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1751 - Die GrenzlÀnderstation

Titel: 1751 - Die GrenzlÀnderstation
Autoren: Unbekannt
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warten?"
    „Sie hielten es vielleicht nicht für eine ihrer dringlichsten Aufgaben. Vielleicht haben sie auf ES gewartet. Vermutlich werden wir es nie erfahren. Einen Beobachter hatten sie dir mit Voltago auf alle Fälle zur Seite gestellt. Mich würde nicht wundern, wenn demnächst irgendein Kosmokratenbote wie Laire, Samkar oder Carfesch auftaucht, deinen Diener einpackt und mitnimmt."
    „Nein, das glaube ich nicht. Voltago hat mit Sicherheit nicht nur eine einzige Bedeutung. Ich denke, er wird noch lange in meinem Leben herumgeistern, manchmal mit dem Gesicht zur Wand, manchmal als rettender Engel."
    Atlan beugte sich ein wenig nach vorn, stützte das Kinn auf die Hand und sah mich nachdenklich an.
    „Irgendwie ging am Schluß alles recht glatt und ohne große Probleme", sagte er. „Ist der Sitz der Abruse erst einmal gefunden, dauert alles nur noch Stunden. Welch ein jämmerliches Ende nach einer Jahrmillionen dauernden Expansion. Schade, daß es für immer ein Geheimnis bleiben wird, wie Avanatas Artgenossin Delacre den Kristall hergestellt hat, unter dessen Einwirkung der Abruse-Kristall zu grauem Staub zerfiel."
    Vor vier Millionen Jahren hatten sich die Ayindi an der Grenze zum Erfolg befunden. Die fähigsten Wissenschaftlerinnen und Kriegerinnen hatten es angeblich geschafft, ein Mittel gegen die Kristallisierung zu finden. Aufgrund eines taktischen Fehlers Avanatas hatte die am Projekt Sonnenschild beteiligte Flotte ihr Wissen mit ins Grab genommen.
    „Die Übergänge sind für alle Zeiten dicht", fuhr der Arkonide fort. „Wenn einer bezweifelt, daß es so etwas wie das Arresum gibt, kannst du ihm nicht einmal das Gegenteil beweisen. Und Trokan wird bald zu einem Himmelskörper wie jeder Planetoid des Asteroidengürtels."
    Trokan! Kahl und dunkel, ein zernarbtes Gebilde ohne jedes Leben. Als ob es in den freien Galaxien des Arresums keinen passenderen Planeten gegeben hätte. Andererseits: Was die Ayindi als Gegenleistung für Trokan erhalten hatten, war auch nicht viel besser.
    „Irgendwann wird er durch Planetenforming wieder bewohnbar sein. Dann werden die Marsianer zurückkehren und ihre alte Heimat besiedeln, auch wenn sie nicht mehr mit jenem Mars übereinstimmt, den sie einst kannten. Icho Tolot und seine Haluter haben Erfahrung in der Regenerierung einer völlig zerstörten Welt. Wenn wir sie darum bitten, werden sie uns helfen. Jetzt aber wollen wir uns wieder um die aktuellen Probleme dieses Schiffes kümmern."
     
    *
     
    Die Syntrons lieferten eine vollständige Übersicht aller Schwachstellen in dem riesigen Trägerschiff. Es lag nicht nur an den Grigoroff-Projektoren. Auch in den Fertigungsanlagen mittschiffs und im Heck traten Störungen und Fehler auf. Zudem mangelte es seit geraumer Zeit an bestimmten Rohstoffen und der Möglichkeit, Ynkelonium-Terkonit-Legierungen von der Qualität herzustellen, wie die BASIS sie benötigte.
    Ständig befanden sich Reparaturtrupps unterwegs, um Fehler zu beseitigen. Viele Ausfälle im Versorgungsbereich waren auf Materialermüdung zurückzuführen. Nicht umsonst flog die. BASIS mit übertriebener Vorsicht und teilte sich den Weg von einer Coma-Station zur nächsten in mindestens drei bis vier Metagrav-Etappen ein.
    Bei Coma-10 hatte die BASIS nur wenige Tage verweilt. Die Probleme mit den Grigoroff-Projektoren stellten sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Also beschränkten sich die Lagermeister darauf, Rohstoffe zur Nahrungszubereitung an Bord zu nehmen und die Lagerhallen mit Gebrauchsgütern des Alltags zu füllen.
    Auf einer kleinen Hochebene lebten George Rush und der Großteil der ehemaligen KEMOAUC-Besatzung. Sie bereuten ihren Entschluß immer noch nicht, auf Haven geblieben zu sein. Die namenlose Sonne nannten sie inzwischen Lucky Outside.
    Die beiden Androgynen-Stämme hatten ihren Lebensraum vollständig erschlossen, ihre Zahl auf mehrere tausend erhöht und eine vollständige Agrarkultur entwickelt. Von den Echsen lebten sie nach wie vor durch die Windharfen getrennt, da die Echsen diese scheuten. Es gab eine Dokumentation über die Kommunikation von Grueners Robotern mit dieser farnähnlichen Existenzform. Mit Rücksicht auf die halbintelligenten Bewohner des Planeten sowie auf die Nervosität der Echsen gegenüber jeder geringfügigen Veränderung ihrer Umwelt verzichtete die Besatzung des Trägerschiffes darauf, Verhüttungsmaschinen zu landen, Metalle zu schürfen, in den Orbit zu schaffen und in der BASIS weiterzuverarbeiten.
    Das
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