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167 - Jagd auf die Teufelin

167 - Jagd auf die Teufelin

Titel: 167 - Jagd auf die Teufelin
Autoren: Dämonenkiller
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Sullivan ausgerichtet hatte. In London war es jetzt ein Uhr nachts, in Island eine Stunde später. Auf Trinidad war es sechs Uhr früh.
    Ich war wie elektrisiert, als ich von der Tumba Satanas und besonders von Angelina hörte. Meine Muskeln spannten sich automatisch. Ans Schlafen war jetzt nicht mehr zu denken.
    „Wir fliegen heute noch nach Havanna", sagte ich über den Kommandostab zu Chapman. „Richte das bitte nach London aus. Ist Kiwibin schon unterwegs?"
    Er war es nicht. Er würde erst am Morgen - Mitteleuropäische Zeit - nach Kuba losfliegen. Ich freute mich, obwohl er mich schon zwei-, dreimal ausgetrickst hatte, auf das Wiedersehen mit Kiwibin. Er war immer für eine Überraschung gut, und über Langeweile konnte man in seiner Nähe nicht klagen.
    „Er soll sich beeilen", sagte ich.
    „Wo können wir ihn am Flughafen treffen?"
    Es gab Direktflüge von London nach Havanna. Allerdings nicht gerade alle halbe Stunde.
    „Kiwibin fliegt um 9 Uhr 18 MEZ von Heathrow. Er landet kurz nach 23 Uhr Ortszeit in Havanna. Am besten, ihr holt ihn am Flugsteig ab. Kiwibin veranlaßt, daß eurer Einreise nichts im Weg steht." Normalerweise brauchte man für Kuba ein Visum. Wir hatten keines, und Coco wollte nach Möglichkeit auch nicht ihre magischen Kräfte beanspruchen, indem sie alle möglichen Leute hypnotisierte. Die Auseinandersetzung mit Angelina hatte an ihren Kräften gezehrt.
    „Okay", sagte ich.
    Ich plauderte noch eine Weile mit Don und gab ihm Coco. Als sie das Gespräch beendete, ging ich im Zimmer auf und ab. Coco schaute mich an.
    „Komm ins Bett, Dorian. Es ist noch zu früh, um aufzubrechen. Von Port of Spain nach Havanna ist es nur ein Katzensprung. Wir können uns Zeit lassen. Und hier läßt sie sich angenehmer verbringen als am Flughafen von Havanna."
    Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Ich schloß Coco in die Arme, und ich spürte ihren Mund auf meinen Lippen, leidenschaftlich und voller Verlangen.
    Ich vergaß die Umgebung. Seit einiger Zeit hatte ich merkwürdigerweise kein Verlangen mehr nach anderen Frauen - früher war ich nicht immer strikt auf dem Pfad der Tugend geblieben -, und ich fragte mich mitunter, ob Coco da mit Hexenzauber nachhalf.
    Wir fuhren am späten Vormittag mit einem Leihwagen nach Port of Spain. Caribbean Airlines hatten in der 15-Uhr-Maschine keinen Platz mehr frei. Doch das ließ sich mit Hypnose lösen, die Coco dann doch anwandte. Jemand anders mußte dann eben später fliegen.
    Die freundliche Stewardeß begrüßte uns an Bord, und eine Viertelstunde später flogen wir schon, entspannt und gemütlich mit einem Cuba libre in der Hand, in Richtung Kuba. Leider sollte es nicht so angenehm bleiben. Der Ärger begann schon während des Fluges. Der Kapitän machte gerade eine Ansage, als der Ton sich jäh änderte.
    Ein Brüllen und Fauchen drang aus dem Bordlautsprecher der alten fünfzigsitzigen De Havilland Turboprop-Maschine. Das Flugzeug fing abrupt an zu rütteln und zu wackeln. Ein riesiger Kondor mit gelbfunkelnden Augen und einem Totenkopf tauchte plötzlich rechts von der Maschine aus den Wolken auf. Coco und ich sahen ihn durchs Bullauge. Gestalten saßen auf seinem Rücken. Auch andere Passagiere erblickten den Kondor, der sich rasch näherte.
    Angstschreie gellten im Flugzeug.
    „Dämonenkiller!" toste es aus dem Lautsprecher. „Zamis-Hure! Hexe! Ihr werdet abstürzen und zerschmettern! Das ist euer Ende! Luguri spricht!"
    Ich spürte innerlich einen Ruck. Luguri war schon lange auf meinen Skalp scharf, und es lag eigentlich auf der Hand, daß er früher oder später so etwas versuchen würde, um uns loszuwerden. Seit ich die Magnetfelder nicht mehr für meine Reisen benutzen konnte und auf die normalen Verkehrsmittel angewiesen war, war so ein Anschlag möglich.
    Das Flugzeug sackte ab. Ich ergriff den Kommandostab, zog ihn aus der Tasche, und Coco schloß die Augen und konzentrierte sich. Ihre Lippen bewegten sich, als sie Beschwörungsformeln sprach und ihre Magie anwandte.
    Auch ich sprach Formeln der Weißen Magie, und zwar in das Loch im Kommandostab. Damit verstärkte ich sie, denn ich verfügte naturgemäß nicht über solche magischen Fähigkeiten wie die als Kind der Schwarzen Familie geborene Coco. Einer von uns beiden oder wir beide zusammen hatten Erfolg. Der Flug der De Havilland stabilisierte sich wieder.
    Der Kondor flog jetzt so nahe beim Flugzeug, daß seine Schwingen es fast berührten. Wir erkannten die Gestalten, die auf dem
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