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1680 - Gedanken des Grauens

1680 - Gedanken des Grauens

Titel: 1680 - Gedanken des Grauens
Autoren: Jason Dark
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traf Elisa Bancrofts Rücken. Sie musste von dem, was sie draußen sah, fasziniert sein und hatte für nichts anderes mehr Augen.
    Besser konnte es nicht für ihn kommen.
    Es lag jetzt an ihm, ob er gesehen wurde oder nicht. So leise wie möglich musste er sich bewegen.
    Elisa Bancroft schaute noch immer durch die Scheibe.
    Und Sanders ging weiter. Er wollte gar nicht wissen, was da abgelaufen war. Seine Schritte wurden größer, und als er noch mal ausholte, um sein rechtes Bein weit vorzusetzen, da stand er fast an der Tür. Er musste nur noch den Arm ausstrecken, um sie öffnen zu können. Das tat er auch.
    Abgeschlossen war die Tür nicht, das wusste er.
    Er wollte die Klinke drücken und hatte die Bewegung bereits angesetzt, als sich alles veränderte. Das heißt, es passierte nicht mal viel, er hörte nur die Stimme seiner Mitarbeiterin.
    »Du willst doch nicht etwa weg, Sanders?«
    Es war das Aus für ihn. In seinem Kopf wirbelten die Gedanken, und trotzdem breitete sich in seinem Innern eine schreckliche Leere aus.
    »Umdrehen, Professor!«
    Es blieb Sanders nichts anderes übrig, als dieser Aufforderung zu folgen. Er tat es mit langsamen Bewegungen und klopfendem Herzen.
    Sie hielt noch immer die Waffe in der Hand und würde sie gnadenlos einsetzen, wenn er nicht tat, was sie verlangte.
    Sie kam auf ihn zu. Nickte dabei, lächelte auch, und der Professor stand noch immer nahe der Tür und wusste nicht, was auf ihn zukommen würde. Es war zunächst eine Frage. »Die Schüsse hast du auch gehört?«
    »Ja, habe ich.«
    »Schön.« Elisa streckte ihm das Messer entgegen und kitzelte mit der Spitze das Kinn des Mannes. »Kannst du dir vorstellen, was dort passiert ist?«
    »Nein, aber es wurde geschossen.«
    »Genau. Und wir haben einen Toten.«
    Der Professor zuckte zusammen. Er schüttelte leicht den Kopf, um zu zeigen, dass er nicht Bescheid wusste.
    »Du kennst den Mann. Es ist Ludwig. Ja, deine beiden Besucher haben ihn erschossen.«
    Sanders war baff. Er wunderte sich darüber, dass er sogar eine Frage stellen konnte.
    »Warum schössen sie dann?«
    »Das ist ganz einfach. Sie wollten nicht zuerst sterben. Ludwig hat angefangen. Er hat seine Waffe geholt, um die Männer umzunieten.« Sie hob die Schultern. »Er war eben nicht gut genug. Jetzt gibt es nur noch uns beide.«
    Sanders sagte nichts. Er befürchtete, dass das dicke Ende noch nachkam, aber Elisa Bancroft blieb gelassen. Sie sprach mit einer weichen Stimme und lächelte auch wieder.
    »Es ist klar, dass sich die beiden Bullen mit ihrer Tat nicht zufriedengeben. Sie wollen mehr und ich denke, dass sie gleich bei uns sein werden.«
    »Ja, das hoffe ich.«
    Sie lachte. »Hoffe nicht zu früh, Professor. Der Schuss kann auch nach hinten losgehen.«
    »Was wollen Sie?«
    »Das ist ganz einfach. Sie werden diese beiden Personen abwimmeln. Gehen Sie hin und sagen Sie ihnen, dass alles in Ordnung ist. Dass der Schädel sich in Sicherheit befindet und sie nicht mehr nach ihm suchen müssen.«
    »Und damit kommen wir durch?«
    »Bestimmt. Sie müssen nur überzeugend genug sein. Ich bin in Ihrer Nähe. Sollten Sie irgendwelche Tricks versuchen, stoße ich sofort zu. Und ich werde Ihren Hals genau an der richtigen Stelle treffen, darauf können Sie sich verlassen.«
    »Ja, das weiß ich.«
    »Dann ist ja alles klar. Sorgen Sie dafür, dass die beiden Typen diesen Raum nicht betreten.«
    Er hatte alles verstanden und dachte daran, dass diese Person sich alles so einfach vorstellte. Die beiden Polizisten waren nicht dumm. So leicht ließen sie sich nicht abwimmeln.
    Er hatte sich wieder gefangen. Sein Blick bohrte sich in die Augen der Frau.
    »Und wenn nun alles ganz anders kommt, als Sie es sich vorgestellt haben?«
    Elisa Bancroft verzog das Gesicht. »Es wird nicht anders kommen«, flüsterte sie. Genau in diesem Augenblick klopfte es an die Tür…
    ***
    Wir hatten die Leiche auf dem Grundstück liegen lassen, und das in der Hoffnung, dass sie nicht so schnell entdeckt wurde. In dieser Umgebung hatte sich innerhalb kurzer Zeit so viel verändert. Da waren die Dinge auf den Kopf gestellt worden. Ein Mensch, dem wir nichts getan hatten, war erschienen, um uns mit den Kugeln aus einer Schnellfeuerpistole zu töten.
    Er wollte zwei Menschen töten, die er so gut wie nicht kannte. Seine Motive waren für uns nicht nachvollziehbar. Es musste an einer Kraft liegen, die ihn negativ beeinflusst hatte. Das war eben der Schädel.
    Er durfte auf keinen Fall hier im
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