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1671 - Chaos-Kämpfer

1671 - Chaos-Kämpfer

Titel: 1671 - Chaos-Kämpfer
Autoren: Jason Dark
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man uns griffbereit hin, und der Kellner erkundigte sich, wann denn das Essen serviert werden sollte.
    »Sag du es, John.«
    Wenn ich ehrlich war, fühlte ich mich alles andere als wohl in meiner Haut. Ich wusste noch immer nicht so recht, was Justine mit dieser Einladung bezweckte, und wollte mich hier auf keinen Fall länger aufhalten als unbedingt nötig.
    »Meinetwegen so schnell wie möglich.«
    »Danke, Sir.«
    Der Schatten huschte wieder davon. Am Nebentisch nahm auch ein Paar Platz. Ich hörte die Frau flüstern und was sie sagte, klang nicht eben locker. Sie hatte Angst vor der Dunkelheit und sprach davon, dass es eine verrückte Idee gewesen war, in dieses Lokal zu gehen.
    Das fand ich auch und wollte endlich herausfinden, warum wir hier hockten. Dann fügte ich noch hinzu: »Satt werden kann ich auch woanders. Da sehe ich wenigstens, was ich esse.«
    Aus dem Dunkeln erreichte mich Justines Stimme. »Weil es etwas Besonderes ist.«
    »Das sehe ich ja. Oder auch nicht, denn es ist finster.«
    »So habe ich das auch nicht gemeint, John. Dieses Lokal liegt an einem besonderen Punkt. Ich würde von einer Schnittstelle sprechen. Aber das wirst du noch erleben.«
    »Muss ich gespannt sein?«
    »Ja.«
    »Und worauf?«
    »Vielleicht auf einen Überfall.«
    Jetzt sagte ich nichts mehr. Nur meine Gedanken rasten und ich gelangte zu dem Schluss, dass sich dieses Lokal tatsächlich für einen Überfall eignete. Wenn hier plötzlich eine Horde Bewaffneter hereinstürmte, für Helligkeit sorgte und um sich schoss, sah es bitter aus. Und es wäre auch keine Premiere gewesen, denn die Überfälle auf Restaurants hatte es schon öfter gegeben.
    »Mal ganz im Ernst, Justine, wäre es dann nicht besser gewesen, wenn wir den Kollegen von der Polizei Bescheid gegeben hätten?«
    »Stimmt.«
    »Schön. Und warum hast du das nicht getan?«
    »Weil es kein normaler Überfall ist.«
    »Sondern?«
    »Du wirst es erleben.«
    Ich fühlte mich wirklich leicht verarscht und regte mich auf. Ich wusste aber, dass es keinen Sinn hatte, Justine noch näher auf den Zahn fühlen zu wollen. Wenn sie etwas nicht sagen wollte, dann blieb es dabei. Da konnte man sich aufregen, wie man wollte.
    »Dann bin ich ja froh, dass ich meine Pistole mitgenommen habe.«
    »Kannst du auch. Aber ob sie ausreicht, werden wir sehen.«
    Ich ärgerte mich immer mehr. Wenn das so weiterging, würde ich aufstehen und verschwinden. Das erklärte ich Justine auch und ich hörte sie seufzen.
    »pu bist zu ungeduldig, John.«
    »Kann sein. Es passt mir einfach nicht, hier zu hocken und völlig ahnungslos zu sein. Was soll oder was kann hier passieren?«
    »Hast du schon mal von den Chaos-Kämpfern gehört?«
    »Nein.«
    »Oder vom Chaos-Meister?«
    »Auch nicht.«
    »Das habe ich mir gedacht. Deshalb sitzen wir hier. Es ist ein besonderer Ort. So etwas wie ein Schnittpunkt, wie ich schon sagte. Er liegt zudem etwas außerhalb von London oder am Stadtrand, an dem es früher ganz anders ausgesehen hat.«
    »Das kann ich mir denken.« Beinahe hätte ich durch eine zu hastige Bewegung noch mein Wasserglas umgestoßen. »Aber was hat das mit uns zu tun?«
    »Soll ich sagen, dass die alten Zeiten noch nicht vorbei sind und immer mal zurückkehren können? Das Chaos ist nicht zu fassen und zu bändigen. Und ich kann dir sagen, dass wir uns an einem Ort befinden, wo so etwas geschehen ist.«
    Ich hielt mich mit einer Antwort zurück. Eine Weile dachte ich nach, bevor ich sagte:
    »Du bist also der Meinung, dass es hier zu einer Zeitverschiebung kommen könnte?«
    »Nicht schlecht, Geisterjäger. Die Chaos-Kämpfer sind nicht besiegt. Sie sind noch immer unterwegs.«
    »Und das weißt du?«
    »Ja. Sonst hätte ich es dir nicht gesagt.«
    Ich fragte weiter. »Und woher weißt du das? Du musst doch Informationen bekommen haben.«
    Ich hörte sie lachen. »Ja, das ist schon möglich. Ich schlafe auch nicht den ganzen Tag über oder verstecke mich in einem Sarg. Du weißt, dass ich Aufgaben übernommen habe. Es geht mir um Mallmanns Erbe, um die Halbvampire, die ich finden will. Aber nicht allein um sie, auch andere Vorgänge will ich aufspüren.«
    »Und da bist du fündig geworden.«
    »Richtig.«
    Die ganze Rederei passte mir noch immer nicht. Sie enthielt mir einfach zu viele Informationen. Außerdem war Justine Cavallo jemand, die gern ihren eigenen Weg ging, ohne andere Personen zu fragen.
    »Du bist also hier fündig geworden?«, fragte ich nochmals.
    »Ja, und das ist kein
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