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1751 - Die GrenzlÀnderstation

Titel: 1751 - Die GrenzlÀnderstation
Autoren: Unbekannt
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also nicht mit umgeformter Energie arbeitete, konzentrierte sich die Suche auf diesen Bereich. Die Gravitraf-Speicher bildeten einen Versorgungsblock. Verteilt auf etliche Speicher und Schiffsbereiche, stellten sie eine energetische Einheit dar.
    Für Techniker und Wissenschaftler gestaltete sich die Suche entsprechend schwierig. Und sie nahm viel Zeit in Anspruch. Nacheinander mußten die Speicher aus dem Block gelöst und einzeln getestet werden, damit der Einfluß der anderen die Testergebnisse nicht beeinträchtigte.
    „Das hat uns gerade noch gefehlt", schimpfte Bully, der nach längerer Zeit wieder einmal in der Hauptleitzentrale auftauchte. Er machte einen leicht zerzausten Eindruck. „Was in aller Welt hat sich Hamiller bloß dabei gedacht, die BASIS so zu ruinieren?"
    „Das ist es ja. Er hat sich nichts dabei gedacht. Kein Syntron hätte je derart verantwortungslos handeln können", antwortete Lugia Scinagra.
    Da war es wieder, dieses endlose Theater mit der Hamiller-Tube. Es gab viele Besatzungsmitglieder, die Hamillers verantwortungsloses Handeln im Arresum als Beweis dafür ansahen, daß es sich bei Hamillers Herz um das kranke Gehirn des ehemaligen Wissenschaftlers Payne Hamiller handelte.
    „Unsinn", murmelte Bully. „Es gab ein einziges Mal einen solchen Fall. Als weit in der Vergangenheit der Riesenrobot OLD MAN in der Milchstraße auftauchte, da wurde er vom Gehirn seines Konstrukteurs gesteuert. Dieses Gehirn war verwirrt und traf deshalb eine Fehlentscheidung nach der anderen. Bei der Hamiller-Tube haben wir es mit mehreren anderen Phänomenen zu tun, die zusammen ein ähnliches Bild ergeben. Das ist aber auch alles."
    Die Anzahl der Besatzungsmitglieder, die anderer Meinung waren, ging in die Tausende. In den vergangenen Wochen hatte es mehrere Versuche gegeben, bis zu dem silbernen Kasten vorzudringen und ihn zu öffnen. Ausgerechnet Arlo Rutan und seinen ertrusischen Raumsoldaten oblag es, die Hamiller-Tube zu bewachen und dafür zu sorgen, daß sie ungeschoren blieb. Rutan hatte sich während der Beinahe-Katastrophe im Arresum zur Aufgabe gemacht, den Kasten eines Tages zu Schrott zu schießen. Wahrscheinlich hielt ihn davon lediglich die Erkenntnis ab, daß eine spätere Untersuchung der Hamiller-Tube von wissenschaftlichem Nutzen sein mußte.
    Zudem wußte niemand, wie Ernst Ellert bei der Abschaltung der Syntronik vorgegangen war.
    Ließ sich Hamiller wieder reaktivieren, oder hatte der Bote von ES ihn für alle Zeiten stillgelegt?
    Gab es die Syntronik und vielleicht auch den Geist von Payne Hamiller nicht mehr?
    Die Tests aller Einzelspeicher ergaben, daß ein Viertel der Gravitraf-Speicher unter Ermüdungserscheinungen litt, ähnlich billigen Akkus, die nach und nach abbauten und sich am Schluß überhaupt nicht mehr mit Energie füllen ließen.
    Myles Kantor wandte sich an Perry Rhodan. Der Wissenschaftler wirkte übernächtigt, während Rhodan ausgeruht und guter Laune war.
    „Wir sind zu der einhelligen Meinung gelangt, daß wir Ersatzspeicher aus mehreren Kreuzern heranziehen sollten, um die BASIS wieder flottzumachen", schlug Kantor vor.
    „Keine Einwände. Stelle ein paar Kommandos zusammen, die die Arbeit übernehmen, Myles."
    Der Transfer nahm einen weiteren Tag in Anspruch. Zeit spielte in einem solchen Fall wirklich keine Rolle. Als endlich die Klarmeldung aus den Antriebssektionen kam, atmeten die Zwölftausend Besatzungsmitglieder des Trägerschiffes auf.
    Eine kritische Phase des Fluges ging zu Ende. Mit der nächsten Metagrav-Etappe rückte man der Heimat wieder um ein paar Millionen Lichtjahre näher.
    Die bangen Fragen vieler jedoch lauteten: „Wann kommt der nächste Zwischenfall? Wie schlimm wird er sein? Und wird die BASIS ihn überstehen?"
     
    3.
     
    Die wuchtige Gestalt des Roboters verdunkelte den Eingang. Nurmi richtete sich auf und blickte der Maschine entgegen. Der Roboter, von der Gestalt her einem Hamamesch ähnlich, scheuchte mehrere Trauben von Sourvants hinaus und postierte sich dann an der vorderen Peripherie des Dampfbad-Areals. Seine matte Oberfläche überzog sich blitzartig mit einem feinen Film aus Wassertröpfchen.
    „Wadasch ruft dich zu folgendem Ort", begann der Roboter und nannte eine Kombination aus üblichen Orientierungszahlen. „Deine Aufgabe ist es, ihm in die Hände zu arbeiten. Suche dir eine Gruppe maschineller Begleiter aus."
    Der Vakuta verließ die Wanne, in der er sich entspannt hatte, und hüpfte zum Ausgang.
    Eigentlich
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