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1768 - Das Schattenmonster

1768 - Das Schattenmonster

Titel: 1768 - Das Schattenmonster
Autoren: Jason Dark
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würden auch Harry und Suko von dieser anderen Macht erfasst.
    Immer mehr verschwand von ihrer Umgebung. Die gefüllten Regale schienen von oben her gefressen zu werden, als wäre ein weit geöffnetes Maul dabei, sie zu schlucken.
    Noch einige Zentimeter, dann würde es auch die beiden Männer erwischen, die sich anschauten.
    Harry nickte Suko zu. »Spürst du schon was?«
    »Nein.«
    »Keine Kühle oder eine andere Luft...?«
    »Noch nicht.«
    »Ich auch nicht.«
    Die letzten Sekunden verbrachten sie schweigend. Und dann wurden sie erwischt.
    Es war, als hätte man ihnen etwas über den Kopf gestülpt. Eine Mütze aus kaltem Stoff, die sich dann in einen Sack verwandelte, der sie immer weiter nach unten zog.
    Sie schauten zu, wie auch die letzten Teile der Regale von der Finsternis erfasst wurden, ihre Schuhe konnten sie noch sehen, dann nichts mehr. Da wurde es zappenduster, wie man so schön sagt, und sie sahen die Hand vor Augen nicht mehr.
    Suko stellte eine Frage. »Bist du okay, Harry?«
    »Alles klar. Ich sehe nur nichts. Ansonsten spüre ich keine Veränderung an mir.«
    »Das ist schon mal gut.«
    »Wie geht es weiter?«
    »Wir bleiben erst mal hier stehen. Ich will herausfinden, wie dicht der Nebel ist.«
    »Gut, wo und wie?«
    »Mit einer Lampe.«
    »Okay, tu das.«
    Suko holte die kleine und lichtstarke Leuchte hervor. Er schaltete sie ein, sah auch den hellen Fleck vorn an der Lampe, aber das war schon alles. Sie strahlte nicht in die Finsternis hinein, denn das Licht wurde schnell absorbiert.
    Das sah auch Harry Stahl. Für ihn gab es nur einen blassen Fleck zu sehen, aber keinen Strahl. Zumindest wusste er, wo sich Suko aufhielt, der einen gleichen Gedanken verfolgte.
    »Ich lasse das Licht brennen.«
    »Gut. Und jetzt?«
    Suko gab ein Lachen ab. »Ich denke nicht, dass das schon alles gewesen ist. Da kommt was nach, das war erst der Anfang.«
    »Finde ich auch«, sagte Harry – und stieß einen Moment später einen Fluch aus.
    »Was ist?«
    Harry presste seine Hände gegen die Kopfseiten. »Verdammt, Suko es geht schon los. Drück uns die Daumen...«
    ***
    Was Harry Stahl mit seiner Bemerkung gemeint hatte, wusste Suko nicht, denn er hatte nichts mehr hinzufügen können. Aber er hatte sich auch nicht geirrt, denn das merkte Suko nun am eigenen Leib, denn da gab es etwas, das sich in seinem Kopf ausbreitete und sich anfühlte wie ein Klopfen.
    Es ging also auch bei ihm los!
    Er wollte sich nicht manipulieren lassen und kämpfte dagegen an. Immer wieder stieß er die Luft aus, konzentrierte sich auf sich selbst und seine eigene Kraft und stellte sich den Angriffen. Sie rollten in weichen Wellen auf ihn zu und erreichten sein Gehirn. Er konnte nicht genau sagen, was es war. Wenn er sich auf etwas einigen sollte, dann hätte er von Stimmen gesprochen, die aber auch nicht normal, sondern verändert waren, denn er hörte mehr Schreie als Worte. Wer die Schreie abgab, war ihm nicht klar, und es mussten nicht unbedingt Menschen sein.
    Lachen, Kreischen, Schreien, ein leises Brüllen, dann wieder ein Wimmern oder Knurren. Laute oder Geräusche, die einen Menschen schon akustisch foltern konnten. Es hatte auch keinen Sinn, sich die Ohren zuzuhalten, die Schreie tobten mehr im Kopf der Männer.
    Aber Suko gab nicht auf. Er war zurückgelaufen und hatte sich mit dem Rücken gegen ein Regal gedrückt, durch den offenen Mund saugte er die Luft ein. Er kämpfte gegen den Angriff an, wobei er nicht wusste, wer ihn attackierte.
    Aber er konnte sich vorstellen, wie es den Menschen im Bus ergangen war. Sie waren völlig überrascht worden und hatten keine Chance gehabt, sich zu wehren. Außerdem waren sie bestimmt nicht so stark wie Suko.
    Menschliche Stimmen waren es nicht. Suko rechnete damit, von dämonischen Wesen kontaktiert zu werden, etwas anderes konnte er sich nicht mehr vorstellen.
    Es war ein schwerer Kampf. Die andere Seite merkte, dass es jemanden gab, der sich gegen sie stellte, und sie setzte alles ein, um Suko in die Knie zu zwingen.
    Er kämpfte dagegen an, hörte sich selbst stöhnen, hatte seine Hände zu Fäusten geballt, gab sich selbst immer wieder Mut, indem er dagegen sprach und sich nicht um den Druck in seinem Kopf kümmerte und auch nicht darum, dass ihm der Schweiß in Strömen über das Gesicht lief.
    Und dann war es vorbei!
    Von einem Moment zum anderen war Suko frei. Er konnte wieder normal denken, nichts Fremdes hatte sich mehr in seinem Kopf eingenistet und versuchte, ihn zu
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