Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
167 - Jagd auf die Teufelin

167 - Jagd auf die Teufelin

Titel: 167 - Jagd auf die Teufelin
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
Kondor ritten. Vorn saß Luguri, wie ein haariges Ungeheuer anzusehen. Er schwenkte einen Gegenstand in der Rechten und zeigte ihn zu uns herüber.
    Es war Olivaros Kopf. Dolfo, der Dämon vom Amazonas, hatte ihn in Rio geholt, und jetzt befand er sich in den Händen des Erzdämons. Ich hätte Luguri einiges darüber erzählen können, nämlich daß es sich um ein Täuschungsmanöver des Ränkeschmieds Olivaro handelte.
    Er war keineswegs tot, vielmehr hatte sein verräterischer Neffe Astaroth seinen Kopf hergeben müssen. Olivaro hatte Astaroth seine Gestalt verliehen und ihn an seiner Stelle sterben lassen, um vor der Schwarzen Familie untertauchen zu können. Er galt bei ihr jetzt als tot.
    „Olivaro ist tot!" heulte Luguri herüber. „Jetzt bist du an der Reihe, Dämonenkiller! Ich mache dir und der abtrünnigen Hexe den Garaus!"
    Er lachte höhnisch. Ich sprach auf gut Glück in den Kommandostab. Luguri würde mich schon hören, wenn er es wollte.
    „Gib nicht so an, du haariger Höhlenbewohner! Noch sind wir nicht am Ende! Ich pfeife auf dich und dein Geschwafel."
    Luguris Geheule ließ mir fast die Trommelfelle bersten. Coco krümmte sich neben mir. Starke magische Kräfte griffen nach ihr. Ihr Gesicht verzerrte sich, Schweiß trat ihr auf die Stirn. Sie beschrieb magische Zeichen und murmelte vor sich hin. An Bord brach mittlerweile ein wahres Tollhaus aus. Die Passagiere in der voll besetzten Maschine schrien durcheinander.
    Der Kapitän war für kurze Zeit wieder über den Lautsprecher zu verstehen und bat um Ruhe. Eine Panik würde uns auch nicht weiterhelfen. Die Stewardessen hielten sich gut. Obwohl sie vor Angst zitterten, versuchten sie doch, die Fluggäste zu beruhigen.
    Hinter Luguri saß Don Hermano Munante auf dem Rücken des Kondors. Ich wußte, das er es war, seine Gedankenbotschaft sagte es mir. Hermano war in der Gestalt eines weißhaarigen, agilen Mannes zu sehen. Er wirkte als einziger von Luguris Begleitern menschenähnlich. Insgesamt waren es sieben. Hinter Hermano saß einer, der wie ein Drache aussah. Dann kam ein Wesen mit Ziegenkopf. Schließlich eine barbrüstige Hexe mit grünem Schuppenkopf und eine Medusa, um deren Kopf sich greuliche Schlangen ringelten. Zum Schluß kam ein Wesen, wie selbst ich mich nicht erinnern konnte, je zuvor eines gesehen zu haben. Es war eine Kreuzung zwischen einem Stier und einer Seeschlange oder einem Fisch.
    Der obere Teil war der eines schwarzköpfigen Stiers mit flammendem Rachen und Klauenhänden. Dem schloß sich ein geteilter Fischrumpf an.
    „Wer ist das denn?" fragte ich Coco.
    „Ein Seestier", antwortete sie prompt. „Ein Dämon, der meist im Wasser lebt. Man verehrt ihn auf verschiedenen Inseln, auch in der Karibik."
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Ein komischer Kauz. Er ist weder Fisch noch Fleisch. Ich würde mich schämen, so in der Öffentlichkeit aufzutreten."
    Ich hatte Angst. Doch mein loses Mundwerk blieb davon in dem Fall unbeeinträchtigt. Außerdem galt es, Kaltblütigkeit zu zeigen, sie würde die Dämonen noch am ehesten abschrecken. Denn wenn sie merkten, daß wir voller Angst waren, würden sie ihre Angriffe erst recht verstärken.
    Der Meeresdämon mußte mich gehört haben. Eine lange Feuerzunge spie aus seinem Stierhaupt und züngelte dem Flugzeug entgegen. Die Passagiere auf der Backbordseite brüllten in Todesangst auf. Doch die Flammen erreichten die Maschine nicht. Coco hielt die Augen wieder geschlossen. Ich nahm an, daß sie eine magische Glocke um die Maschine errichtet hatte.
    Doch würden Cocos Kräfte ausreichen, besonders nach der schweren Auseinandersetzung mit Angelina? Immerhin waren der Erzdämon selbst und starke Dämonen unsere Gegner.
    Bald bist du in meinem Reich, im Meer, Dorian Hunter! vernahm ich die Botschaft des Seedämons in meinem Gehirn. Dann sollst du fürchterlich büßen. Wisse, daß ich der Schrecklichste aller Schrecken bin. Man nennt mich auch den Korallenteufel.
    Das kannst du von mir aus dem Klabautermann oder deiner Großmutter erzählen, antwortete ich mit meinen Gedanken. Du bist ein Angeber und würdest nicht einmal auf dem Fischmarkt genommen. Du kannst vielleicht die Makrelen erschrecken, Ochsenkopf!
    Der Korallenteufel heulte fürchterlich auf. Er stellte sich auf den Kondorrücken und fuchtelte mit den Klauen. Der Ton der vier Watt & Prittney Triebwerke veränderte sich abrupt. Der Korallenteufel schlug zu. Ich hatte ihn bis zur Weißglut gereizt, und er wollte es wissen.
    Er und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher