Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1666 - Baphomets Rächer

1666 - Baphomets Rächer

Titel: 1666 - Baphomets Rächer
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sehen, dafür das grelle Fernlicht, das sich plötzlich auf dem Boden ausbreitete und sogar die Nebelwand traf. Im Mittelpunkt der Helligkeit befand sich der Reiter, der sofort angehalten hatte. Wir hielten uns zurück und waren gespannt darauf, was passieren würde. Der Wagen fuhr nicht mehr weiter. Die beiden Männer stiegen aus.
    »Jetzt wird es spannend«, murmelte Godwin.
    Der Meinung war ich auch. Und es war besser, wenn wir uns zurückhielten. Wir wollten erst sehen, was die Kerle genau vorhatten, denn es ging ihnen um Baphomets Rächer.
    So etwas wie Überraschung war ihnen nicht anzumerken. Sie gaben sich sogar ganz normal und sie zögerten auch nicht, sondern gingen langsam, aber zielstrebig auf den Reiter zu.
    Godwin lachte leise. »Sind die lebensmüde?«
    »Nein, die haben ihren Auftrag und wissen genau, was sie tun müssen.«
    »Ich könnte gut darauf verzichten, die Gestalt als Verbündeten an meiner Seite zu haben.«
    Das brauchten wir auch nicht. Für uns war es spannend zu erfahren, wie dieser Reiter mit dem Totenschädel reagieren würde und ob er sich von den beiden Männern etwas sagen ließ.
    Wir hatten damit gerechnet, dass die Männer bis zu ihm hingehen würden. Das trauten sie sich doch nicht. Sie gingen noch ein paar Schritte vor und hielten dann an. Der Reiter rührte sich nicht. Selbst als der Glatte seinen Arm grüßend anhob, tat er nichts, was dem Mann wohl nicht gefiel, denn er ließ den Arm wieder sinken. Dafür sprach er die Gestalt an. »Wir sind gekommen. Wir haben dich gesucht und gefunden. Wir sind diejenigen, die auf deiner Seite stehen und dich mitnehmen wollen. Wir wissen von dem großen Dämon Baphomet und du sollst uns den Weg zu ihm ebnen, damit wir gemeinsam zur großen Schlacht antreten können.«
    Der Glatte hatte ihn angesprochen. Jetzt wartete er auf die Antwort, die jedoch nicht erfolgte. Pferd und Reiter bewegten sich nicht. Sie waren losgelöst vom Nebel im Hintergrund. Baphomets Rächer stand jetzt allein, und wir hatten es auch nicht mit einer feinstofflichen Gestalt zu tun.
    »Hast du uns gehört?«
    Zum ersten Mal reagierte der Reiter. Er bewegte seinen Totenschädel nickend, und das hätte den beiden Gesandten eigentlich Auftrieb geben müssen, aber das trat nicht ein, denn der Reiter reagierte völlig unerwartet.
    Sein Körper zuckte auf dem Pferderücken vor. Er bewegte auch seine Beine, und es sah so aus, als wollte er dem Gaul die Sporen geben.
    Dann ritt er an.
    Und sein Ziel waren die beiden Männer!
    ***
    Es war einzig und allein eine Sache zwischen Baphomets Rächer und ihnen. Wir blieben außen vor, denn die beiden waren gekommen, um das Horrorwesen für sich zu gewinnen. Sie hatten voll und ganz darauf gesetzt, dass ihr Plan aufging, und taten deshalb nichts, als sich die Gestalt ihnen näherte.
    Erst als sie schon recht dicht vor ihnen war, begriffen sie, dass etwas nicht stimmte. Die Skelettgestalt hatte ihre Sense angehoben. Sie saß hüpfend im Sattel, und aus ihrem Maul drangen wilde Laute, die mich an Kampf schreie erinnerten. Dann schlug sie zu.
    Die Höckernase hätte bestimmt noch ausweichen können, aber der Mann hatte zu sehr darauf gesetzt, einen Freund vor sich zu haben. Das war ein tödlicher Irrtum. Plötzlich schnitt das Blatt der Sense durch die Luft. Es blinkte auf wie ein metallischer Streifen, als es dann von unten nach oben gezogen wurde und Höckernase im Weg stand.
    Die Klinge berührte seine Brust, sie schnitt die Kleidung auf, aber die Spitze erwischte seinen Hals. Sie bohrte sich hinein und drang vor bis in sein Gehirn. Es war ein schlimmes Bild, und der Mann erlitt einen schrecklichen Tod. Die Sense hakte sich in seinem Kopf fest. Der Reiter hatte nur für einen Moment angehalten, dann ritt er wieder an und riss den rechten Arm hoch.
    Der Mann war noch nicht abgerutscht. Das Sensenblatt musste sich bis unter seine Stirn gebohrt haben. SO blieb der Mann als Leiche dort hängen. Das hatte auch der Glatte gesehen. Er war geschockt und nicht in der Lage, sich in den ersten Sekunden vom Fleck zu bewegen. Dann schaute er zu, wie der Reiter weiter ritt, das Pferd nach ein paar Metern um die Hand riss und wieder zurück ritt. Jetzt hatte er ein neues Ziel ins Visier genommen. Es war der Glatte, der plötzlich aus seiner Starre erwachte und mit einer gekonnten Bewegung seine Waffe zog. Er brüllte sich fast die Stimme aus dem Leib, lief zurück und feuerte auf die Gestalt. Die Schüsse waren kaum zu hören, weil ein Schalldämpfer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher