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1685 - Angriff der Racheengel

1685 - Angriff der Racheengel

Titel: 1685 - Angriff der Racheengel
Autoren: Jason Dark
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Anblick.«
    »Ausnahmsweise.«
    Ich sah, dass er sich aufrichten wollte, und half ihm dabei. Suko war ein eisenharter Typ, aber diesen Treffer zu überwinden fiel ihm ziemlich schwer. Er tastete auch nach seiner Beule, als er auf dem Boden saß, und war der Meinung, dass wir uns benommen hätten wie Anfänger und nicht wie Profis.
    »Stimmt. Aber keiner hat wissen können, welche Überraschung hier auf uns lauert.«
    »Wie viele waren es denn?«
    »Zwei, glaube ich.«
    »Nur?«
    Ich hob die Schultern. »Was willst du machen? Sie hatten alle Vorteile auf ihrer Seite.«
    »Das war wohl leider so. Hilf mir mal hoch.« Suko streckte mir seine Hand entgegen.
    Es war für ihn nicht leicht, auf den Beinen zu bleiben. So war er froh, den Rand des Wassertrogs als Stütze nutzen zu können. Durchatmen, ruhig bleiben, seinen Gedanken trotzdem nachgehen und sie aussprechen.
    »Das sind wohl Waffenhändler gewesen, die hier auf dem Gelände ihr Versteck gehabt haben. Ihr Pech, dass die Kiste gefunden worden ist.«
    »Und jetzt ist sie weg.«
    »Weiß ich, John. Soll ich mich darüber wundern, dass sie uns als Zeugen am Leben gelassen haben?«
    »Das kannst du.«
    »Aber …?«
    »Da ist etwas, was ich dir noch erzählen muss. Ich habe damit meine Probleme. Ich kann sogar beinahe behaupten, dass wir eigentlich hätten tot sein müssen.«
    »Raus damit.«
    Während Suko neben dem Bottich stand und sich dort festhielt, hörte er mir zu, was ich ihm sagte. Ich sprach natürlich auch von diesem seltsamen Helfer, der erscheinen sollte, um reinen Tisch zu machen, damit die beiden aus dem Schneider waren.
    »Und daran glaubst du?«, flüsterte Suko.
    »Warum nicht?«
    »Hast du denn einen Beweis? Bisher ist niemand gekommen. Oder habe ich das verschlafen?«
    »Das ist schwer zu sagen.«
    »Wieso?«
    »Der Helfer scheint bereits auf dem Weg gewesen zu sein. Er hat sich nur nicht hergetraut.«
    Suko zog ein Gesicht, als könnte er mir kein Wort glauben. »Und woher weißt du das?«
    »Weil ich eine Warnung erhalten habe.«
    Er schaltete schnell. »Jetzt sag nicht durch dein Kreuz. Dann muss ich lachen.«
    »Doch, durch meinen Talisman.«
    Suko lachte nicht. Er schaute mich nur an, und es hatte ihm erst mal die Sprache verschlagen.
    Schließlich nickte er. »Mich würde nur interessieren, wer da als Helfer gekommen sein soll.«
    »Das weiß ich nicht, ich habe ihn nämlich nicht zu Gesicht bekommen. Er war noch unterwegs …«
    »Was hast du denn gesehen?«
    »Ein Licht.« Ich deutete schräg zum Himmel. »Es tauchte dort auf, es war auf diesen Ort hier konzentriert, glaube ich, aber dann war es wieder weg.«
    Suko verzog den Mund. »Und du bist davon überzeugt, dass dieses Licht der Helfer gewesen ist?«
    »Ja, das denke ich.«
    Suko schwieg. Er hatte zudem noch mit sich selbst zu tun. Den Kopf hielt er sehr steif und er vermied auch unnötige Bewegungen.
    »Ich kann dazu nichts sagen«, murmelte er, »aber wir scheinen mal wieder in ein Wespennest gestochen zu haben. Dass sich dein Kreuz gemeldet hat, war ja kein Spaß – oder?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Und wer hätte dieser Helfer sein können? Ein Wesen, das durch die Luft fliegt?«
    »Ein Engel«, sagte ich.
    Suko musste lachen und meinte: »Und dann noch einer, der Waffenhändler beschützt.«
    »Muss man in diesem Fall so sehen.«
    »Kann ich aber nicht glauben.«
    »Ich auch nicht.«
    Suko hob die Schultern leicht an. »Wir sollten es vergessen, John. Wir haben beide einen Schlag auf die Mütze bekommen. Möglicherweise hast du deshalb dieses Licht gesehen, was es nicht gab und …«
    »Vergiss die Warnung nicht.«
    »Ja, das stimmt.«
    Es hatte keinen Sinn, wenn wir länger an diesem Ort darüber diskutierten. Wir mussten uns mit dem zufriedengeben, was wir in den Händen hielten, und das war ein Name, den ich aussprach.
    »Goran ist die einzige Spur.«
    »Und sonst hast du nichts gehört, John?«
    »Dann hätte ich es gesagt.«
    »Sicher.«
    Wir machen uns auf den Weg zum Rover, der auf dem Platz vor dem Friedhof auf uns wartete. Ich wollte Suko stützen, aber er wehrte fast zornig ab.
    »Himmel, ich bin kein Kind mehr. Die Strecke schaffe ich noch allein. Verlass dich darauf.«
    »Wie du willst.«
    Es war für uns beide kein Vergnügen. Auch ich fühlte mich nicht eben fit und auch das Gefühl einer Übelkeit war bei mir noch vorhanden. Wir bewegten uns ziemlich langsam und atmeten auf, als wir den Parkplatz erreichten. Der Regen hatte den Boden aufgeweicht und auch an
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