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1708 - Angst um Johnny C.

1708 - Angst um Johnny C.

Titel: 1708 - Angst um Johnny C.
Autoren: Jason Dark
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Bewegung. Das Klingeln verstummte, und Johnny sagte krächzend: »Ja, bitte …«
    »Willkommen in deinem neuen Heim, Johnny«, sagte eine Frauenstimme und lachte leise …
    ***
    Johnny wünschte stark, sich getäuscht zu haben. Die Tatsache, dass eine Fremde wusste, dass er hier eingezogen war und sogar die Telefonnummer kannte, bereitete ihm Probleme.
    Johnny war zunächst mal so überrascht, dass er nichts sagen konnte. In seiner Kehle saß ein Kloß. Er, der nicht so leicht aus der Fassung zu bringen war, kam sich vor wie ein Schüler, der nicht in der Lage war, die Frage des Lehrers zu beantworten.
    »He, bist du noch dran?«
    »Sicher.« Johnny hatte sich wieder gefangen. »Dann sag mir mal, wer du bist.«
    »Gern. Ich bin eine Freundin.«
    »Toll. Hast du auch einen Namen?«
    »Bestimmt.«
    »Und wie lautet er?«
    »Du wirst ihn schon noch erfahren, Johnny. Zunächst einmal freue ich mich, dass du dein Zimmer bezogen hast.«
    Johnny ging im Zimmer auf und ab, den Hörer gegen sein linkes Ohr gedrückt. »Darf ich fragen, was du von mir willst?«
    »Ich freue mich einfach.«
    Johnny schüttelte den Kopf. »Warum freust du dich?«
    »Dass du da bist.«
    »Aber wir kennen uns nicht. Zumindest kenne ich dich nicht. Auch deine Stimme kommt mir nicht bekannt vor. Wir sind uns also fremd.«
    »Ich sehe das anders, Johnny. Und noch mal, wir werden uns bald sehen. Und dann, mein lieber Johnny, wirst du überrascht sein.«
    Er wollte noch eine Frage nachsetzen, was nicht mehr möglich war. Die Leitung war tot.
    Johnny stand starr. Er sah auf den Apparat, den er in der Hand hielt. Das Kabel war lang genug, um den Hörer mitnehmen zu können. Johnny hatte es kaum bemerkt. Jetzt legte er ihn wieder auf die Gabel, hob ihn wieder an und lauschte dem Freizeichen. Es besagte, dass dieses Telefon tatsächlich angeschlossen war.
    Es war nicht überheizt im Zimmer. Trotzdem hatten sich auf seiner Stirn kleine Schweißperlen gebildet. Dieser Anruf machte ihm zu schaffen. Er war zwar alles andere als schlimm gewesen und die Worte der Frau hatten keine Drohungen enthalten, dennoch empfand er dieses Telefonat so.
    Wer wollte da etwas von ihm? Wer tat so geheimnisvoll? Okay, es war eine Frau gewesen, die ihn kontaktiert hatte. Bestimmt noch eine junge Frau. Fest stand, dass sich sein Umzug bereits herumgesprochen hatte. Diese Frau gehörte bestimmt nicht zu den weiblichen Kommilitonen an der Uni. Wäre es so gewesen, hätte sie ihm auch ihren Namen nennen können.
    Sie hatte Johnny neugierig gemacht und zugleich Misstrauen in ihm aufkeimen lassen.
    Es war alles sehr seltsam, und Johnny dachte plötzlich an die Unterhaltung mit diesem Elton Marlowe. Er hatte von einem Spuk gesprochen. Von Geistern, die den Menschen an den Kragen wollten und sogar scharf auf ihr Blut waren.
    Johnny hatte nicht weiter darüber nachgedacht. Und jetzt hatte er diesen geheimnisvollen Anruf erhalten.
    Nicht von einem Geist. Die Stimme war normal gewesen. Völlig menschlich. Eine Frau, bestimmt noch eine junge, aber sie hatte sich nicht zu erkennen geben wollen.
    Das gefiel Johnny nicht, und er dachte darüber nach, was er unternehmen könnte. Zugleich grübelte er auch über den Fluch der Conollys nach, das kam automatisch. Er dachte auch darüber nach, dass er gewisse Vorgänge nicht einfach auf sich beruhen lassen durfte. Er war immer jemand gewesen, der den Dingen auf den Grund ging, und das wollte er auch jetzt so halten.
    Obwohl Johnny noch gar nicht richtig in seinem neuen Zuhause wohnte, musste er recherchieren. Irgendwie ging ihm der Name Elton Marlowe nicht aus dem Kopf. Er hatte ihm von irgendwelchen Geistern erzählt, von einem Spuk, und möglicherweise gehörte der Anruf ja dazu. Vielleicht konnte er ihm mehr sagen. Es war auch möglich, dass man ihm einen Streich gespielt hatte, aber daran wollte er nicht so recht glauben. Was sollte das für einen Sinn haben?
    Es war egal, und Johnny blieb bei seinem Plan. Elton Marlowe wohnte im Zimmer gegenüber. Auf dem Weg durch den Flur hatte Johnny gesehen, dass zu jedem Zimmer eine Klingel gehörte.
    Den Schlüssel zu seiner Mini-Wohnung hatte Johnny eingesteckt. Er verließ den Raum und ging nach gegenüber. Der Knopf der Klingel leuchtete leicht, sodass man ihn nicht übersehen konnte.
    Johnny legte seinen Daumen darauf.
    Hinter der Tür hörte er ein Summen. Es war alles normal, Johnny entspannte sich leicht.
    Nicht normal war, dass niemand kam, um ihm zu öffnen.
    Er versuchte es noch mal.
    Erneut
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