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167 - Der Panther aus dem Nichts

167 - Der Panther aus dem Nichts

Titel: 167 - Der Panther aus dem Nichts
Autoren: A.F.Morland
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Totenpriesterin vor.
    Über ihr verfärbte sich das Laub, die Blätter wurden welk und fielen ab.
    Je mehr Kraft Yora dem Baum entzog, desto rascher verlor er seine Blätter, und als seine leeren Äste dürr und trocken nach oben ragten, befand sich seine ganze Energie in Yora.
    Der Baum war tot. Er hatte seine Kraft für Yoras Leben geben müssen. Sie schöpfte wieder neuen Mut.
    Ihr Spiegelbild hatte ihr verraten, daß dies der kürzeste Weg zum Pfad der Jugend war. Endlich hatte sie die Kraft weiterzugehen.
    Sie brach sofort auf. Es hieß, daß es gefährlich war, den Pfad der Jugend zu beschreiten, doch Yora war nun zuversichtlich, sein Ende zu erreichen.
    Nichts konnte sie mehr aufhalten. Sie grinste höhnisch.
    Damit hatten Agassmea und Terence Pasquanell nicht gerechnet.
    Vor Yora ragten unvermittelt zwei schlanke schwarze Felsen auf, und dazwischen flimmerte die Luft. Dort begann der Pfad der Jugend. Yora hatte ihn gefunden.
    Unerschrocken und entschlossen ging sie auf die schwarzen Felsen zu und verschwand hinter dem geheimnisvollen Flimmern.
    ***
    Man versuchte in der Klinik keine Panik aufkommen zu lassen. Da eine Menge von Tucker Peckinpahs Geld in diesem Krankenhaus steckte, wurden wir vom Chefarzt bevorzugt behandelt.
    Als wir von einem bärtigen Riesen hörten, der Frank Esslin entführt hatte, wußten wir, von wem die Rede war. Kayba. Daß sich sein Körper in glühende Lava verwandelt hatte, wäre als Bestätigung nicht mehr nötig gewesen.
    Kayba mischte also auch mit. Das überraschte uns, und wir waren darüber verständlicherweise nicht erfreut. Agassmea schien davon keine Ahnung gehabt zu haben, sonst hätte sie Kayba mir gegenüber erwähnt.
    Im Notarztwagen hatte der Lavadämon den Söldner der Hölle fortgebracht. Wohin? Wir konnten nicht ganz London auf den Kopf stellen.
    Verdammt, wie sollten wir Kayba unseren einstigen Freund wieder abjagen?
    Ein Mann namens Don Cassidy platzte in das Büro des Chefarztes. Wir erfuhren, daß er heute nacht als Fahrer des Notarztwagens eingeteilt war.
    Kayba hatte somit ihm den Wagen gestohlen, und Cassidy machte daraus eine persönliche Sache. Wie gut, daß es solche Männer gab.
    »Als der Notarztwagen losfuhr, rannte ich zu meinem Privatfahrzeug«, berichtete Cassidy. Schweiß glänzte auf seiner hohen Stirn, und er leckte sich immer wieder aufgeregt die Lippen. »Ich hängte mich hinter den Krankenwagen.«
    »Hat der Fahrer Sie bemerkt?« wollte ich wissen.
    Don Cassidy schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht. Jedenfalls unternahm er nichts, um mich abzuhängen.«
    »Fuhr er weit?«
    »Nein, Sir.« Cassidy berichtete, wo die Fahrt geendet hatte, und mit belegter Stimme erzählte er weiter, was da aus dem Notarztwagen gekommen war: ein bärtiger Riese, eine schöne Frau, ein schwarzer Panther und ein weißhaariger Alter, der ein bodenlanges rotes Gewand trug.
    Sie alle verschwanden mit Frank Esslin in einem Haus, dessen Adresse wir nun hatten und das uns Don Cassidy genau beschrieb. Einen wertvolleren Dienst hätte uns dieser Mann nicht erweisen können.
    Ich wußte nicht genau, was diese Bande mit Frank Esslin vorhatte. Sie würden versuchen ihn zu retten, das war klar.
    Aber auf was für eine Weise?
    Mr. Silver war schon wieder in meinen Gedanken, er konnte es einfach nicht lassen. »Am meisten würden sie Frank mit einer Hauttransplantation helfen«, sagte der Ex-Dämon.
    »Wessen Haut würde er bekommen?« fragte ich.
    »Die von dem, dem das Haus gehört, würde ich sagen.«
    »Auf dem Postkasten steht der Name Gina Spound«, wußte Don Cassidy zu vermelden.
    »Dann steht es um Miß Spound jetzt sehr schlecht«, knurrte Mr. Silver.
    ***
    Kayba wollte, daß Tembe draußen Posten bezog, damit niemand sie störte. Cadna schickte den schwarzenPanther hinaus und konzentrierte sich dann auf seinen magischen Wellendolch.
    Kichernd tänzelte Joanna Cook hin und her, bis Kayba sie mit scharfen Worten beiseite scheuchte, dann stand sie still und verfolgte mit ihren pupillenlosen Augen, was geschah.
    Gina Spounds Tränen rührten keinen der Anwesenden.
    Cadna hatte gesagt, es würde schmerzlos sein, aber das war kein Trost für sie. Sie wollte nicht sterben.
    Agassmea betrachtete den entstellten Körper ihres Geliebten. »Bald wirst du aussehen wie neu geboren«, sagte sie. »Dann gehen wir fort.«
    Sie fing einen unwilligen Blick von Kayba auf. Der Lavadämon haßte es, von ihr so zurückgesetzt zu werden.
    Frank Esslin hätte das nicht zulassen
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