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1671 - Chaos-Kämpfer

1671 - Chaos-Kämpfer

Titel: 1671 - Chaos-Kämpfer
Autoren: Jason Dark
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Verletzungen hatten es irritiert, und Justine hatte freie Bahn, die sie auch ausnutzte und direkt auf das Monstrum zu rannte. Dabei hatte sie die Waffe über den Kopf angehoben. Das Monster konnte nicht mehr ausweichen, als Justine zuschlug. Und diesmal traf sie nicht nur den Arm oder eine Hand, nein, sie wuchtete das Beil mit der Doppelklinge in die Körpermitte, wo es tief eindrang und stecken blieb, denn Justine ließ die Waffe los, drehte sich um und lief auf mich zu.
    »He, Partner, das war eine Schau. Aber nur die Hälfte, denn ich bin ja nicht so. Ich habe dir den Rest der Kreatur überlassen. Los, hol sie dir!«
    Weigern konnte ich mich nicht. Das wollte ich auch nicht, und so ging ich auf das verletzte Monster zu, das nicht mehr auf den Beinen stehen konnte und sich hingesetzt hatte. In seiner Brust steckte das Beil wie in einem Baumstamm. Der eine Arm hing als Stumpf schlaff an der Seite herab, aber mit dem anderen konnte es sich noch verteidigen, und deshalb war ich auf der Hut. Die Blutsaugerin hetzte mich auf. »Na los, Partner. Es ist dein Spiel. Zeig mal, was du kannst…«
    Das würde ich auch, aber ich nahm keine Waffe zur Hand und ließ die Beretta stecken. Dafür trug ich mein Kreuz so offen, dass die Kreatur es nicht übersehen konnte…
    ***
    Wenn es etwas gab, was die Kreaturen der Finsternis besiegen konnte, dann war es das Kreuz. Es war das Zeichen, das den Tod besiegt und dem Schattenreich seine Kraft genommen hatte. Zudem trug ich kein normales Kreuz bei mir. Es hatte seine Weihe durch vier Erzengel erhalten, und ihre Kraft steckte in ihm. Die Kreatur der Finsternis war angeschlagen, aber nicht geschlagen. Das zeigte sie mir deutlich. Sie wollte mich nicht näher kommen lassen und wischte einige Male mit dem unversehrten Arm durch die Luft, ohne mich jedoch treffen zu können. Ich passte trotzdem auf, zog meine. Beretta und jagte eine Silberkugel in die linke Schulter.
    Das affenartige Geschöpf zuckte zusammen. Es war irritiert. In seinem Körper steckte jetzt das geweihte Silber. Es würde die Kreatur nicht töten, aber sie würde nicht mehr in der Lage sein, diesen Arm normal zu bewegen.
    Ich verkürzte die Entfernung und spürte jetzt, dass sich mein Kreuz auflud. Es war kein Lichtstrahl zu sehen, der die Kreatur getroffen hätte. Dennoch heulte sie auf und sie schaffte es nicht, ihre kalten Augen zu schließen. Es war für sie wie ein Zwang, das Kreuz anzustarren.
    Plötzlich war Justine neben mir. »Soll ich dir helfen, Partner?«
    Mir war der Spott in ihrer Stimme nicht entgangen.
    »Nein«, erwiderte ich knirschend.
    »Dann gib ihm den Rest!«
    Ich ging weiter und wartete darauf, dass sich die Kreatur der Finsternis wehrte. Sie tat es nicht, denn sie war zu sehr geschwächt. Beide Arme konnte sie nicht mehr einsetzen, und so kam ich immer näher an meinen Gegner heran.
    Ich dachte auch daran, mein Kreuz zu aktivieren, damit seine Kraft das Ungetüm vernichtete.
    Dazu kam ich nicht mehr.
    Mit der Kreatur der Finsternis geschah etwas ganz anderes, was auch mich überraschte, und ich war mir nicht sicher, ob mein Kreuz der Auslöser dafür gewesen war. Das Monster hielt sein Maul noch immer weit offen. Ich schaute hinein und entdeckte dort den typischen Widerschein eines Feuers. Der konnte nur dann auftreten, wenn die Gestalt von innen brannte.
    Das war der Fäll.
    Der Schrei war grauenhaft und stoppte mich. Mit einer ruckartigen Bewegung schleuderte das Monstrum seinen mächtigen Körper nach hinten. Es prallte auf den Boden, hielt dabei sein Maul weiterhin offen, und aus ihm jagten die ersten Flammenzungen wie aus kleinen Gasventilen. Sie stachen in die Höhe, sie zuckten von einer Seite zur anderen, aber das war noch nicht alles.
    Einem Instinkt folgend wich ich sicherheitshalber zurück, was gut war, denn ohne Vorwarnung platzte die Brust der Kreatur auf. Da flogen Teile des Körpers weg. Hautfetzen vermischten sich mit Innereien und dem folgte das Feuer. Als eine breite Lohe schoss es in die Höhe. Es war ein regelrechter Feuerball. Außen gelbrot, aber im Kern mit einer tiefen Röte versehen, die fast bis ins Schwarze ging, und dort - es war kaum zu fassen - war etwas zu sehen.
    Auch wenn die Flammen nicht ruhig waren und zuckten, ich erkannte im Zentrum trotz allem ein Gesicht, und diese dreieckige Fratze war mir nicht unbekannt. So zeigte sich gern Asmodis, auch unter dem Namen Teufel bekannt. Er hatte in der Kreatur der Finsternis einen Diener gehabt, der ihm wohl gute Dienste
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