Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1680 - Gedanken des Grauens

1680 - Gedanken des Grauens

Titel: 1680 - Gedanken des Grauens
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
geschafft hatte, eine Frau in eine dreifache Mörderin zu verwandeln…
    ***
    Es war ein normaler Skelettschädel. Nicht zu groß und nicht zu klein. Er musste also einem normalen Menschen gehört haben oder eben einem Götzen, wie Sanders uns gesagt hatte.
    Wir hatten ihn schon auf dem Bild gesehen. Zwischen ihm und einem normalen Totenschädel gab es nur einen Unterschied. Dieser zeigte eine bräunliche Farbe, und seine Außenhaut war auch nicht so glatt, sondern mehr aufgeraut, als hätten dort zahlreiche Sandkörner ihre Spuren hinterlassen. Beide standen wir davor und sprachen kein Wort. Ich dachte daran, dass es ihm gelungen war, andere Menschen zum Negativen zu manipulieren, dass ein Geist noch vorhanden war. Ich spürte jedoch nichts, mich erreichten auch keine fremden Gedanken, die mich zu bösen Taten anstacheln wollten. Für mich war der Schädel normal, ein normales archäologisches Fundstück, auf das jeder Experte sicherlich stolz wäre.
    Suko verfolgte ähnliche Gedanken wie ich. »Spürst du was?«, fragte er leise.
    »Nein. Du?«
    »Alles normal.«
    Ich hob die Schultern. »Möglicherweise will er uns nicht. Er hat uns nicht akzeptiert. Wir sind für ihn - nun ja, wer weiß was.«
    »Babylonisch«, sagte Suko leise.
    »Was meinst du damit?«
    »Da wird dir auch dein Kreuz nicht weiterhelfen.«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Spürst du denn eine Reaktion?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, nichts. Keine Erwärmung.«
    Ich wollte es genau wissen, holte das Kreuz hervor und hoffte eigentlich, dass sich bei ihm etwas tat, aber da musste ich passen. Mein Talisman zeigte nicht die geringste Reaktion.
    »Wie geht es weiter, John? Hast du einen Plan?«
    »Darüber wollte ich mit dir reden.«
    Suko lachte leise. »Wenn du so anfängst, könntest du den gleichen Gedanken verfolgen wie ich.«
    »Raus damit!«
    »Gern. Es wäre wirklich nicht schlecht, wenn wir den Schädel mit zum Yard nehmen. Dort würde er untersucht werden, und ich denke mal, dass sich auch Sir James dafür interessieren wird, denn er ist schließlich der Auslöser für schreckliche Taten.«
    »Ja, das habe ich auch gedacht.«
    »Dann tun wir es doch. Vorausgesetzt, der Professor überlässt ihn uns.«
    »Das werde ich«, meldete sich Gordon Sanders, der unser kurzes Gespräch gehört hatte. »Ich habe angefangen, ihn zu hassen, und ich will ihn nicht mehr sehen. Er hat einen Teil meines Lebens zerstört. Ich weiß nicht, ob ich noch so weiter arbeiten kann wie bisher. Deshalb nehmen Sie ihn bitte mit.«
    Ich lächelte. Dieses Hindernis war also aus dem Weg geschafft. Zuvor allerdings wollte ich ein paar Sätze mit unserem Chef, Sir James Powell, sprechen und ich musste dafür sorgen, dass die beiden Toten abgeholt wurden.
    Unser Chef zeigte sich mehr als erstaunt, als er hörte, was wir erlebt hatten. Aber er war auch froh, die Aufklärung des dreifachen Mordes melden zu können. Dann kam ich auf mein eigentliches Vorhaben zu sprechen. Sir James hatte nichts dagegen, dass wir den Schädel mit zum Yard brachten. Auch er war auf dieses Beweisstück gespannt, das eigentlich normal aussah, es aber nicht war.
    »Haben Sie sich auch Gedanken darüber gemacht, was mit dem Schädel geschieht, wenn ich ihn begutachtet habe?«
    »Ja, Sir. Ich denke, wir sollten ihn unseren Wissenschaftlern überlassen. Sein Finder, Professor Sanders, will ihn jedenfalls nicht mehr in seinem Besitz wissen.«
    »Gut, John, dann werde ich einiges in die Wege leiten. Auch, dass die beiden Leichen abgeholt werden.«
    »Das wäre gut, Sir.«
    »Wir sehen uns dann im Büro.«
    »Genau. Und mit einem Fundstück, das viertausend Jahre alt ist, wobei der Professor der Ansicht ist, dass man auf dieses Alter noch einige Tausend Jahre draufpacken kann.«
    »Riecht das nach Atlantis?«
    »Wir gehen davon aus.«
    »Alles klar. Bis gleich dann…«
    Wenn es darauf ankam, konnten wir uns hundertprozentig auf unseren Chef verlassen. Er stellte keine Fragen, er akzeptierte nur und deckte uns den Rücken. Den Schädel mitzunehmen war das eine, ihn zu verpacken das andere. Ich fragte den Professor nach einem Karton, den ich ins Auto stellen und später durch die Gegend tragen konnte. Einen Karton konnte er besorgen. Allerdings ohne Deckel, was letztendlich unwichtig war.
    »Sie glauben gar nicht, Mr Sinclair, wie froh ich bin, mit diesem Schädel nichts mehr zu tun haben zu müssen. Und wenn es Ihnen in den Kopf kommt, dann zertrümmern Sie ihn einfach.«
    »Das bleibt abzuwarten.«
    Ob
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher