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1666 - Baphomets Rächer

1666 - Baphomets Rächer

Titel: 1666 - Baphomets Rächer
Autoren: Jason Dark
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es so schlimm?«
    »Ja.«
    »Raus damit.«
    »Es geht um zwei Männer, die mich überfallen haben.«
    »Wo und wann?«
    Sie schränkte ein. »Das war kein richtiger Überfall und kein vorgetäuschter, der mit Mord enden würde. Hier geht es um mehr.«
    »Da können Sie recht haben. Und jetzt haben Sie Angst.«
    »Sehr große sogar.«
    »Ist schon irgendetwas passiert?«
    »Nein.«
    »Wo sind die beiden jetzt?«
    »Auf ihren Zimmern. Und zwar hier oben. Ich habe ihnen die ersten beiden Räume gegeben.«
    »Wissen sie, dass Godwin und ich hier wohnen?«
    »Nein.« Martine schüttelte den Kopf. »Das habe ich ihnen verschwiegen.«
    »Sehr gut.«
    Martine fasste nach meiner Hand. »Können Sie sich vorstellen, was die Kerle hier wollen?«
    Ich dachte an das Gespräch mit Drax. »Ja, das kann ich mir vorstellen. Auch sie jagen den Mörder. Nur aus anderen Gründen als wir: Sie stehen ihm nicht feindlich gegenüber. Wenn mich nicht alles täuscht, suchen sie einen Verbündeten.«
    Martine schluckte. »Sie und der Killer?«
    »Ja.«
    »Um Himmels willen, das kann doch nicht gut gehen.«
    »In ihren Augen schon.«
    »Und was sollen wir jetzt machen?«
    »Sie tun nichts. Sie verhalten sich so normal wie möglich. Man Wird Ihnen nichts tun, solange Sie den beiden nicht im Weg stehen. Alles andere können Sie uns überlassen. Wichtig war nur, dass Sie mich gewarnt haben, Martine.«
    »Das musste ich doch tun. Die waren mir einfach nur unsympathisch. Ich habe mich nicht mal getraut, in ihre Augen zu schauen. Die - die - sahen nicht menschlich aus.«
    »Verstehe. Aber jetzt müssen Sie wieder gehen. Wenn man Sie suchen sollte, müssen Sie parat stehen.«
    »Klar.« Martine stand auf. Mit den Händen strich sie durch ihr Haar. »Ich habe trotzdem Angst. Ich weiß auch nicht, ob ich lügen kann, wenn sie mich was fragen.«
    Ich zwinkerte ihr zu. »Sie machen das schon, Martine.«
    »Und was haben Sie vor?«
    »Wir wissen jetzt, dass die beiden Männer hier erschienen sind. Wenn uns jemand den Weg zu diesem Killer weisen kann, dann möglicherweise sie.«
    »Warum denn?«
    »Weil sie unter Umständen mehr wissen. Aber das lassen Sie mal unsere Sache sein.«
    Martine Ducasse nickte, bevor sie endgültig das Zimmer verließ und zunächst leise die Tür öffnete, um einen Blick in den Gang zu werfen. Dort tat sich nichts, wie auch ich feststellte, und ich schloss die Tür erst, als die junge Frau die Treppe hinab gelaufen war und sich in Sicherheit befand.
    Allmählich zog sich hier in La Paul alles zusammen. Auch diese unbekannte Macht zeigte Interesse an dem Killer. Für die andere Seite war es die Spur oder der Weg zu Baphomet, und das mussten Godwin und ich unter allen Umständen verhindern. Erneut öffnete ich die Tür. Diesmal interessierte mich die Tür zu Godwins Zimmer. Ich klopfte leise an und danach stärker, weil sich nichts tat. Schließlich drückte ich die Klinke nach unten und freute mich, dass Godwin nicht abgeschlossen hatte. Er befand sich im Zimmer. Und er tat das, was auch mir eingefallen war. Er lag auf dem Bett, und als ich das Bild sah, durchfuhr mich ein Schreck. Der allerdings verschwand, als ich ihn leise schnarchen hörte.
    Wenig später war er wach, schaute mich aber noch schlaftrunken an. »Was ist denn los?«
    »Nicht viel. Aber das Wenige reicht aus.«
    »Dann rede schon.«
    Ich berichtete mit leiser Stimme. Seine Augen weiteten sich dabei. Er flüsterte: »Wir sind nicht mehr die Einzigen, die den Rächer jagen?«
    »So sieht es aus.«
    »Und jetzt?«
    »Es ist gut, dass wir mehr wissen als unsere Gegner. So können wir uns darauf einstellen.«
    »Oder wir überwältigen sie und haben freie Bahn.«
    Ich verzog die Lippen. So sehr mir dieser Vorschlag gefiel, er passte nicht. Die beiden waren keine Musterschüler. Die konnten sich wehren, sie waren gefährlich und nicht so leicht zu überraschen. Das gab ich zu bedenken und erntete von Godwin ein Nicken.
    »Okay, dann bleiben wir vorläufig im Hintergrund und lassen sie nicht aus den Augen.«
    »Das meine ich auch.«
    Bisher hatte man uns nicht entdeckt. Es war nur nicht gut, wenn wir in unseren Zimmern blieben. Wir mussten einen Ort im Haus finden, wo wir nicht so schnell gesehen wurden. Da kam unter Umständen das Zimmer von Alain Ducasse infrage. Ich sprach das Thema an, und mein Freund Godwin war einverstanden.
    »Dann lass uns gehen.«
    Wir zögerten keine Sekunde länger. Ich trat zuerst in den leeren Flur und schaute zur Treppe hin. Bevor wir sie
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