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170 - Der Herr des Feuers

170 - Der Herr des Feuers

Titel: 170 - Der Herr des Feuers
Autoren: A.F.Morland
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packte den jungen Mann unvermittelt. Croft zog blitzschnell die Beine an und ließ sich fallen. Er rutschte aus Toorsoms Griff, landete auf dem Boden, rollte herum und schnellte hoch.
    Einen Herzschlag später stürmte er durch die Dunkelheit, doch er erreichte das Tor nicht, denn Toorsom holte ihn ein und streckte ihn nieder.
    Der junge Mann hatte nicht mehr die Kraft, sich zu erheben. Starke Schmerzen durchtobten ihn, und er begriff, daß er aus dieser Lagerhalle nicht lebend hinauskommen würde.
    Er schleppte sich noch einige Meter weit, dann gab er sich geschlagen, und Toorsom nahm ihm das Leben.
    ***
    Maggie bekam das mit, denn sie war vor wenigen Augenblicken zu sich gekommen, und nun war sie nahe daran, das Bewußtsein erneut zu verlieren, als sie sah, was mit Chase Croft geschah.
    Trotz der Schmerzen, die sich allmählich meldeten, zwang sich Maggie, aufzustehen. Ihre Gliedmaßen wollten nicht richtig gehorchen, sie bewegte sich wie eine Marionette. Eine unbeschreibliche Angst hämmerte in ihr. Wenn sie noch einmal zusammenklappte, würde sie bestimmt nicht mehr aufwachen, das glaubte sie zu wissen.
    Zwei Freunde hatte sie verloren: Malcolm Firth und Chase Croft. Ja, sie betrachtete auch Chase als ihren Freund, das war sie ihm schuldig nach allem, was er für sie getan hatte.
    Noch einmal hatte er ihr beistehen wollen, doch diesmal schien er zuviel gewagt zu haben, oder er war nicht vorsichtig genug gewesen.
    Mit der Hüfte stieß sie plötzlich gegen ein Hindernis. Der Schmerz machte ihr bewußt, daß es sich um keinen Alptraum handelte, der sie bis zum Wahnsinn quälte.
    Sie stöhnte auf, ließ die Hände sinken und berührte ein Geländer aus Eisen. Die Kälte des Metalls ließ sie schaudern. Sie erkannte eine schmale Treppe hinter dem Geländer, die in den Keller führte.
    Als sie sich umdrehte und nach Toorsom schaute, übersprang ihr Herz einen Schlag, denn der Gehörnte hatte von Chase Croft abgelassen.
    Er sah, daß Maggie endlich bei Bewußtsein war, hob die Hand, wies mit dem Zeigefinger auf sie und befahl: »Komm hierher!«
    Maggie glaubte, vor Angst den Verstand zu verlieren. In heller Panik schüttelte sie den Kopf. »Nein«, flüsterte sie unglücklich. »Nein.«
    »Gehorche!« donnerte Toorsoms laute Stimme durch die Halle.
    »Nein«, kam es noch leiser über Maggies zuckende Lippen.
    Sie tastete sich am Geländer entlang, zurück, fort von Toorsom, der den mächtigen Schädel mit den großen gedrehten Hörnern wie zum Angriff senkte.
    Maggie erreichte das Ende des Geländers. Hier begann die Kellertreppe. Das Mädchen stieg mit wackligen Beinen die Stufen hinunter.
    Es gab einen Handlauf, an den sich Maggie klammerte, um einen Sturz zu verhindern. Toorsom verlor die Geduld. Da sie nicht zu ihm kam, wollte er sie sich holen.
    Da nützte es ihr auch nichts, wenn sie sich in den Keller zu retten versuchte, denn sie war hier nirgendwo vor ihm sicher. Es befanden sich nur noch wenige Sandkörnchen in ihrer Lebensuhr.
    Maggie stieg auf die nächste Stufe hinunter, konnte Toorsom stämmige Beine nicht mehr sehen, aber den massigen Körper sah sie noch.
    Nächste Stufe.
    Jetzt sah sie nur noch Toorsoms häßlichen Schädel, und der verschwand, als sie noch eine Stufe weiter hinunterstieg. Nachdem sie das Ende der Treppe erreicht hatte, taumelte sie in eine Dunkelheit hinein, in der man die Hand nicht vor den Augen sah.
    Laufen konnte sie nicht, dazu fehlte ihr die Kraft, aber sie ging weiter, ohne stehenzubleiben, wie aufgezogen.
    Toorsom stieß oben plötzlich einen Schrei aus, den Maggie nicht zu deuten wußte. Sie konnte nicht sehen, was geschah: Der Herr des Feuers war in die letzte noch bestehende Falle geraten, die Morron Kull geschaffen hatte!
    Rings um ihn erschienen auf einmal violette Punkte. Sie umgaben ihn kreisförmig, begannen zu leuchten und schossen wie Laserstrahlen hoch - alle einem Schnittpunkt entgegenstrebend, der sich genau über Toorsom befand.
    Der Gehörnte befand sich in einem kegelförmigen Käfig, dessen Stäbe aus fingerdicken Lichtlanzen bestanden - sichtbar gewordene Maggie.
    Toorsom wollte nicht wahrhaben, daß er gefangen war, doch sein erster Versuch, auszubrechen, war ungemein schmerzhaft für ihn. Wütend brüllte er auf, und er war so unvernünftig, im Käfig zu toben.
    Dadurch kam er immer wieder mit der violetten Magie in Berührung, in deren Mitte er seine Kraft nicht richtig entfalten konnte. Ständig peinigten ihn neue magische Schläge, die ihn jedoch nicht
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