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1751 - Die GrenzlÀnderstation

Titel: 1751 - Die GrenzlÀnderstation
Autoren: Unbekannt
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des Einsatzplanes in Kraft trat.
    Den Vakuta stand zur Verteidigung ihrer Grenzländerstation ein ganzes System an Plänen und Varianten zur Verfügung. Die meisten stammten aus der Zeit des Anfangs kurz nach dem Frieden von Pendregge, als man noch mit Überfällen durch allerlei Piraten gerechnet hatte. Für einen Notfall wie diesen mußten sie nur unwesentlich modifiziert werden.
    Die Zahl der Eindringlinge übertraf alle Befürchtungen. Durch eine einzige Schleuse quollen Hunderte der Wesen in ihren kompakten Anzügen in die Station. Ihre Waffen fanden keine Ziele mehr, deshalb stellten sie den Beschuß ein. Inzwischen sammelten sich die Vakuta in Seitengängen und präparierten die Umgebung der Laderöhre 3.
    Die Eindringlinge durchquerten das Blickfeld des Lagermeisters. Sie rannten den Korridor entlang und verteilten sich an beiden Seiten. Die Türen zu den Lagerhallen stellten für sie kein Problem dar. Sie öffneten sich automatisch, eine Reaktion, die von der Koordination aus gesteuert wurde. Inzwischen standen auch die Außenschotte sämtlicher Schleusen offen. Phermi versuchte mit allen Mitteln, sinnlose Beschädigungen SCHERMOTTS zu verhindern.
    „He, du da!"
    Einer rief ihn an, aber der Vakuta tat, als habe er den Ruf nicht gehört. Er verschwand in dem Verbindungstunnel, der unmittelbar in die Laderöhre führte. Sein Trick wirkte, sie folgten ihm. Er zwängte seinen Körper zwischen den halb geöffneten Wandplatten hindurch, die sich sofort hinter ihm schlossen. Augenblicke später gelangte er zu der Stelle, wo seine Artgenossen auf ihn warteten.
    „Rückzug", ordnete er an. „Der Hauptteil der Eindringlinge ist kanalisiert."
    Sie spürten die Vibrationen und hörten das Getrampel, mit dem die Fremden in die Laderöhre stürmten und sich dort verteilten. Sie entdeckten die großen Schotte, die unmittelbar in die großen Hallen führten. Die Schotte blieben geschlossen, aber dafür öffnete sich die Röhre. Gleichzeitig schloß sich der Eingang, durch den sie gekommen waren.
    Schreie der Empörung klangen auf, doch es war zu spät. Die entweichende Luft riß gut dreihundert Angreifer hinaus in den luftleeren Raum zwischen den Ringen.
    Bis sie sich dort orientiert hatten, dauerte es ein wenig. Und das war Zeit, die die Vakuta gewannen.
    Längst befanden sich Nurmi und seine Vakuta mitsamt dem Großteil der Roboter auf dem Weg zu einem anderen Einsatzort. Sie begannen die oberen Eingänge von der Laderöhre in den Ring zu sichern und brachten an den Schleusen unmittelbar am Ring Gaspatronen an. Ihr Inhalt bestand aus Faulgasen hoher Konzentration, die allerdings nicht wirkten, solange die Fremden sich im Schutz ihrer geschlossenen Anzüge bewegten.
    Neue Meldungen aus der Koordination besagten, daß inzwischen fast dreitausend Fremde in SCHERMOTT eingedrungen waren. Sie begannen systematisch jeden Ring und jede Etage zu untersuchen. Sie ließen keinen Raum aus, tasteten sogar die Konstruktion nach Hohlräumen ab.
    Offenbar trauten sie den Händlern jede Schandtat zu.
    Die Schiffe der Hamamesch hatten sich endgültig aus der Nähe der Grenzländerstation zurückgezogen. Ein Funkkontakt bestand nicht mehr. Wadasch hatte zwanzig Einheiten verloren, die draußen durch das All taumelten. Auf selten der Fremden gab es nur sechs Schiffe, die durch die Auseinandersetzung zerstört worden waren. Ohne Ausnahme handelte es sich um kleinere Fahrzeuge.
    „Teil drei des Plans tritt in Kraft", verkündete Phermi überall in SCHERMOTT. „Wir haben die Lage unter Kontrolle."
    Nurmi richtete seine Aufmerksamkeit auf die Schirmbildprojektionen, die Aufnahmen von draußen zwischen Ring drei und vier zeigten. Dort trieben noch immer zweihundert Wesen, sie wiesen eindeutig Symptome der Orientierungslosigkeit auf. Diese Wesen verhielten sich irrational.
    Einerseits versuchten sie, die offenen Schleusen zu erreichen, andererseits erschien ihnen der Weg dorthin zu weit, denn sie begannen, mit den Waffen Löcher in die Außenwandung des Ringes zu brennen. Andere schwebten zu der offenen Laderöhre und untersuchten den Mechanismus, der die Hälfte der zylindrischen Konstruktion aufklappen ließ. Über hundert aber kehrten auf dem Weg ins Innere von Ring drei zurück, auf dem sie ihn verlassen hatten.
    Nurmi gab einen Bericht über die Vorgänge an die Koordination durch. Seine Roboter verschlossen den Korridor mit einer dicken Metallplatte, so daß den fremden Eindringlingen der Rückweg versperrt war.
    „Teil drei des Plans
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