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1768 - Das Schattenmonster

1768 - Das Schattenmonster

Titel: 1768 - Das Schattenmonster
Autoren: Jason Dark
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vorn, und Suko hörte einen wilden Fluch.
    Er wollte nicht, dass der Mann sein Messer einsetzte. Deshalb zog ihn Suko näher zu sich heran, jetzt aber mit der Frontseite. Suko wusste auch in der Dunkelheit, wohin er zu schlagen hatte, und er zögerte keine Sekunde.
    Seine Handkante traf den Hals des Mannes. Ein puffendes Geräusch war zu hören, dann sackte der Mann zusammen und blieb vor Sukos Füßen liegen.
    Auf dem Boden lag noch ein anderer Mensch. Und zwar Harry Stahl. Der Schlag in die Magengrube war nicht so einfach wegzustecken. Harry kämpfte noch am Boden dagegen an. Als Suko einen Schritt vorging, stieß er gegen ihn.
    »Kannst du aufstehen?«
    »Ich versuche es.«
    »Warte noch.« Suko bückte sich und streckte seine Hand aus. Er bekam den Arm des Agenten zu fassen und zog Harry in die Höhe. Er blieb stehen, schwankte aber leicht und atmete schwer und zischend.
    »Wie weit müssen wir noch laufen, Suko? Was meinst du?«
    »Nicht mehr weit.«
    »Dann komm.«
    Suko drehte sich um, zumindest die Richtung brauchte er, und er schaute wieder nach vorn. Er hörte die Stimmen jenseits der Dunkelheit, auch das Jaulen von Polizeisirenen, doch das alles war plötzlich wie ausradiert.
    Suko hatte nur noch Augen für etwas Bestimmtes.
    Das schwebte vor ihm.
    Es waren zwei rote Punkte in der Schwärze. Und jetzt wusste er, dass seine Annahme stimmte.
    Er kannte denjenigen, der für diese Schwärze verantwortlich war. Eine Gestalt, ein Dämon, ein Mächtiger, der allerdings der normalen Zeit selten einen Besuch abstattete und lieber in seinen Sphären blieb. Jetzt nicht mehr, jetzt zeigte er sich, das heißt, er hatte sich schon die ganze Zeit über gezeigt, denn er bestand aus dieser tiefen Schwärze. Diese Schwärze, dieser amorphe Stoff, das war auch der Spuk selbst. Sein Reich war er, und er sammelte die Seelen der getöteten Dämonen, um seinen Einfluss noch mehr zu stärken und sein Reich zu vergrößern.
    Suko starrte auf die beiden roten Kreise, die so etwas wie das Markenzeichen des Spuks waren. Er wusste, dass er gesehen wurde, und er sah auch selbst.
    »Also du, Spuk. Das habe ich mir schon gedacht. Ich frage mich nur, was dich dazu treibt, ein derartiges Grauen über die Menschen zu bringen...«
    ***
    Alles andere war Suko jetzt egal. In diesem Fall gab es nur den Spuk und ihn, und er war heiß auf die Antwort. Er wusste, dass der Spuk kein Feigling war. Wenn man ihn forderte, dann rückte er auch mit der Wahrheit heraus.
    Suko wartete auf eine Antwort, und er wartete nicht vergebens, denn der Spuk war bereit. Er meldete sich. Nur war seine Stimme nicht normal zu hören, Suko vernahm sie in seinem Kopf.
    »Was traust du mir zu?«
    »Das, was du angerichtet hast.«
    »Die Schwärze?«
    »Ja, sie stammt doch von dir. Und ich weiß, dass sie Menschen beeinflussen kann.«
    »Das ist mir auch bekannt. Aber sie schafft es nur, wenn ich es will, und hier habe ich es nicht gewollt.«
    Suko glaubte, sich verhört zu haben. »Was sagst du da? Habe ich es richtig verstanden?«
    »Das musst du wohl.«
    Suko lachte. »Das kann doch nicht wahr sein. Ich habe erlebt, wozu die Schwärze fähig ist. Es sind Menschen umgebracht worden und du sagst, dass du damit nichts am Hut hast?«
    »So ist es.«
    »Wer dann?«
    »Es ist eine andere Macht gewesen. Eine innerhalb meiner Welt. Sie hat sich abgespalten, sie wollte autark sein, es sind die Seelen der toten Dämonen, die du gehört hast. Ein anderer hat sich ihrer angenommen und sie von meiner Welt getrennt.«
    »Und wer war es?«
    »Der Satan, glaube ich. Er wollte mal wieder ein Spiel durchziehen. Ich habe es nicht rechtzeitig genug bemerkt. Aber jetzt bin ich da, verstehst du?«
    »Ja, das schon. Aber was willst du?«
    »Aufräumen.«
    Nach dieser Antwort schöpfte Suko Hoffnung. »Dann kann ich...«
    »Du kannst, Suko.«
    Er vertraute darauf, dass der Spuk ihn nicht angelogen hatte, und er war heilfroh, dass dieser Dämon erschienen war. Zu zweit hätten sie gegen diese Finsternis nichts unternehmen können.
    »Was war das?«, hörte Suko die Stimme seines deutschen Freundes.
    »Unser Helfer.«
    »Was?«
    »Ja, verlass dich darauf.«
    »Gut, ich bin gespannt.«
    Das war Suko auch. Er ging davon aus, dass der Spuk ihn nicht an der Nase herumgeführt hatte. In seiner Welt hatte er das Sagen, und wenn ihm jemand quer kam, gab es Zunder.
    Der Spuk würde seinen Gegner vernichten, da war sich Suko sicher. Und das tat er auf seine Art und Weise. Harry und Suko blieben einfach
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