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1741 - Die Shanghai-Falle

1741 - Die Shanghai-Falle

Titel: 1741 - Die Shanghai-Falle
Autoren: Jason Dark
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die müssen richtig in die Hölle geschickt werden. Man hätte es schon damals im Kloster tun sollen, aber das werde ich jetzt nachholen.«
    »Glaubst du?«
    Suko zielte auf den Kopf. Es herrschte zwar nicht das beste Schusslicht, er war jedoch sicher, dass er den Schädel treffen würde, und er war auch gespannt darauf, wie Huang reagierte.
    Gar nicht, er blieb gelassen. So gelassen wie jemand, der noch einen Trumpf in der Hinterhand hielt, und das konnte sich Suko bei ihm gut vorstellen.
    »Wenn du schießt, wird auch ein anderer Mensch sterben.«
    »Und wer?«
    »Dein Freund Dau Xing.«
    Auch Samantha Peck hatte alles gehört, aber nicht eingegriffen. Jetzt war auch sie indirekt angesprochen worden und schaffte es nicht, den leisen Schrei zu unterdrücken.
    »Noch ist nichts passiert«, sagte Suko zu ihr.
    Huang hatte ihn gehört. »Nein, noch nicht. Aber es wird etwas passieren.« Er lachte, drehte sich dann halb um und schrie zum Ausgang hinüber: »Ich will euch sehen!«
    Sekunden vergingen, dann verdunkelte sich der Eingang. Aber nicht von einer Gestalt, es waren gleich vier.
    Ein Mann ging in der Mitte, es ging ihm nicht gut, denn er schleppte sich dahin. Zwei Typen hatten ihn flankiert, einer ging hinter ihm. Sie standen auf Huangs Seite, nicht aber der Mann in der Mitte, denn das war Dau Xing...
    ***
    Kein Bluff!
    Suko biss die Zähne zusammen. Es wäre auch zu schön gewesen, wenn es anders gewesen wäre. So aber musste er erkennen, dass Huang tatsächlich einen Trumpf in der Hand hielt.
    Sie hatten den Polizisten nicht gut behandelt. Im Stillen leistete Suko ihm Abbitte. Er hatte nichts tun können, weil man einen geliebten Menschen als Druckmittel gegen ihn eingesetzt hatte.
    Er sah seine Geliebte. »Sam«, keuchte er, »bitte, du darfst die Hoffnung nicht aufgeben. Wir schaffen das.«
    »Ja, das schafft ihr auch. Ihr werdet gemeinsam sterben. Euer Grab ist schon fertig.« Er wandte sich an seine Männer. »Lasst ihn los und werft ihn zu Boden. Ich will ihn auf den Knien sehen.«
    Das ließen sich die beiden, die neben ihm standen, nicht zweimal sagen. Sie traten Dau Xing die Beine weg, sodass er in die Knie sackte und die gleiche Haltung einnahm wie seine Freundin.
    Huang hatte durch die drei Männer Unterstützung erhalten. Für ihn war alles im grünen Bereich. Aber er wollte eine noch größere Sicherheit haben. Einem seiner Leute gab er den Befehl, aufs Deck zu gehen, um dort Wache zu halten. Er sollte sofort etwas melden, wenn sich die Vorzeichen veränderten.
    Der Mann verschwand. Er war ein kräftiger Typ und nicht so leicht zu überwinden.
    Suko dachte an Shao. Über die war hier noch gar nicht gesprochen worden. Möglicherweise nahm Huang sie nicht ernst, denn über sie konnte er nicht viel wissen.
    Der Mann ging die schiefe Ebene hoch. Er war bald verschwunden, und jetzt hatte Huang auch seine Sicherheit. Zuerst wandte er sich an Suko.
    »Du kannst eine Kugel auf mich abfeuern, aber es würde deinem Freund schlecht bekommen und auch seiner geliebten Samantha. Beide wären schneller tot, als du denken kannst, denn darauf warten meine beiden Freunde.«
    Suko sah, was er meinte. Wäre das Licht besser gewesen, hätte er bestimmt gesehen, wie die Männer ihre Waffen gezogen hatten. So aber stellte er erst jetzt fest, dass sie Pistolen in den Händen hielten.
    Eine Mündung zeigte auf Dau Xing, die andere auf Samantha Peck. Da war nichts zu machen.
    Huang freute sich. »Du kannst es dir überlegen, Suko. Willst du auf mich schießen oder deine Pistole fallen lassen? Du kannst es natürlich darauf anlegen, aber eine Person wird bestimmt sterben, wenn nicht beide.«
    »Ich weiß.«
    »Gut. Dann will ich nur noch wissen, für welche Möglichkeit du dich entschieden hast.«
    »Ich gebe auf.«
    Suko hatte die drei Worte so laut gesprochen, dass sie gut zu hören waren. Auch Huang hatte sie mitbekommen, und er sah aus, als würde er nach Luft schnappen.
    Der Inspektor wollte beweisen, dass er nicht geblufft hatte. Er beugte sich nach vorn, streckte seine Arme aus und legte die Beretta behutsam auf den Boden, als wäre sie ein besonders wertvoller Gegenstand.
    Dann richtete er sich wieder auf. »Zufrieden?«
    »Ja, das müsste ich eigentlich sein. Aber ich wundere mich und traue dem Braten nicht.«
    Suko zuckte mit den Schultern. »Warum nicht?« Er deutete zu Boden. »Dort liegt die Waffe.«
    »Wo du doch in diesem anderen Land so eine Berühmtheit geworden bist. Ja, ich habe dich eigentlich nie so recht
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