Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
167 - Der Panther aus dem Nichts

167 - Der Panther aus dem Nichts

Titel: 167 - Der Panther aus dem Nichts
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
dürfen.
    »Ich komme mit!« stellte Kayba entschlossen fest.
    »Und Cadna und Tembe?« fragte Frank Esslin.
    »Die bleiben hier«, antwortete Agassmea. »Cadna will sich in London niederlassen. Er möchte über diese Stadt herrschen.«
    »Ich hätte mich an seiner Stelle für eine andere Stadt entschieden«, sagte Frank Esslin.
    »Seine Sache«, gab Agassmea schulterzuckend zurück.
    Dann schwiegen sie, während Cadna die optimalsten Bedingungen für die magische »Operation« schuf. Das dauerte nicht lange. Als er sich in Bewegung setzte, wußten alle, daß der große Augenblick gekommen war.
    Joanna Cook war so begeistert, hier dabeisein zu dürfen, daß sie ein leises Kichern einfach nicht unterdrücken konnte. Gina Spound bäumte sich mit furchtgeweiteten Augen auf dem Sofa auf.
    »Nein!« schluchzte sie. »Bitte nicht! Bitte!«
    Doch Cadna kümmerte sich nicht darum. Eiskalt setzte er die Klinge seines magischen Wellendolchs an…
    ***
    Wir fanden das Haus sofort; Don Cassidy hatte uns den Weg genau beschrieben. »Wo ist der Notarztwagen?« fragte Mr. Silver.
    »Den haben sie bestimmt fortgebracht, damit niemand Verdacht schöpft.«
    Wir schlichen auf das Haus zu. Die Fenster waren im Erdgeschoß vergittert. Kunstvoll gearbeitetes Schmiedeeisen hielt Einbrecher ab.
    Im Haus brannte Licht, aber die Übergardinen waren zugezogen, so daß man nicht sehen konnte, was drinnen geschah. Ich trennte mich von Mr. Silver und gelangte an ein Fenster, aus dem ein dünner Lichtstreifen fiel.
    Hier konnte ich einen Blick ins Haus erhaschen, und was ich sah, ließ meine Haare zu Berge stehen. Ich sah Frank Esslin, der nackt auf einer Bahre lag, sah ein Mädchen, ebenfalls nackt – und gefesselt.
    Sie lag auf einem Sofa. Das mußte Gina Spound sein. Ein zweites Mädchen stand in der Nähe des Sofas; ihre Augen hatten keine Pupillen, dennoch konnte sie allem Anschein nach sehen, und sie grinste so vergnügt, daß ich sie für besessen halten mußte.
    Kayba und Agassmea verhielten sich ruhig, während sich Cadna über Gina Spound beugte, um ihr den Wellendolch anzusetzen. Es stimmte also: Frank Esslin sollte Gina Spounds Haut bekommen. Gina sollte für den Söldner der Hölle ihr Leben lassen!
    Ob sich das noch verhindern ließ? Ich vermißte Tembe.
    Hielt er sich außerhalb meines Blickfeldes auf? Mit einer blitzschnellen Bewegung zog ich den Diamondback aus der Schulterhalfter.
    Ich hatte die Absicht, einfach durch das Fenster ins Haus zu schießen, um Cadna zu irritieren, aber dann hörte ich ein wildes, aggressives Knurren und wußte, daß Tembe hier draußen war.
    Ich fuhr herum und sah Mr. Silver. Der Ex-Dämon lag auf dem Rücken, und Tembe befand sich über ihm. Mein Freund schützte sich mit Silberstarre, damit ihm der schwarze Panther nichts anhaben konnte.
    Als Tembe das begriff, ließ er von Mr. Silver ab und wandte sich mir zu. Pfeilschnell sauste er auf mich zu. Ich bemühte mich, ruhig zu bleiben.
    Kraftvoll stieß sich das geschmeidige Tier ab, und ich schoß. Die Kugel traf ihr Ziel. Ich sah, wie der Panther zusammenzuckte. Es hatte den Anschein, als würde er im Sprung noch einen Satz machen wollen.
    Trotzdem flog Tembe auf mich zu. Ich federte zur Seite, und der schwarze Körper schlug dumpf neben mir auf. Das Tier streckte sich, sein Knurren wurde zu einem schwächer werdenden Röcheln, und dann verendete der schwarze Panther.
    ***
    Als Cadna den Schnitt durchführen wollte, hörte er den Schuß und richtete sich auf. Er spürte, daß Tembe tödlich getroffen war. Die Verbindung, die zwischen ihm und dem schwarzen Panther bestand, riß jäh ab.
    Das brachte ihn aus der Fassung, störte seine magische Konzentration erheblich. Er dachte plötzlich nicht mehr an Gina Spound und an das, was er ihr antun wollte.
    »Was ist da draußen los?« schrie Kayba wütend.
    Joanna hatte Spaß daran und kicherte.
    Agassmea rannte zum Fenster und fetzte die Übergardinen zur Seite. »Tony Ballard und Mr. Silver!« zischte sie haßerfüllt. »Ich hätte Ballard doch töten sollen!«
    »Wir schaffen Frank Esslin und das Mädchen in den Keller!« entschied Kayba. »Dort kann Cadna ungestört die Hauttransplantation vornehmen. Wir – du, ich und Joanna – schirmen ihn ab.«
    »Ballard hat Tembe getötet!« knirschte der alte Magier.
    »Du kannst ihn später betrauern«, erwiderte Kayba. »Dazu ist jetzt keine Zeit.«
    »Ich werde Ballard töten!« stieß Cadna grimmig hervor.
    »Das werden wir erledigen, du hast eine andere
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher