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1751 - Die GrenzlÀnderstation

Titel: 1751 - Die GrenzlÀnderstation
Autoren: Unbekannt
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Träume.
    „Das war's dann vorerst wohl", murmelte Bully. „Schätze, da kommt ein Haufen Arbeit auf mich zu."
    „Die da", der Ilt deutete auf die Menschen aus der Milchstraße, „sind krank. Sie haben nur diese verdammten Imprint-Waren im Kopf. Sie wollen Ersatz für Waren, die ihren Wert verloren haben.
    Wenn das kein Fall für den Psychiater ist..."
    „Wir werden es herausfinden." Ich wandte mich an den Syntron. „Gib mir eine Verbindung mit SCHERMOTT. Erzähl den Herrschaften das, was ich bereits den Hamamesch in ihrer Station erzählt habe."
     
    *
     
    Er nannte sich Phermi und war ein Vakuta. Vakuta wurden auch Grenzländer genannt, weil sie nach dem Frieden von Pendregge mit der Unterhaltung der Grenzländerstationen beauftragt worden waren.
    Phermi ähnelte einem Ballon mit einer weißen Haut von unterschiedlicher Dicke und Festigkeit.
    Die beiden kurzen Gliedmaßen oben und die beiden langen unten wiesen keine Gelenke auf. Sie waren biegsam. Oben auf dem Körper saß ein kurzer Auswuchs mit acht dunklen Knopfaugen.
    Vakuta besaßen eine ganze Menge Körperöffnungen, an denen sie mit Hilfe von Luft oder Körpergas Laute erzeugten. Dabei verbreiteten sie offenbar einen für empfindliche Nasen nicht besonders angenehmen Geruch. Wir griffen auf jeden Fall gern auf die interne Luftversorgung durch unsere SERUNS zurück.
    Von Phermi erfuhren wir Einzelheiten über Hirdobaan: daß die Galaxis in acht Handelsreiche der Hamamesch aufgeteilt war, man diese Achtel Oktanten nannte und die Hamamesch im Unterschied zu allen anderen Völkern in keinen anderen Oktanten fliegen durften. Das hatte historische Gründe, die der Vakuta uns nicht nannte. Er erwähnte lediglich mehrmals den Frieden von Pendregge und die Olkheol-Kriege.
    Damit die Hamamesch untereinander Handel treiben konnten, gab es an den Grenzlinien zwischen den acht Achteln der Galaxis diese Grenzländerstationen. In ihnen bunkerten die Hamamesch alle ihre Waren, bis sie von den Händlern des benachbarten Oktanten abgeholt wurden. Daß die Vakuta als Zahlmeister der Stationen dabei nicht gerade arm blieben, erwähnte Phermi nicht. Wir dachten es uns einfach dazu.
    Der Vakuta berichtete auch Einzelheiten über sein Zusammentreffen mit Homer G. Adams. Daß er nach Gomasch Endredde und den Maschtaren gefragt hatte.
    „Sie sind jetzt auf dem Weg zum Jondoron-Oktanten", berichtete Phermi. „Wir haben die Koordinaten vor kurzem hinausgesandt. Dort soll es Gerüchten nach jene Waren geben, die all diese Galaktiker suchen und nach denen sie regelrecht süchtig sind. Aber sie werden wohl kein Glück haben. Gerüchte bleiben Gerüchte. Je weiter sie herumkommen, desto bedeutender werden sie."
    Süchtig. Das Wort traf genau den Kern des Problems. Mit den Hanteln der Somer hatte alles angefangen. Dann waren die Basare gekommen, und anschließend hatte es vermutlich Millionen Galaktiker erwischt; selbst Homer.
    Wir bedankten uns bei Phermi. Hilfe bei der Beseitigung der Schäden lehnte der Vakuta ab.
    Reiche Leute konnten großzügig sein. In der Tat glänzte und blitzte die riesige Handelsstation überall. Sie bestand aus gutem Material, nur vom Feinsten, und wir mit unserem schwer angeschlagenen Schiff kamen uns ein wenig armselig vor.
    Auf direktem Weg kehrten wir mit allen Einheiten in die BASIS zurück, und ich berief umgehend eine Besprechung ein. Wir waren uns im klaren, daß wir keine Zeit verlieren durften.
    Noch am selben Tag machte sich die ATLANTIS mit Atlan, Ronald Tekener und Julian Tifflor auf den Weg zum Jondoron-Oktanten.
    Atlan flog einen Umweg, damit kein Beobachter auch nur annähernd das eigentliche Ziel des Schiffes erraten konnte.
    Die BASIS aber bezog Position in einem Orbit über SCHERMOTT. Wieder liefen Reparaturen in bestimmten Schiffsbereichen. Vielleicht konnten wir in der Station Rohstoffe oder Maschinen kaufen, die uns wenigstens ein bißchen weiterhalfen.
    Erste Kontakte zu den Vakuta wurden geknüpft, doch diese wollten nicht viel davon wissen.
    Phermi meldete sich ein einziges Mal bei uns. Er wartete auf die Hamamesch, die er und Wadasch um Hilfe gerufen hatten.
    Doch die Schutzmacht ließ sich nicht blicken.
    Ich versicherte dem Obersten Lagerherrn, daß wir vorerst den Schutz der Station übernehmen wollten.
    Wie lange, das wußte ich nicht zu sagen. Aber ich ging davon aus, daß unser Warten bei SCHERMOTT nicht allzulange dauern würde.
     
    ENDE
     
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