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167 - Der Panther aus dem Nichts

167 - Der Panther aus dem Nichts

Titel: 167 - Der Panther aus dem Nichts
Autoren: A.F.Morland
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Einfall, eine Annonce in die Zeitung zu geben und eine Untermieterin zu suchen, denn diese Idee hatte ihr Joanna Cook beschert.
    »Kayba wäre dir trotzdem nicht erspart geblieben«, behauptete Joanna, die Ginas Gedanken lesen konnte. »In diesem Fall hätte sich alles ein bißchen anders abgespielt, aber am Schluß wärst du auch tot gewesen. Kayba hat es dein Haus angetan. Es eignet sich bestens für seine Zwecke, deshalb hat er es als Versteck gewählt. Er wird seinen Freund Frank Esslin hierherbringen, und dann wird ein Tausch stattfinden. Ein Leben für ein anderes. Es muß immer das wertvollere Leben erhalten werden, und das ist Frank Esslins.«
    Gina Spound wollte sich die Ohren zuhalten, doch sie war gefesselt, deshalb schrie sie: »Sei still! Halt den Mund! Hör endlich auf, mich zu quälen! Warum nimmt Kayba nicht deine Haut?«
    »Ich bin sein Werkzeug. Warum sollte er mich zerstören? Ich tue alles, was er will. Deshalb wird er mich auch behalten. Du hingegen bist wertlos – abgesehen von deiner Haut.«
    Draußen fuhr ein Wagen vor. Die Besessene eilte zum Fenster.
    Dann drehte sie sich grinsend um. »Es ist Kayba. Jetzt geht es dir an den Kragen, Gina Spound.«
    ***
    Sie schafften Frank Esslin ins Haus. Als Tembe die gefesselte Barbesitzerin sah, knurrte er aggressiv. »Er darf ihr nichts tun!« sagte Kayba zu Cadna. »Halt ihn zurück!« Der Magier rief den schwarzen Panther und befahl ihm, neben ihm zu bleiben.
    Auch Agassmea fand, daß Kayba mit diesem Haus eine gute Wahl getroffen hatte. Es war geräumig und lag nicht allzu weit von der Klinik entfernt. Wenn sie den Notarztwagen noch in der Nacht fortschafften, würde niemand wissen, was für ein Geheimnis dieses Haus barg.
    Frank Esslin ließ alles mit sich geschehen. Er konnte sich auf Kayba und Agassmea verlassen. Die beiden würden ihn wiederherstellen, und er würde weitermachen wie bisher.
    Er war und blieb ein Söldner der Hölle und ein gefährlicher Mord-Magier. Wo seine Freunde waren, sah er nun, und er fühlte sich ihnen fester verbunden als bisher.
    Sie taten alles für ihn, um ihn wieder auf die Beine zu stellen, und würden es auf jeden Fall besser und schneller schaffen als die Ärzte – mit Hilfe einer unbegreifbaren, unsichtbaren Kraft: der schwarzen Magie.
    Seinetwegen hatten Agassmea und Kayba Frieden geschlossen, weil es keinen Sinn hatte, sich gegenseitig zu bekämpfen. Im Grunde genommen wollten sie ja beide dasselbe: sein Leben retten. Und das würde ihnen gelingen.
    Frank Esslin spürte, daß er sich in den besten Händen befand.
    Kayba hatte dafür gesorgt, daß er schmerzfrei war – ganz ohne Medikamente.
    Und er fühlte sich auch nicht mehr so schwach und elend.
    Der Lavadämon hatte seinen Lebenswillen gestärkt. Die Lebensflamme, die in Frank Esslin schon ziemlich niedergebrannt gewesen war, loderte nun wieder stärker und gab ihm neuen Lebensmut.
    Es war ein Fehler gewesen, sich an Tony Ballard um Hilfe zu wenden, das sah Frank Esslin jetzt ein. Er hätte diesen Schritt der Annäherung nicht tun dürfen, das war eines Mord-Magiers nicht würdig.
    Er bedauerte, Tony Ballard seinen magischen Ring zurückgegeben zu haben. Irgendwie mußte dieser Fehler ausgebessert werden. Der Ring durfte nicht an Tony Ballards Finger bleiben.
    Frank Esslin wollte ihn wiederhaben, und er würde sich überlegen müssen, wie das zu bewerkstelligen war. Ballard besaß schon viel zu viele Waffen.
    Cadna beugte sich über den Söldner der Hölle. Der Weißhaarige holte seinen Wellendolch aus dem roten Gewand, und Frank Esslins Lider zuckten kurz.
    »Es geschieht dir nichts«, versprach ihm der Magier und setzte die scharfe Klinge des magischen Dolchs an. Er schnitt die Mullbandagen auf, schälte Frank Esslins verbrühten und verbrannten Körper aus dem weichen weißen Stoff.
    Heilsalbe glänzte wie Gelee auf der stark verletzten Haut.
    Cadna kratzte sie ab.
    »Was kannst du für ihn tun?« fragte Agassmea.
    »Es ist nicht schwierig, ihn in eine neue Haut zu hüllen«, antwortete Cadna.
    Gina Spound schluchzte verzweifelt auf. Das gefiel Joanna Cook. Sie kicherte vergnügt, fühlte sich großartig zwischen diesen Vertretern der schwarzen Macht Ungemein wichtig kam sie sich vor – und jedem Menschen Überlegen, was sie ja auch tatsächlich war, denn ihr standen Höllenkräfte zur Verfügung.
    »Bereitet alles für die Hautübertragung vor«, sagte Kayba.
    »Ich bringe inzwischen den Krankenwagen weg. Sobald ich zurückkomme, fangen wir
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