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167 - Der Panther aus dem Nichts

167 - Der Panther aus dem Nichts

Titel: 167 - Der Panther aus dem Nichts
Autoren: A.F.Morland
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werden. Er ballte die großen Hände, und sein Gesicht nahm einen trotzigen Ausdruck an.
    Die letzten Stufen. Sekunden trennten den Hünen noch von der Wahrheit.
    Du erfährst sie nur, wenn du weitergehst, sagte sich Mr. Silver und brachte die restlichen Stufen der steinernen Wendeltreppe auch noch hinter sich.
    Er war bereit zu kämpfen. Er wollte beweisen, daß er vorhin unter seinem Wert ausgeschaltet worden war. Diesmal würde er sich besser schlagen.
    Aber es war niemand da, mit dem er seine Kräfte hätte messen können. Und was war aus Tony geworden?
    ***
    Mein Herz machte einen Luftsprung, als ich den Ex-Dämon erblickte. Er schaute sich um, bemerkte mich nicht, und ein düsterer Schatten breitete sich über sein Gesicht.
    Enttäuscht und besorgt wirkte mein Freund, aber seine Züge hellten sich auf, als ich mich bemerkbar machte.
    »Tony!« rief er strahlend aus. »Was tust du dort oben?«
    »Blöde Frage. Ich verstecke mich vor dir«, erwiderte ich.
    »Hilf mir runter. Cadnas Magie hält mich fest.«
    »Wer ist Cadna?«
    »Ein Magier, mit dem sich Agassmea verbündet hat. Sein Panther heißt Tembe. Mehr erzähle ich erst, wenn ich unten bin.«
    Der Ex-Dämon tastete mit seiner Kraft die Magie ab, die mich festhielt, und Augenblicke später löste er sie. Ich landete unsanft auf den Brettern. »Uff!« entfuhr es mir. »Eine weiche Landung wäre mir lieber gewesen.«
    »Du weißt nicht, wie ich dein Meckern vermißt habe«, sagte der Ex-Dämon grinsend und streckte mir die Hand entgegen, um mir auf die Beine zu helfen.
    Ich holte mir meinen Colt Diamondback, der achtlos auf dem Boden lag, und schob ihn in die Schulterhalfter. »Wo warst du so lange?« fragte ich meinen Freund.
    Er sagte es mir.
    »Ich befürchtete, daß du den Aufprall nicht überlebst.«
    Meine Stimme klang belegt.
    Mr. Silver nickte. »Ich auch. Manchmal kommt selbst ein Silberdämon nicht ohne Glück über die Runden.«
    Ich erzählte ihm, was geschehen war, was Agassmea vorhatte und warum sie mir mein Leben gelassen hatte.
    »Ob wir es noch schaffen, die Entführung zu verhindern?«
    fragte der Ex-Dämon.
    »Wir werden es auf jeden Fall versuchen«, gab ich zurück.
    Ich war froh, endlich aus dem Feuerturm rauszukommen.
    Wenig später saßen wir im Rover und waren zum Krankenhaus unterwegs.
    ***
    Das Spiegelbild, das sich selbständig gemacht hatte, kam auf Yora zu, den Dolch in der dürren Hand. »Ich weiß, was du vorhast«, sagte die andere Totenpriesterin.
    Ihre Stimme mißfiel Yora, obwohl ihr klar war, daß auch sie so sprach.
    »Du wirst dein Ziel nicht erreichen, hättest den Spiegelwald meiden müssen. Dies ist zwar der kürzeste Weg zum Pfad der Jugend, aber auch der gefährlichste. Jeder, der hier durch will, begegnet früher oder später seinem Spiegelbild.« Die andere Alte grinste widerlich mit ihrem zahnlosen Mund. »Du mußt mich töten, wenn du hier durch willst.«
    »Das werde ich«, entgegnete Yora und richtete ihren Seelendolch gegen die andere.
    Ein bizarrer Kampf begann. Keines der beiden Weiber hatte kräftemäßig viel zu bieten. Dennoch schlugen und stachen sie aufeinander ein.
    Yora suchte den schnellen Sieg, um Kraft zu sparen, aber darauf zielte die andere auch ab, und deshalb gelang es keiner.
    Entsetzt spürte Yora, wie sie rasch schwächer wurde.
    Und als sie über eine Wurzel stolperte und stürzte, dachte sie, verloren zu sein. Ihre gefährliche Feindin stieß ein triumphierendes Gelächter aus und beugte sich über sie, um ihr den Todesstoß zu versetzen.
    Wenn Yora überleben wollte, mußte sie schneller sein. Ihre Kraft reichte noch für diesen einen Stoß. Sie traf die Feindin und tötete sie.
    Röchelnd brach das Spiegelwesen zusammen und war im nächsten Augenblick nicht mehr zu sehen. Total entkräftet blieb Yora liegen. Sie konnte nicht mehr weiter.
    Dies war zwar der richtige Weg, aber es war ihr unmöglich, sich zu erheben – und irgendwo dort oben über den lappigen Blättern kreischten die hungrigen Raubvögel.
    ***
    Gina Spound stand Todesängste aus. Inzwischen wußte sie, was mit Joanna Cook los war, denn diese hatte es ihr erklärt, aber sie konnte diesen Irrsinn nicht begreifen.
    Der Besessenen bereitete es großes Vergnügen, ihr zu erzählen, was sie erwartete. Böse, durchtrieben und gemein war Joanna, die sich selbst als Dämonin fühlte.
    Sie hatte die Absicht, Kayba zu folgen, egal, wohin er sich begab. Unter ihr bisheriges Leben zog sie einen dicken Strich.
    Gina verfluchte den
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