1709 - Der Wächter von Rotsand
Destruktor-Einheiten und lenkte sie mit kurzen und distanzlosen Schritten an ihre Ziele. Erste Aggregate begannen zu arbeiten. Hunderte von Waffensystemen traten in Aktion und richteten sich auf die fremden Schiffe. Überdeutlich haftete diesen der Hauch des Negativen an. Sie schwärmten aus, trachteten, die Weite des Leerraums zu gewinnen und sich erst einmal aus dem Nahbereich des Planeten zurückzuziehen.
Rhoubil ließ ihnen keine Chance. Unsichtbar arbeiteten die Destruktoren und begannen, die atomaren Strukturen der Ankömmlinge zu erschüttern.
Der Gegner reagierte. Dunkelviolette Schirme hüllten die Schiffe ein, und die Wirkung der Destruktoren sank auf unter ein Prozent.
Gleichzeitig fingen die Fremden an, Energieteppiche zwischen sich und die beiden Schiffe zu legen.
Rhoubil erhaschte einen kurzen Blick in die STORMON.
Permanoch tat den entscheidenden Schritt in dieser stummen Auseinandersetzung. Er schaltete die Kontinuumverzerrer ein und erreichte damit, daß sich die Fremden fluchtartig in den Bereich der Transitionszone zurückzogen.
Bisher war kein einziges Wort gefallen, kein Funkspruch gewechselt worden. Es gab nichts zu sagen. Die Negativen störten das kosmische Gleichgewicht. Sie gehörten nicht hierher.
„Sie schießen nicht unmittelbar auf uns. Ihre Absicht ist eine friedliche", entfuhr es dem Orbiter. „Ihre Anwesenheit trägt rein wissenschaftlichen Charakter."
„Ihre Anwesenheit ist der eigentliche Angriff. Der Übergang muß zerstört werden." Permanoch von Tanxbeech wandte sich dem Gentlever zu, ohne dabei die Steuerung der Waffensysteme außer acht zu lassen. „Es bereitet uns keine Probleme. Zwanzigtausend Waffensysteme unterschiedlicher Größe gegen siebzehn kleine Einheiten."
Eine ganze Galaxis gegen einen einzigen Planeten, fiel Rhoubil ein Vergleich ein.
„Achte auf das Flugverhalten der Fremden", fuhr Permanoch fort.
„Sie lassen sich in den Transitionsbereich sinken und gehen dann zum Horizontalflug über. Wir tun es ihnen nach."
Die Waffensysteme des Ritters der Tiefe hielten Shjemath umklammert und sanken hinab in Richtung der fremden Erkunder. Daß es sich tatsächlich um Erkunder handelte und nicht etwa um Kampfeinheiten, zeigte die Tatsache, daß sie ihr Feuer eingestellt hatten und ihr Heil in der Flucht suchten. Sie hatten nicht mit einem solchen Empfang gerechnet und zogen die Konsequenzen.
Rhoubil gab keinen Kommentar von sich. Er hatte erwartet, daß der Ritter die Eindringlinge nicht ungeschoren ziehen lassen würde.
Die STORMON und die TAUVAN sanken nach unten, und die zwanzigtausend Waffensysteme folgten ihnen. Bis vierhundert Kilometer sanken sie hinab, dann gingen sie synchron zum Horizontalflug über.
„Situation stabil. Die Anomalie umgibt Shjemath in Gestalt einer Kugelschale und verändert sich nicht mehr", meldete ein Automat.
„Der letzte der fremden Raumer verläßt soeben unsere Seite des Universums."
Augenblicke später erfaßte das Feld auch die beiden marmorierten Schiffe, und der vierte Planet und die Konstellationen des Sternensystems verschwanden von der Ortung und den Bildschirmen.
Dafür tauchte ein Planetensystem auf, dem Rhoubil sofort seine Künstlichkeit ansah. Zweiundzwanzig Planeten umkreisten einen blauen Stern auf unterschiedlichen Bahnen, die nie und nimmer auf natürlichem Weg entstanden sein konnten.
„Wir befinden uns über Planet Nummer acht!" rief der Orbiter aus und blickte erneut zu Permanoch hinüber. Der Ritter der Tiefe erteilte neue Gedankenbefehle an die Automaten. Die Wirkung ließ sich sofort erkennen. Die zwanzigtausend Maschinen-Einheiten bewegten sich abwärts. „Richte deine Aufmerksamkeit auf den Funk. Jemand will sich mit uns in Verbindung setzen. Bestimmt gibt es einige Mißverständnisse aufzuklären."
Permanoch von Tanxbeech ließ ein gefährliches Sirren hören. Er beendete seine Arbeit und beobachtete, wie die zwanzigtausend Einheiten rasch nach unten in Richtung Planetenoberfläche sanken.
Rhoubil vergewisserte sich mit einem kurzen Test, daß alle Programme im Countdown liefen, auch die der Gravoschleudern und der großen Magnetisieren Die Erkenntnis übermannte ihn und ließ seine vielfältigen Sinne verrückt spielen. Es war soweit. Permanoch ließ nicht mit sich handeln.
„In dem uns noch nicht verständlichen Funkverkehr taucht immer wieder derselbe Begriff auf: Oosinom. Das muß der Name dieser Welt sein", haspelte der Orbiter hervor. „Der Pla net ist unbewohnt.
Allerdings
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