
    *
     
    Möglicherweise färbte Hari Zeldeggs Pech durch sein häufiges, wenngleich auch nur kurzes Erscheinen doch auf die Phasenspringer ab: Unweigerlich nahm das Unglück seinen Lauf.
    Während Atlan gezwungenermaßen auf die Warnungen seines Extrasinns hörte und sich entsprechend vorsichtig und zurückhaltend gab, ließ Reginald Bull sich zu einer unbedachten Bemerkung hinreißen. .Daß es ausgerechnet ihm passierte, war um so verwunderlicher, als normalerweise gerade er sehr einfühlsam war, was er gern hinter seiner polternden Art verbarg.
    Vielleicht lag es daran, daß auch er überbelastet war. Vielleicht aber hatte er sich auch von Adams' Begeisterung anstecken lassen und wollte ihn zusätzlich anspornen.
    „Wenn wir genügend Unterstützung hätten, könnten wir viel schneller vorankommen", machte Adams einmal eine entsprechende Bemerkung, die Bully den Weg zu einem gewaltigen Fettnäpfchen ebnete.
    „Die kommt rascher, als du glaubst", entfuhr es ihm.
    Bevor er sich darüber im klaren werden konnte, was er angerichtet hatte, sprang Adams sofort in die Kerbe.
    „Wen meinst du damit?" fragte er verwundert.
    „Na, von oben natürlich", versuchte Tekener zu soufflieren, aber Adams ließ sich nicht für dumm verkaufen.
    Genau das wollten wir doch verhindern, meldete sich Atlans Extrasinn überflüssigerweise.
    Hohlkopf, Idiot, dachte der Arkonide wütend und nicht gerade freundlich. Wie wäre es mit der Reihenfolge: erst denken, dann reden?
    Er blitzte Reginald Bull an, der sichtlich zusammenschrumpfte. Auch wenn Bull kein Telepath war, konnte er Atlans Gedanken genau aus dem wütenden Blick der rotfunkelnden Augen ablesen und deutlich verstehen.
    „Unsinn!" wehrte Adams ab. „Die von oben sind keine Hilfe, das wißt ihr genau. Wen meinst du also, Bully?"
    „Wir brauchen Unterstützung", sagte der rothaarige Terraner, der sich über seine eigene Dummheit nur wundern konnte. „Alleine schaffen wir es
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