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1681 - Kurs Milchstraße

Titel: 1681 - Kurs Milchstraße
Autoren: Unbekannt
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liefen kopflos durch den Wald. Der Rauch wurde rasch dichter, wir beide wussten nicht mehr, wohin wir laufen sollten. Ich schrie um Hilfe, der Hund bellte laut.
    Dann stolperte ich über eine Wurzel und stürzte in ein Loch, das halb unter einem Baum verborgen lag. Ich versuchte mich an meinem Hund festzuhalten und riss diesen mit. Ich brach mir bei dem Aufprall den rechten Arm und prellte mir die linke Schulter, so dass ich unmöglich allein wieder herauskonnte; für den Hund war es zu steil. Das Feuer war inzwischen beängstigend nahe, und ich schrie aus Leibeskräften, bis tatsächlich mein Verwandter kam. Er war schon beim ersten Rauchzeichen losgelaufen, ohne in der Eile weitere Hilfe anfordern zu können, und meinen Rufen gefolgt.
    Glücklicherweise hatte er immer eine gewisse Ausrüstung bei sich, unter anderem auch ein Seil; er knüpfte eine Schlinge, und irgend wie gelang es uns, mich aus dem Loch zu ziehen." Joara machte eine kurze Pause und trank behutsam den nächsten Schluck Calvados. „Aber den Hund konnten wir nicht mehr retten. Inzwischen brannte alles lichterloh. Mein Verwandter packte mich und rannte mit mir so schnell es ging zurück. Den ganzen Weg hörte ich das klagende Heulen meines Hundes, der vom Feuer eingeschlossen wurde." Die Kommandantin der KAHALO setzte sich auf. „Obwohl keiner von uns etwas dafür konnte, habe ich mir damals etwas geschworen, Reginald: Nie wieder wollte ich einen Freund im Stich lassen, was auch immer geschehen mochte." Bulls Augen weiteten sich leicht, als er begriff, was sie meinte. „Du tust dasselbe, indem du hier bleibst, um auf Gucky zu warten", stellte Joara sachlich fest. „Es hat mir niemand gesagt, aber es ist mir vollkommen klar, dass du nicht mit zurückfliegen wirst. Und ich finde, du hast recht - aber du solltest das nicht allein tun. Solange es keinen handfesten Beweis für Guckys Tod gibt, sollten wir jede Chance nutzen, ihn zu suchen. Ich werde Perry Rhodan bitten, mir die KAHALO zur Verfügung zu stellen; sie ist überholt und praktisch startbereit. Ich denke mir, dass wir nicht mehr als Gefahr angesehen werden, wenn wir mit nur einem Schiff zurückbleiben, und irgend wie werden wir Uns schon verstecken können."
    Sie hob langsam die Schultern. „Ich denke, wir finden schon ein Plätzchen irgendwo hier in der Nähe, das uns gefällt. Allein werden wir kaum sein solange die Ennox bei den Galaktikern bleiben, und eines Tages werden wir wieder nach Hause fliegen, dessen bin ich sicher." Joara lächelte jetzt.
    Sie hatte ruhig und gelassen gesprochen, an ihrer Entscheidung war nicht der Schatten eines Zweifels. Bull war sicher, dass sie lange nachgedacht und alles abgewogen hatte, bevor sie ihren Entschluss gefasst hatte. Was letztlich der Ausschlag war und welche Gründe für sie eine Rolle spielten, wusste er natürlich nicht aber das war auch nicht wichtig.
    Wichtig war in diesem Augenblick nur, dass es jemanden gab, der genau wusste und verstand, was in ihm vorging. Plötzlich fühlte er sich ruhig, geradezu befreit; für einen kurzen, flüchtigen Moment fiel alles von ihm ab, und es gab nur noch sie beide in einem kleinen Raum. Er beugte sich vor und küsste sie.
     
    5.
     
    Die Verzweiflung „Der Kommandant des Kreuzers NEPTUN erhält Sprecherlaubnis mit dem Mutterschiff", sagte der diensthabende Vatachh förmlich. „Er möge vor den Monitor treten." Dilja Mowak erhob sich aufgeregt. Vielleicht war endlich eine Entscheidung gefallen! Während sie zu dem Monitor im Eingangs bereich ging, folgte ihr die ganze Mannschaft und scharte sich um sie.
    Harold Nyman sah ihr entgegen, und man sah ihm die Erleichterung an, die Besatzung der NEPTUN wohlauf zu sehen. „Werdet ihr gut behandelt?" fragte er anstelle einer Begrüßung, denn die Theans hatten nur eine kurze Sprechzeit gestattet. „Ja, wir können soweit nicht klagen", antwortete die Oxtornerin. „Was gibt's Neues? Wann werden wir endlich freigelassen?" Das Lächeln des Kommandanten der BASIS erstarb. „Leider haben wir noch nichts erreichen können", entgegnete er. Dilja erbleichte. „Was soll das heißen? Wie lange wollen die uns hier noch festhalten? Gibt es wenigstens irgendwelche Forderungen für unsere Freilassung?"
    „Leider nein. Nur immer dieselbe: Wir sollen abziehen."
    „Und wie lange soll das noch so weitergehen?" rief Dilja. „Wir drehen hier drin bald durch!
    Wir sitzen tagein, tagaus tatenlos herum und können nichts tun... Verdammt noch mal, irgendwann muss doch eine
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