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1666 - Baphomets Rächer

1666 - Baphomets Rächer

Titel: 1666 - Baphomets Rächer
Autoren: Jason Dark
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dafür.«
    »Könnte er uns stören?«, fragte Godwin.
    »Das fürchte ich, denn wir müssen an die Küste, und zwar dicht ans Wasser. Um diese Zeit entsteht oft ein Küsten Nebel, der sich dort auch hält und nicht ins Landesinnere kriecht. Er ist schnell da und schnell wieder weg.«
    »Aber er wird uns doch nicht an unserem Plan hindern?«
    »Wo denken Sie hin, Monsieur de Salier. Natürlich wird er das nicht.« Er nickte. »Wir sollten starten.«
    Dagegen hatten wir nichts. Auch Martine hatte die Worte ihres Großvaters gehört. Sie musste ihn einfach noch ins Gebet nehmen.
    »Vergiss nicht, was du versprochen hast.«
    »Keine Sorge, Kind, ich bin nicht verkalkt.«
    Martine sagte nichts mehr. In ihren Augen allerdings schimmerten Tränen, als wir das Haus verließen und wenig später im Jeep saßen. Ich hatte mich auf den Rücksitz gesetzt. Godwin fuhr, und Ducasse saß neben ihm. Er hatte seinen Spaß und rieb mehrmals die Handflächen gegeneinander. »Darauf habe ich gewartet, Freunde. Noch mal jung zu sein. Zumindest fühle ich mich so.«
    »Aber Sie halten sich zurück, das haben Sie versprochen«, meldete ich mich.
    »Keine Sorge, ich will noch leben, obwohl ich schon so alt geworden bin.«
    »Dann ist es ja gut.«
    Godwin fuhr an. Es war vereinbart worden, dass er sich an die Anweisungen unseres Führers hielt. Die benötigte er noch nicht, denn wir mussten La Paul erst verlassen. Dunkel war es noch nicht geworden. Noch lag die Landschaft klar vor uns, als wir den Weg zur Küste einschlugen.
    Der Jeep steckte die Unebenheiten des Bodens weg. Auch hier musste unser Fahrer immer wieder Steinen ausweichen, aber wir hatten bereits eine Stelle erreicht, die leicht abschüssig war, sodass wir vor uns das Meer sahen, dessen Wasser von keinem Wind aufgewühlt wurde. Sanft und in langen Bahnen liefen die Wellen dem Strand entgegen. Von der Höckernase und dem Glatten sahen wir nichts. Weder sie oder ihr Wagen tauchten auf, aber wir mussten zugeben, dass Alain Ducasse eine Nase gehabt hatte. Jetzt war der Küstennebel keine Theorie mehr. Er hatte sich tatsächlich gebildet, und zwar dort, wo die Wellen auf den Strand liefen.
    Da war die Luft nicht mehr klar. Es hatten sich Dunstwolken gebildet, die schwer über dem Boden lagen. Sie stemmten sich gegen den schwachen Wind an, der es nicht schaffte, sie auseinanderzureißen.
    »Wann soll ich anhalten?«, fragte Godwin.
    Alain hatte sich leicht vorgebeugt. Jetzt bewegte er den Kopf in verschiedene Richtungen und sagte: »Sehen Sie den kleinen Hang an der linken Seite? Die Düne?«
    »Ja.«
    »Stellen Sie den Wagen dort ab.«
    »Eine Deckung ist das nicht.« Der alte Mann lachte.
    »Brauchen wir die?«
    »Nicht unbedingt.«
    »Eben.«
    Es verging nicht mal eine Minute, als das Geräusch des Motors erstarb. Erst als wir die Türen öffneten, hörten wir die Geräusche des Meeres. Das Branden der Wellen, das sich anhörte, als würde jemand leise Beifall klatschen. Wir stiegen aus. Der Küstennebel lag nach wie vor über Land und Wasser. Noch war es nicht richtig dunkel geworden. Über uns hatte der Himmel eine graue Farbe angenommen und wir sahen schon den Halbmond über dem Horizont. Auch Alain Ducasse wollte aussteigen. So etwas hatte ich mir bereits gedacht. Als er die Tür öffnete, drückte ich von außen meine Hand dagegen.
    »He, was ist los?«, beschwerte er sich.
    »Denken Sie daran, was Sie versprochen haben, Alain.«
    »Das weiß ich. Aber es ist noch nichts passiert. Das wissen Sie ebenso gut wie ich.«
    »Trotzdem bleiben Sie im Wagen. Versprechen Sie es, sonst müssen wir Sie einschließen.«
    »Unterstehen Sie sich.« Er hob den Stock an und drohte im Wagen mit ihm. Wie schlössen den Jeep nicht ab. Alain hatte die Seitenscheibe nach unten fahren lassen. Er deutete in die Richtung, aus der wir gekommen waren.
    »Da ist es passiert, wenn man den alten Überlieferungen Glauben schenken darf. An diesem Stück Strand ist das Blut der Templer im Sand versickert. Es war gut, dass es diese Bande nicht mehr gab.«
    Godwin de Salier, selbst Templer, hatte die Worte mitbekommen. Er hielt sich mit seiner Meinung zurück. Was die Baphomet-Diener anging, stimmte er voll und ganz zu.
    Dann fragte er mich: »Wo sollen wir warten?«
    Wir waren ein paar Meter vom Wagen weggegangen, und ich fand, dass diese Stelle recht günstig war, denn von hier hatten wir einen guten Überblick. Wir sahen das Wasser, aber auch das Land und würden auch erkennen können, wenn wir Besuch
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