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1706 - Kibb

Titel: 1706 - Kibb
Autoren: Unbekannt
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Arkoniden.
    „Was für ein Geständnis?" fragte die Kriegerin scharf. „Was soll ich gestanden haben?"
    „Du hast dich offensichtlich auf deine Gedächtnislücken herauszureden versucht", sagte Atlan.
    Er war leicht verwirrt über Moiras Zerstreutheit. Sie tat gerade so, als könne sie sich plötzlich nicht mehr daran erinnern, was sie einen Augenblick zuvor gesagt hatte.
    „Was treibst du für ein Spielchen mit uns, Moira?" hakte der Arkonide nach.
    Die Ayindi starrte ihn nur aus ausdruckslosen Augen an, als sei sie mit ihren Gedanken weit, weit fort. Als sie sprach, klang es wie ein Selbstgespräch: „Moira ist dabei, die letzten Schleier ihres letzten Geheimnisses zu lüften. Doch dabei muß sie vorsichtig, Schritt um Schritt vorgehen. Sie darf die Mauern nicht einfach im Sturm niederreißen. Das könnte ihr schaden ..."
    Rhodan wollte etwas sagen, aber Atlan gebot ihm mit einer Handbewegung Schweigen.
    „Von welchem letzten Geheimnis sprichst du, Moira?" fragte der Arkonide. Er hatte das Gefühl, daß Moira sich im Augenblick nicht völlig unter Kontrolle hatte und er ihr etwas entlocken konnte, das sie unter anderen Umständen nie verraten hätte. „Du hast einmal gesagt, daß dich jenes vor der Verdummung durch den Schwarm bewahrt hat, was dich auch unsterblich macht. Erinnerst du dich, Moira? Hat dies mit deinem Geheimnis zu tun?"
    „Eine solche Äußerung hat Moira nie getan", behauptete die Ayindi.
    „Das kann ich nicht gesagt haben."
    „Wer hat es dann gesagt?" bohrte Atlan weiter. „Die Worte kamen jedenfalls aus deinem Mund."
    „Das kann nie und nimmer stimmen", zeigte sich Moira immer noch stur. „Moira war gegen die Verdummung einfach immun. Das ist alles."
    „Als du uns deine Geschichte erzähltest, hast du diesem Umstand aber besondere Bedeutung beigemessen, Moira", beharrte Atlan.
    „Laß das, Atlan", schaltete sich Rhodan ein. „Moira ist nicht zum Verhör hier. Ich meine auch, daß man sie kaum für den Tod der ODIN-Crew anklagen kann. Immerhin hat sie alles darangesetzt, unsere Leute doch noch zu retten." Er wandte sich an die Ayindi, die völlig reglos vor ihnen kauerte und wie abwesend ins Leere starrte.
    „Was ist das für eine existenzwichtige Sache, wegen der du uns aufgesucht hast, Moira?"
    Die Ayindi entspannte sich. Sie schüttelte das mächtige Haupt, daß ihr die Haarpracht ums Gesicht wehte.
    „Das mit der Immunität gegen die, Verdummung, das war doch wirklich nichts Besonderes", sagte sie leicht hin. Dann wandte sie sich Rhodan zu und sagte ernst: „Moira ist in offiziellem Auftrag ihres Volkes hier."
    Atlan warf Rhodan einen fragenden Blick zu, um damit seine Verwunderung über Moiras wechselhaftes Verhalten zu unterstreichen.
    Rhodan glaubte zu wissen, wie der Arkonide das meinte.
    Es kam immer wieder vor, daß Moira von sich in der dritten Person sprach. Und zuletzt hatte das ebenso unverbindlich wie früher geklungen. Aber zuvor hatte es sich angehört, als spreche sie tatsächlich über jemand anders. Oder, deutlicher ausgedrückt: Als spreche jemand anders als Moira aus ihr! Jemand, für den Moira eigentlich eine andere Person war!
    Ungeachtet der beiden Galaktiker fuhr Moira fort: „Man hat mich beauftragt, mindestens zwei entscheidungsberechtigte Zellaktivatorträger zu einer Unterredung mit führenden Vertretern meines Volkes ins Arresum zu bringen. Damit seid ihr beide gemeint. Ich persönlich hätte noch gerne Mila und Nadja dabeigehabt. Beide Frauen sind überaus begabt. Aber die wollen offensichtlich nicht. Das ist schade, aber nicht weiter schlimm. Ich bitte euch im Namen meines Volkes, mich ins Arresum zu begleiten und euch anzuhören, was unsere Verantwortlichen euch zu sagen haben. Die Kampfpause ist eine günstige Gelegenheit. Wer weiß, wann sich wieder eine solche bietet.
    Ihr werdet im Moment nicht gebraucht. Diese Angelegenheit duldet keinen Aufschub. Werdet ihr mich begleiten?"
    „Kommt darauf an", sagte Rhodan. „Worum geht es?"
    „Ich möchte nicht vorgreifen", wich Moira aus. „Aber soviel kann ich euch verraten: Mein Volk hat den Zellaktivatorträgern ein großzügiges Angebot zu machen. Es handelt sich um ein einmaliges Geschenk."
    „Warum nur ausschließlich uns Zellaktivatorträgern?" fragte Atlan.
    „Das hat grundsätzlich damit zu tun, daß ihr Galaktiker gegen abrusische Kristallstrukturen weitestgehend gefeit seid", erwiderte Moira. „Das. ha ben alle Galaktiker und vermutlich alle Wesen des Parresums uns Ayindi voraus. Aber
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