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1666 - Baphomets Rächer

1666 - Baphomets Rächer

Titel: 1666 - Baphomets Rächer
Autoren: Jason Dark
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wir dazu, jedem hergelaufenen Typen unsere Namen zu nennen? Nein, das werden wir nicht, und ich bin es auch leid, mit euch zu reden.«
    Die Antwort hatte sich angehört, als wäre für die beiden die Sache gelaufen. Jetzt war ich gespannt, wie sie sich verhalten würden. Ich traute es dem Glatten zu, dass er weiterhin die Initiative übernehmen würde.
    Das war auch der Fall. Er sagte zu seinem Kumpan: »Komm, wir haben es nicht nötig, uns hier bedrohen zu lassen. Wir gehen!«
    So etwas Ähnliches hatte ich mir gedacht, und mein Wort peitschte ihnen entgegen.
    »Nein!«
    Der Glatte öffnete die Augen weit und fing an zu lachen. Dass er bedroht wurde, interessierte ihn nicht. Belustigt blickte er auf die Pistolen und schüttelte den Kopf.
    »Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass wir uns bedrohen lassen. Wir werden einfach nichts tun, versteht ihr? Oder nur das, was wir wollen.«
    Mehr sagte er nicht. Dafür drehte er sich vor unseren Augen und sein Kumpan tat es ihm nach. Wir schauten auf die Rücken der Männer, die sich nicht eine Sekunde länger auf ihrem Platz aufhielten und die Stufen nach unten gingen. Sie wussten ganz genau, dass wir ihnen keine Kugel in den Rücken schießen würden. Ich wollte es hier auch nicht auf einen Kampf ankommen lassen, denn was hätte uns das gebracht? Wenn unsere Feinde frei herumliefen, würden sie uns eher zum Ziel führen. Da konnten wir sie unter Kontrolle halten.
    Die Gedanken jagten durch meinen Kopf. Ich ärgerte mich, dass alles so gelaufen war, aber ich hatte jetzt auch den Beweis dafür, dass die andere Macht im Hintergrund, von der Drax gesprochen hatte, wieder aktiv war. Und das immer, wenn der Name Baphomet ins Spiel kam. Für mich stand zudem fest, dass die beiden Typen den Ort so schnell nicht verlassen würden. Sie waren meiner Meinung nach erschienen, um die Gestalt zu treffen, um die es uns auch ging.
    »Das war nicht gut, John.«
    »Ich weiß.«
    Die Männer hatten das Ende der Treppe erreicht. Von dort aus hörten wir den Glatten lachen. Es war so etwas wie ein Vorspiel, denn nach dem Lachen sprach er.
    »Du hast uns belogen, Süße! Es gibt doch Gäste in deinem Bau hier. Wir hassen es, wenn man uns belügt. Ich kann dir versprechen, dass wir darauf noch mal zurückkommen.«
    Uns war klar, mit wem er sprach. Auf keinen Fall wollten wir die Lage noch mehr verschlimmern, und deshalb eilten wir so schnell wie möglich die Treppe hinab. Wir hatten die letzte Stufe noch nicht erreicht, als wir das typische Geräusch hörten, mit dem die Haustür zuschlug. Dann war es still, bis auf die heftigen Atemgeräusche, die Martine ausstieß. Sie blickte uns ängstlich entgegen und war froh, dass sie sich in meine Arme werfen konnte.
    »Die sind ja schlimm!«, flüsterte sie. »Ich glaube, dass sie nicht geblufft haben.«
    »Sie müssen keine Angst haben. Die Kerle haben etwas anderes zu tun, als sich um Sie zu kümmern.«
    Martine löste sich von mir. Sie hob die Schultern. »Was haben die denn gewollt?« Sie schüttelte den Kopf. »Ich kann das nicht begreifen. Ich habe ihnen doch nichts getan.«
    »Wahrscheinlich sind sie darüber enttäuscht, dass nicht alles so gelaufen ist, wie sie sich das vorgestellt haben. So etwas gibt es ja.«
    »Stimmt. Aber ich habe damit nichts zu tun.«
    »Vergessen Sie es.«
    »Aber die beiden sind bestimmt nicht gegangen. Das habe ich im Gefühl. Ich glaube nicht, dass sie aufgeben werden. Sie sind ja bewusst nach La Paul gekommen. Oder?«
    »Das schon.«
    Godwin de Salier war zur Tür gegangen. Er hatte sie aufgezogen, blieb auf der Stelle stehen und hielt die Tür fest. Den Kopf hatte er nach links gedreht. Als er genug gesehen hatte, drehte er sich um.
    »Sie fahren weg!«, meldete er und kam auf uns zu.
    »Soll ich mich darüber freuen, Monsieur Sinclair?«, fragte mich Martine.
    Ich lächelte sie an. »Ja, das dürfen Sie. Es gibt keinen Grund für die Männer, sich mit Ihnen zu beschäftigen. Sie haben etwas anderes vor, aber sie werden, so denke ich, zumindest hier im Ort bleiben und auf etwas Bestimmtes warten.«
    »Ja? Worauf denn?«
    Ich glaubte nicht, dass es gut war, wenn ich ihr die Wahrheit sagte. Sie hätte sie nicht verstanden, und lange Erklärungen wollte ich nicht geben.
    »Und was soll ich jetzt tun?«, fragte Martine mit leiser Stimme, als ich nichts sagte.
    »Was raten Sie mir?«
    »Sie unternehmen gar nichts. Bleiben Sie hier im Haus. Das gilt besonders für den Abend und die folgende Nacht. Dann haben Sie nichts zu
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