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1741 - Die Shanghai-Falle

1741 - Die Shanghai-Falle

Titel: 1741 - Die Shanghai-Falle
Autoren: Jason Dark
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aus den Augen verloren. Ich weiß schon, dass du mit einem gewissen John Sinclair zusammenarbeitest und ihr beide viele Erfolge errungen habt. Aber einmal ist Schluss damit, und ich glaube fest daran, dass mir viele Personen dankbar sein werden.«
    »Möglich.«
    »Gut, dann sollten wir jetzt zum Finale kommen...«
    ***
    Shao war wie eine Katze über das Deck der Dschunke gehuscht. Trotz der Planken war sie kaum zu hören gewesen, und sie hatte immer wieder an verschiedenen Stellen für Momente eine Deckung finden können. Das war auch der Fall, als plötzlich in der offenen Tür ein Schatten erschien.
    Aus dem Bauch des Schiffes war der Mann gekommen, blieb am Eingang für einen Moment stehen, um einen Blick über das für ihn menschenleere Deck zu werfen.
    Shao lag fast auf dem Boden. Sie sah nichts mehr. Sie lauschte atemlos, und sie war froh darüber, dass sich der Typ nicht so leise bewegte wie sie.
    So fand sie heraus, dass er dorthin ging, wo auch sie an Bord gekommen war. Es war ein guter Standort, denn von dort hatte er einen freien Blick zur Baracke hin.
    Dort hatten sie einen Mann zurückgelassen. Aber der war von Shao überwältigt worden.
    Sie musste jetzt in Windeseile eine Entscheidung treffen. Dicht neben ihr lag der Mann, der den Wagen mit den Schlangen gefahren hatte. Er war von Suko überwältigt worden.
    Shao hatte ihn nach Waffen durchsuchen wollen. Jetzt war ihr der Typ aus dem Bauch der Dschunke in die Quere gekommen. Das Messer war ihr zu wenig, und sie nahm sich die Zeit, um den Bewusstlosen abzutasten.
    Ihre Hand glitt in die rechte Tasche der Jacke. Eine Schusswaffe fand sie nicht, aber ihr fiel etwas anderes in die Hände, das aus Metall bestand.
    Die Form kannte sie auch.
    Sterne – Wurfsterne. Shuriken...
    Drei der scharf gezackten Wurfgeschosse holte sie aus der Jackentasche. Sie wollte noch nach weiteren Waffen suchen, doch das schaffte sie nicht mehr.
    Der Mann, der das Deck betreten hatte, war unruhig geworden. Er rief einen Namen mit halblauter Stimme zur Baracke hinüber und wunderte sich, dass er keine Antwort erhielt.
    Shao blieb weiterhin in Deckung und spielte die Beobachterin. Sie hoffte, dass der Kerl die Dschunke verließ und nachschaute. Leider tat er das nicht.
    Mit einer scharfen Bewegung fuhr er herum. So sah jemand aus, der einen Entschluss gefasst hatte. Er ging mit schnellen Schritten den Weg zurück, den er gekommen war. Es sah so aus, als wollte er unter Deck jemand warnen.
    Shao wusste nicht, wer sich dort alles aufhielt. Ihr war nur klar, dass der Kerl die Tür nicht erreichen durfte.
    Längst hielt sie einen der erbeuteten Wurfsterne in der Hand. Sie hatte Glück, dass der Typ sie noch nicht entdeckt hatte, denn er schaute in ihre Richtung.
    Dann stand sie.
    Der Mann sah sie.
    Es war nicht mehr weit von der Tür entfernt. Er riss den Mund auf, als wollte er einen Warnschrei ausstoßen. Das konnte Shao auf keinen Fall zulassen.
    Sie holte aus und schleuderte den Wurfstern auf ihren Gegner zu. Wie von selbst glitt er ihr aus der Hand. Er fegte durch die Luft, drehte sich dabei, verwandelte sich in ein glitzerndes Etwas – und traf genau den Hals.
    Blut spritzte hervor. Der Mann torkelte, hielt sich trotzdem für ein, zwei Sekunden auf den Beinen und fiel dann gegen das herabhängende Segel.
    Dort brach er zusammen, denn er schaffte es nicht mehr, einen Halt zu finden. Er schlug auf, zuckte noch einige Male mit den Armen, bevor er sich nicht mehr bewegte...
    ***
    Shao blieb stehen. Sie hatte den Wunsch, im Boden zu versinken. Obwohl sie noch nicht neben dem Mann stand, wusste sie, dass ihn der Wurfstern tödlich getroffen hatte, und geschleudert hatte sie ihn.
    Auch wenn er ihr Gegner gewesen war, es handelte sich bei ihm um einen Menschen, und das steckte Shao nicht so leicht weg, und als sie auf die leblose Gestalt zuging, da zitterte sie am ganzen Körper.
    Neben dem Mann blieb sie stehen. Der Wurfstern hatte ihn unter dem Kinn erwischt und war tief in den Hals eingedrungen. Er hatte die Kehle zerschnitten, und um den Hals herum breitete sich die Blutlache aus.
    Shaos Ziel war die Tür. Sie ging nicht direkt auf sie zu, sondern näherte sich ihr von der Seite. So warf sie auch einen ersten Blick hinein – und war enttäuscht, dass sie nichts zu Gesicht bekam. Eine Schräge, fast eine Treppe, die nach unten in den Bauch der Dschunke führte. Dort spielte sich alles ab.
    Sie hörte eine ihr fremde Stimme, aber auch eine ihr bekannte, und darüber war sie ganz
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