Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1685 - Angriff der Racheengel

1685 - Angriff der Racheengel

Titel: 1685 - Angriff der Racheengel
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
verschiedenen Stellen Pfützen hinterlassen.
    Wir mussten nur noch wenige Meter gehen, dann standen wir bei unserem Rover, dessen Türschlösser ich bereits mit der Fernbedienung geöffnet hatte. Suko hatte sich gut gehalten, war aber jetzt froh, einsteigen zu können. Ich traute mir zu, den Wagen zu fahren.
    Das Einsteigen wäre kein Problem gewesen, wenn ich in diesem Augenblick nicht die zweite Warnung erhalten hätte. Auch diesmal völlig überraschend, und ich zuckte heftig zusammen, dass selbst Suko aufmerksam wurde.
    »Hast du was?«
    Ich sagte nichts, sondern deutete nur auf meine Brust, und da wusste er Bescheid.
    Suko stellte keine Frage mehr. In den folgenden Sekunden standen wir angespannt auf der Stelle. Wir warteten, dass sich das Fremde oder die Gefahr näherte, und ich dachte daran, dass ich bei der ersten Warnung ein Licht gesehen hatte.
    Auch hier?
    Ich schaute mich um. Im Augenblick war nichts zu entdecken.
    Der Parkplatz war nach einer Seite hin offen. Gegenüber begann der Friedhof. Eine Mauer mit einem Gitter darauf grenzte ihn vom Parkplatz ab, und es gab auch ein Tor.
    Dort stand niemand, ich sah auch kein Licht, aber die Warnung hatte mich doch sehr aufmerksam werden lassen. Ich wollte weiterhin auf Nummer sicher gehen und holte das Kreuz hervor, das ich jetzt offen vor meiner Brust hängen ließ.
    Genau in dem Augenblick sah ich das Licht. Woher es gekommen war, wusste ich nicht. Es war auf jeden Fall da und spritzte dann auseinander wie eine Wunderkerze.
    Zurück blieb eine Gestalt mit Flügeln, die langsam zu Boden schwebte.
    Es gab keinen Zweifel. Wir hatten Besuch von einem Engel bekommen!
    ***
    Das verschlug uns beiden die Sprache. Das war nicht die größte Überraschung, zumindest nicht für mich, denn ich wunderte mich mehr darüber, dass mein Kreuz mir die Warnung geschickt hatte. Und das vor einem Engel? Das wollte mir nicht in den Kopf.
    »Ich glaube, das ist jetzt dein Bier, John.«
    »Das Gefühl habe ich auch.«
    Der Engel, oder was immer uns da besucht hatte, war da. Er stand auf dem Fleck, ohne sich zu bewegen. Er starrte nach vorn, und es war schon eine Gestalt, deren Aussehen mich überraschte. Nun wollte ich mich nicht unbedingt als einen Experten für Engel bezeichnen, obwohl ich schon recht oft mit ihnen in Kontakt gekommen war und dabei auch ihre Unterschiede erlebt hatte, aber dieser Engel hier hatte ein Aussehen, wie ich es noch nie zuvor erlebt hatte.
    Nicht nur seine Flügel waren von einer dunkelgrauen Farbe, er selbst trug ebenfalls eine dunkle Kleidung, die ihm vom Hals bis hin zu den Füßen reichte, die auch nicht nackt waren, sondern in halbhohen Stiefeln steckten.
    Das glatte Gegenteil dazu bildete sein Gesicht. Es war hell, nein, sogar strahlend. Ein ebenmäßiges Gesicht ohne jeglichen Makel. Dazu gehörten die hellen Augen, die selbst auf diese Entfernung zu erkennen waren, und das dazu passende helle Haar, das einen regelrechten Glanz abgab, als wäre es mit Licht gefüllt.
    Nicht, dass mir dir Erscheinung auf den Magen geschlagen wäre, aber ich wunderte mich schon, denn eine derartige Gestalt unter den Engeln war für mich neu.
    Er tat nichts.
    Er kam nicht näher.
    Er wartete nur, und so ging ich davon aus, dass er auf mich wartete, und den Gefallen wollte ich ihm tun.
    Ich vertraute voll und ganz auf mein Kreuz, das ich als Schutz vor meiner Brust hängen hatte. So machte es mir nichts aus, in seine Nähe zu geraten, und er tat auch nichts, um mich daran zu hindern. Ich stellte mir wie nebenbei die Frage, was dieser Waffenhändler mit ihm zu tun hatte, aber die Antwort würde mir der Engel geben müssen.
    Es war ein normaler Weg, den ich ging. Trotzdem kam er mir wie ein besonderer Pfad vor.
    Ich suchte den Engel mit Blicken nach Waffen ab. Fand sichtbar keine, was mich allerdings nicht beruhigte. In ihm vereinigten sich das Licht und die Dunkelheit und so kam ich auf den Gedanken, dass es sich dabei um einen Zwitter handeln konnte.
    Nachdem ich etwa die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatte, geschah etwas. Der Engel leuchtete plötzlich auf. Das Licht war so intensiv, dass es ihn wie einen Schutzschirm umgab. Besonders das Gesicht strahlte noch intensiver.
    Zugleich reagierte mein Kreuz. Es schickte dem Engel Licht entgegen, ohne dass ich es durch das Rufen der Formel aktiviert hätte.
    Das war für mich nicht erklärbar.
    Bisher hatte keiner von uns etwas gesagt. Ich war gespannt darauf, ob er auch sprechen konnte und mich verstand. Die Sprache
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher