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0295 - Grauen hinter festen Türen

0295 - Grauen hinter festen Türen

Titel: 0295 - Grauen hinter festen Türen
Autoren: Grauen hinter festen Türen
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Sie fanden die Leiche nur, weil Billy McNamarra ein so gutes Gehör hatte.
    Es war abends gegen halb zehn, als der Streifenwagen 186 in der Nähe der Washington-Brücke herumkurvte. In dem Fahrzeug saßen die Sergeanten Pitt Harris und Pedro Jorges sowie der junge Patrolman Billy McNamarra, der an diesem Tage zum erstenmal bei der New Yorker Stadtpolizei Dienst tat.
    Er fühlte sich noch sehr unsicher und hatte seit Beginn der Streifenfahrt kein Wort gesprochen.
    Plötzlich aber wandte er sich an seine Kollegen:
    »Habt ihr das gehört. Dort drüben auf der Baustelle läuft eine Betonmischmaschine.«
    »Was für ein Ding?« fragte Harris, der am Steuer saß.
    »Eine Betonmischmaschine!« wiederholte Billy. »Ich habe früher auf dem Bau gearbeitet. Den Lärm einer Betonmischmaschine höre ich unter tausend anderen Geräuschen heraus.«
    »Na ja, mag ja sein«, gähnte Jorges. »Dort wird eben in Tag- und Nachtschicht gearbeitet!«
    »Ohne Licht?«
    Jorges stutzte und blickte in die Richtung, wo die große Baustelle lag.
    »Tatsächlich! Kein Licht! Also gut, schauen wir nach!«
    Jorges nahm den Hörer des Sprechfunkgerätes.
    »Hier ist Wagen 186. An der Baustelle der Washington-Brücke läuft im Dunkeln irgendeine Maschine. Wir werden nachsehen.«
    Er legte den Hörer zurück und stieg aus. Die beiden anderen Polizisten folgten ihm.
    Die Baustelle war von einer Bretterwand umgeben.
    »Pedro«, sagte Harris, »du gehst nach rechts und siehst zu, ob’s da einen Eingang gibt. Billy, du machst dasselbe auf der linken Seite. Ich gehe dort durch die Öffnung in der Mitte der Holzwand.«
    »Okay«, sagte Billy und trabte los.
    Er huschte leise an der hohen Bretterwand entlang.
    Weit hinter sich hörte er plötzlich Harris schreien:
    »Hallo! Was machen Sie da?«
    Einen Augenblick blieb es still. Nur das Rattern der Betonmischmaschine war zu vernehmen. Dann wurden plötzlich Schritte laut. Sie kamen schnell auf die Stelle des Zaunes zu, wo Billy sich befand. Gleichzeitig aber schrie Harris erneut:
    »Halt! Stehenbleiben! Polizei! Bleiben Sie stehen oder wir schießen!«
    Billy war nur für ein paar Sekunden unentschlossen. Dann zog er sich an der nur wenig über mannshohen Bretterwand hoch und ließ sich drüben in die Finsternis hinabgleiten.
    Kaum hatte er Boden unter den Füßen, da rammte ihn jemand mit voller Wucht. Billy wurde zurück- und gegen die Holzwand geschleudert. Und dann blitzte und krachte es Billys linker Arm erhielt einen heftigen Schlag und war auf einmal völlig gefühllos.
    Billy rappelte sich hoch und stürzte den sich entfernenden Schritten nach. Aber im nächsten Augenblick war nichts mehr zu hören. .Ärgerlich blieb Billy stehen. Sein linker Arm fing heftig an zu schmerzen.
    »Billy! Pedro! Hierher!« ertönte Harris’ Stimme gellend.
    Billy machte kehrt. Es hatte ohnehin keinen Zweck, weiter in der Dunkelheit zu suchen Im Laufschritt trabte er auf die Stelle zu, wo Harris seine Taschenlampe aufblinken ließ.
    »Ich habe doch gewußt, daß es eine Betonmischmaschine ist«, sagte Billy keuchend, als er Harris erreicht hatte, der direkt neben der Maschine stand, die immer noch rotierte. Auch Jorges kam jetzt heran.
    »Dort!« rief Harris und leuchtete in eine Grube, die etwa zwei Yard tief war Unten lag die Gestalt eines Mannes.
    Pedro Jorges sprang wortlos in die Grube hinab. Billy sah eine Leiter und benutzte sie, um in die Grube zu gelangen.
    Billy quollen fast die Augen aus den Höhlen, als er die furchtbare Wunde am Halis des Toten sah.
    ***
    Karin van Doogeren hieß in Wahrheit schlicht Marry Tonfield und wurde von den Staatsanwälten dreier Bundesstaaten gesucht, weil sie betrügerische Glücksspielaffären aufzuweisen hatte in einer Zahl, die nicht einmal mehr die Polizei übersehen konnte.
    Daß die Tonfield in New York war und wieder einmal einen sogenannten »Spielclub« aufgemacht hatte, erfuhren wir — also das FBI, die Bundespolizei — erst, als sie schon mindestens ein halbes Jahr lang ihr Unwesen in unserem hübschen Städtchen getrieben hatte. Der Tip kam — wie üblich in solchen Fällen — von einem reichen Trottel, der sich erst ein kleines Vermögen in ihrem Spielsalon hatte abnehmen lassen, bevor ihm schwante, daß vielleicht doch nicht alles mit rechten Dingen zugehen konnte. Eines Tages also war diese reiche Trottel, dessen Namen ich lieber verschweigen will, beim FBI aufgekreuzt und hatte von dem Spielclub erzählt.
    Ein Mädchen wie Mary Tonfield zu überführen, kann
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