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1681 - Kurs Milchstraße

Titel: 1681 - Kurs Milchstraße
Autoren: Unbekannt
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friedfertig verhalten. Sie sind keine Aggressoren, sondern wollen nur ihre traditionelle Ordnung erhalten."
    „Außerdem haben wir eine derartige Vereinbarung über die Freilassung", stimmte Atlan zu. „Hm! Ich hoffe es, dass die noch gilt", sagte Perry Rhodan nachdenklich. „Möglicherweise halten sie die Abmachung für hinfällig, nachdem wir unseren Start solange hinausgezögert haben." Er überlegte kurz. „Myles, wieviel Zeit hast du für deine Experimente veranschlagt?" wandte Rhodan sich dann an den Wissenschaftler. „Ich habe noch nicht mit den Arachnoiden gesprochen. Aber höchstens zwei Wochen, denke ich."
    „Gut. Heute ist der 1. März. Ich schlage daher als Abflugdatum den 15. März vor. Seht zu, dass ihr bis dahin alles in Ordnung habt!" Die Anwesenden nickten als Zustimmung zu dem genannten Termin. Dann ging man auseinander, da es nichts weiter zu berichten gab. Jeder versuchte nun, seine Forschungen so rasch wie möglich abzuwickeln.
     
    4.
     
    Zwei Freunde „Perry, kann ich dich sprechen - allein, meine ich?" wandte Reginald Bull sich an den alten Freund. Rhodan blickte ein wenig verwundert, nickte jedoch, ohne eine Frage zu stellen. „Sagen wir in meiner Privatkabine, in einer Stunde." Atlan kam zu Bull, nachdem Rhodan gegangen war. „Du warst auf einmal so still, so kenne ich dich gar nicht", meinte der Arkonide. „Es gab öffentlich nichts zu sagen."
    „Ich dachte, du würdest dich vehement gegen den Abflugtermin stellen", fuhr der Weißhaarige fort. „Ich sah es deinem Gesicht an."
    „Das werde ich auch tun", erwiderte der Terraner plötzlich grimmig. „Aber das ist eine Sache zwischen Perry und mir, niemandem sonst. Nicht einmal du hast etwas damit zu tun, Atlan. Tut mir wirklich leid." Atlan legte ihm sanft eine Hand auf die Schulter. „Manchmal... manchmal müssen wir Entscheidungen treffen, die uns ein Leben lang verfolgen, mein Freund", sagte er. „Manchmal haben wir keine Wahl." Bull begegnete dem Blick der rötlichen Augen des Arkoniden. Er wusste, wovon Atlan redete, bei all dem, was er in seinem langen Leben gesehen hatte; vor allem in den nahezu zehntausend Jahren, die er zwangsweise auf der Erde verbracht und genutzt hatte, um die Menschheit bei ihrer Entwicklung zu unterstützen. „Du irrst dich", widersprach er dennoch. „Man hat immer eine Wahl, Arkonide. Zumindest eine."
     
    *
     
    Eine Stunde später traf Reginald Bull in Perry Rhodans Kabine ein. Rhodan saß in einem gemütlichen Sessel, während Bull es im Augenblick vorzog, nervös auf und ab zu gehen. „Perry, wie oft in unserem Leben sind wir schon in Situationen gewesen, in denen wir eine Entscheidung treffen mussten, die genau das Gegenteil von dem war, was wir wollten?"
    „Viele Male, Bully. Aber wir haben immer einen Ausweg gefunden, der einigermaßen zum Kompromiss führte."
    „Und wir haben nie die Hoffnung aufgegeben."
    „Nein. Ich persönlich war ein paar Mal nahe dran, aber letztlich konnte ich die Hoffnung nicht ganz aufgeben, weil das nicht meiner Natur entsprach.
    Nun setz dich endlich hin und sag mir, was los ist. Sonst redest du doch auch nie um den heißen Brei herum."
    „Das tue ich nicht", brummte Bull.
    Plötzlicher Zorn lag auf seinem Gesicht. „Ich versuche nur, dich zu verstehen." Er setzte sich nun, aber in angespannter Haltung, wie ein lauernder Tiger, der zum Sprung ansetzt. „Und im Augenblick verstehe ich dich ganz und gar nicht", fuhr der Rothaarige fort. „Du behauptest, die Hoffnung aufzugeben läge nicht in deiner Natur - dabei hast du Gucky längst abgeschrieben!"
    „Bully, es sprechen doch eine Menge Gründe dafür, und die Trophäe in Moiras Sammlung..."
    „Ach was, Unsinn!" unterbrach Bull scharf. „Moira sagte zu dir, dass dieser kleine Kerl ihr kürzlich auf die Nerven gegangen sei. Was bedeutet dieses >kürzlich< denn schon bei einem über zwei Millionen Jahre alten Wesen? Hundert Jahre? Tausend Jahre? Doch wohl kaum ein paar Monate, Perry! Dieses >kürzlich< kann ja zu einer Zeit gewesen sein, da es noch einen Planeten voller Ilts gab!"
    „Das will ich nicht bestreiten. Allerdings begann Moira ihre Erzählung im 36. Jahrhundert unserer Zeitrechnung, und da redete sie nicht von >kürzlich<."
    „Das sind doch Haarspaltereien!" brauste Bull auf. „Nenn's, wie du willst, Bully, aber wir müssen den Tatsachen ins Auge blicken."
    „Und welchen Tatsachen, bitte?"
    „Dass wir hier in einer prekären Lage stecken und den Rückflug so schnell wie möglich
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