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1671 - Chaos-Kämpfer

1671 - Chaos-Kämpfer

Titel: 1671 - Chaos-Kämpfer
Autoren: Jason Dark
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nicht in unserer Nähe erschien, sondern dort, wo die Häuser standen.
    Und sie stellten kein Hindernis für das Monstrum dar. Diesmal war es kein Geist, sondern echt. Es hatte das Haus zusammengetreten, vor dem der alte Mann lag, der nun unter den Trümmern begraben war.
    Der Weg für das Monstrum war frei.
    Das sah auch Justine Cavallo. Sie stieß ein scharfes Lachen aus und rannte einen Moment später auf die Kreatur zu…
    ***
    War sie wahnsinnig? War sie lebensmüde?
    Ich wusste nicht, was sie antrieb, aber ich wusste, dass sie kein normaler Mensch war, auch wenn es so aussah. Das Monstrum war zwar kein Riese, aber mehr als doppelt so groß wie ein normaler Gorilla, und sein Gesicht schien nur aus einer Schnauze zu bestehen, die weit aufgerissen war. Die Zähne sahen aus wie helle Messer. Mit der rechten Hand hielt der Dämon den langen Griff eines doppelseitigen Beils umklammert. Als er Justine auf sich zuhetzen sah, riss er die Waffe hoch, um einen Augenblick später zuzuschlagen. Sie fegte in einem Halbkreis dicht über dem Boden durch die Luft und dabei von der Seite her genau auf die Cavallo zu, um sie von den Beinen zu holen. Es sah so aus, als würde das gelingen, aber Justine hatte trotz der Lauferei die Übersicht behalten - und sprang im richtigen Moment in die Höhe, dass das schwere Beil sie verfehlte.
    Jetzt zeigte sie, was wirklich in ihr steckte. Der Schwung brachte sie bis dicht an das Gesicht heran, in das sie beide Fäuste rammte und dann über die Schulter der Kreatur hinweg kippte, um mit einem schnellen Sprung den Boden zu erreichen. Ich sah sie nicht mehr, weil sie sich im Rücken der Gestalt befand. Und ich musste zugeben, dass ich von dieser Aktion fasziniert war.
    Justine besaß eine Kraft, von der ich nicht mal träumen konnte. Sie in Aktion zu sehen war etwas Besonderes, und deshalb ließ ich sie auch gewähren. Mochte ihr Gegner noch so stark sein, es gab bei ihm auch eine schwache Seite. Wegen seiner Größe und seiner Schwere war er recht schwerfällig; und das kam Justine entgegen. Die Kreatur hatte die harten Schläge gegen ihr Gesicht wohl gespürt, und sie schüttelte den Kopf, bevor sie sich umdrehte. Sie wollte Justine haben und vernichten, aber sie musste sie zunächst suchen, denn die Vampirin war flink. Ich hörte sogar ihr Lachen. Der Kampf schien ihr Spaß zu machen. Sie stand plötzlich vor dem Monstrum aus der Urwelt und breitete provozierend die Arme aus. Aus dem Maul drang ein regelrechtes Gewitter aus Schreien. Es hätte noch gefehlt, wenn aus den Augen Blitze geschossen wären, doch dazu kam es nicht. Es erfolgte der Angriff.
    Und wieder verließ sich die Kreatur auf ihre Waffe. Sie hob sie an, das Doppelbeil schwebte über ihrem Kopf - und raste dann zielsicher nach unten. Nur gab es kein Ziel mehr, denn die Cavallo war mit einer fast lässigen Bewegung ausgewichen. Den Schlag konnte das Monster nicht mehr stoppen, und so hämmerte die eine Seite des Beils in den weichen Boden und blieb dort stecken.
    Das Monstrum war überrascht. Für einige Sekunden stand es unbeweglich und hielt noch den Griff umklammert. Sein Maul hatte sich geschlossen, und es war klar, dass es die Waffe wieder aus dem Boden herausziehen wollte.
    Justine war schneller. Sie brauchte nur zwei kleine Schritte, um den Griff zu erreichen. Für mich war es keine Überraschung, dass sie bei ihren Kräften nur einmal ziehen musste, um das Beil selbst in die Hände zu bekommen.
    Es war groß, aber nicht so groß, als dass sie damit nicht hätte geschickt umgehen können.
    Sie lief weg und musste dabei noch einen Schlag hinnehmen, der ihren Rücken traf. Er schleuderte sie nach vorn, und Justine ließ sich auch fallen, aber nach einer kurzen Drehung war sie wieder auf den Beinen, lief zur Seite und entging einem weiteren Schlag durch eine schnelle Drehung.
    Das Beil hackte in den Unterarm des Monsters und hinterließ dort einen klaffenden Spalt, aus dem eine zähe Flüssigkeit rann. Meiner Meinung nach war es Dämonenblut, aber darum kümmerte ich mich nicht weiter, denn ich hörte das Lachen der Vampirin, weil sie sich weiterhin auf der Siegerstraße sah.
    Erneut schlug sie zu.
    Wieder erwischte das Beil fast die gleiche Stelle, und das hatte sie auch gewollt, denn jetzt fiel der rechte Unterarm ab: Es war nur noch ein Stumpf vorhanden, aus dem weiterhin das zähflüssige Zeug sickerte. Aber das Monstrum war nicht tot. Es war gereizt, es brüllte, es gab nicht auf und kämpfte weiter.
    Aber die
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