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1708 - Angst um Johnny C.

1708 - Angst um Johnny C.

Titel: 1708 - Angst um Johnny C.
Autoren: Jason Dark
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hob die Schultern an. »Kann sein, dass er noch mal auftaucht. Dann werde ich ihn fragen.«
    Für Camillo zumindest war das Thema erledigt. »Trinken wir noch einen Schluck?«
    Johnny winkte ab. »Nein, Freunde, ich habe keinen Bock, ich muss noch auspacken.«
    »Und dann die erste Nacht in deiner neuen Bude!«, rief Paul. »Die ist immer am spannendsten.«
    »Mal sehen.«
    Johnny stand auf und zahlte an der Theke. Sissy lächelte ihn breit an.
    »Sieht man sich wieder?«
    »Ich denke schon.«
    »Dann bis später.«
    Beide klatschten sich ab und Johnny schob sich dem Ausgang entgegen. Viel hatte er nicht über diesen Elton Marlowe erfahren. Doch er wusste jetzt, dass er eine besondere Persönlichkeit war, und eine innere Stimme schickte Johnny eine Warnung zu.
    Die erste Nacht in der neuen Wohnung.
    Johnny war gespannt, wie sie verlaufen würde …
    ***
    Knapp eine Stunde später lag er in seinem Bett. Auf dem Weg zur Wohnung hatte er noch zwei Bekannte getroffen. Einer wohnte bei ihm, aber der wollte noch nicht nach Hause gehen.
    So war Johnny allein gegangen. Die Koffer hatte er nicht ausgepackt und sie nur zur Seite gestellt. Er hatte die Couch zur Schlafstätte gemacht, lag nun dort und hatte etwas getan, worüber seine Mutter nur den Kopf geschüttelt hätte.
    Johnny lag bekleidet auf dem Bett. Nur seine Schuhe hatte er ausgezogen. Dass dies so war, dafür gab es schon einen Grund. Er hatte Eltons Warnung nicht vergessen. Dass es ausgerechnet in diesem Zimmer spuken sollte und dieser Spuk sich besonders in der Nacht bemerkbar machte.
    Da wollte Johnny gerüstet sein. Er konnte dabei auch völlig falsch liegen, aber er hatte im Laufe der Jahre seine Erfahrungen sammeln können. Eigentlich gab es nichts auf der Welt, was es nicht gab. Und der Besuch dieses Elton Marlowe war schon nicht normal gewesen und hatte das Misstrauen in ihm hochsteigen lassen.
    Und so lag Johnny im Bett und wartete. Dass er sich in einer WG befand, war nicht zu hören. Auf dem Flur blieb es ruhig. Nur ab und zu hörte er den Klang einer Stimme oder das Zuschlagen einer Tür.
    Die Zeit verging.
    Johnny hatte die Fenster geschlossen. Es war keine ruhige Gegend, die er sich ausgesucht hatte, und auch in der Nacht waren noch Menschen und Autos unterwegs. Johnny hörte sie schwach.
    Er hielt die Augen offen, was ihm nicht schwerfiel, da er innerlich zu aufgewühlt war. Er ging davon aus, dass hier etwas auf ihn zukam.
    Wie würde die Nacht ablaufen? Normal ruhig oder würde er tatsächlich Besuch bekommen? Die Tür hatte er abgeschlossen. Wer herein wollte, musste sie entweder aufbrechen oder einen Schlüssel haben.
    Die Zeit verstrich.
    Es war kein leichter Tag für Johnny gewesen. Auch junge Menschen wurden von der Müdigkeit gepackt, und Johnny merkte, dass er sich nicht mehr lange würde wach halten können. Die Augendeckel wurden ihm allmählich schwer. Hinzu kam das Bier, das er getrunken hatte.
    Tatsächlich schlief er ein.
    Er sackte einfach weg. Vergessen war der Vorsatz, wach zu bleiben.
    Johnny fiel in einen tiefen Schlaf, der nicht mit Träumen gefüllt war. Es gab nichts mehr für ihn, bis zu dem Zeitpunkt, als ihn etwas aufschreckte.
    Es war eine innere Warnung gewesen, deretwegen er seine Augen ruckartig öffnete. Er starrte in die Dunkelheit, und es dauerte etwas, bis Johnny erkannte, dass es nicht völlig finster um ihn herum war. Er sah die Umrisse der Fenster, wenn er den Kopf drehte, und bei diesem Anblick fiel ihm wieder ein, wo er sich befand.
    Nicht mehr im Haus seiner Eltern, sondern in dem Zimmer, das er gemietet hatte und in dem er nun die erste Nacht verbrachte.
    Was hat mich geweckt?
    Diese Frage beschäftigte ihn. Es musste einen Grund dafür gegeben haben – oder bildete er es sich nur ein? Johnny wollte sich aufrichten, aber es blieb bei diesem Gedanken. Er schaffte es nicht. Sein Körper fühlte sich an, als wäre er mit flüssigem Metall gefüllt.
    Er fühlte sich in diesem Moment wehrlos. Er stand kurz davor, wieder in einen tiefen Schlaf zu versinken.
    Doch dann war er plötzlich hellwach. Das Geräusch, das von der Tür her an seine Ohren drang, bildete er sich nicht ein.
    Jemand war dort!
    Dass er abgeschlossen hatte, beruhigte Johnny nicht. Die Türen hatten normale Schlösser und bestanden auch nicht aus Stahl. Wer wollte, konnte sie leicht aufbrechen.
    Aber die Person, die vor der Tür stand, musste keine Gewalt anwenden.
    Sie besaß einen Schlüssel. Johnny hörte, wie er ins Schloss geschoben und auch
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