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1663 - Insel der Schatten

Titel: 1663 - Insel der Schatten
Autoren: Unbekannt
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„Das ist ärgerlich", knurrte Bully. „Wirklich gefährlich können sie uns zwar nicht werden, aber noch sind wir nicht am Ziel."
    „Hier im Hafen rotten sich ebenfalls wilde Gruppen zusammen." Auch Feysal al Imbrahim meldete sich. „Vor ein paar Minuten haben sie sich noch gegenseitig die Knüppel auf die Wänste geschlagen. Jetzt haben sie ein gemeinsames Ziel. Es handelt sich um Klundans Schiff, die ZYNC. Sie wollen dem Tabuverbrecher, wie sie ihn nennen, den Garaus machen.
    Sie vermuten ihn an Bord. Wenn er nicht dort ist, wollen sie die ZYNC in Flammen stecken.
    Ihr werdet es kaum glauben, aber der Organisator hier ist der Altvater Pronteros, der sich verdammt schnell wieder aus seinen Hunderten von Teilen regeneriert hat."
    „Auch das gefällt mir nicht", gab Reginald Bull zu. „Ich meine die Zusammenrottung, nicht die Wiederentstehung Pronteros'."
    Michael Rhodan ging zu Norfertus und erzählte ihm von dem vorgesehenen Anschlag auf die ZYNC. Er rechnete damit, daß der Seemann an dem Schiff hing und nun endlich reden würde. „Sie wollen die ZYNC, unser Schiff der Ewigkeit, vernichten?" Der Steuermann hüpfte aufgeregt auf allen zweiundzwanzig Beinchen herum. „Das darf nicht geschehen!"
    „Wir könnten es verhindern", lockte ihn der Terraner. „Wenn du endlich reden würdest."
    „Einverstanden." Der Owigo sprudelte die Worte hastig hervor. An der ZYNC schien ihm wirklich etwas zu liegen. „Klundan befindet sich tatsächlich an Bord. Er hat sich im Lagerraum eingeschlossen, denn er befürchtet natürlich, daß man ihn lynchen wird. Seine gesamte Mannschaft ist von Bord gegangen, um an der Stätte der Geburt alle Viertel wieder zu vereinigen. Die Matrosen sind in alle Winde zerstreut. Klundan hat einen Fehler gemacht: Er hätte seine Geschichte von der verdammten Insel nicht erzählen dürfen. Und Haudecc und ich, wir hätten besser auch geschwiegen. Nun wissen alle davon. Und Xiorkezz, der Hohe Priester von Droovonton, hetzt alle Owigos gegen Klundan auf. Rettet die ZYNC! Holt Klundan von Bord! Wenn ihr ihm helft, wird er euch hinführen, wohin ihr wollt."
    „Ich nehme mir drei Roboter und hole Klundan heraus", bot sich Bully an. „Den überdrehten Owigos werde ich etwas vorzaubern, daß ihnen komplett die Lust vergeht, die ZYNC zu betreten. Bereitet inzwischen hier alles für einen schnellen Aufbruch vor. Wenn wir Klundan haben, verschwinden wir. Wenn der Angriff eher erfolgt, dann haltet sie ein bißchen hin."
    Michael Rhodan war damit einverstanden. Der Roboter blieb als Bewacher Norfertus' hier, während Reginald Bull und drei andere Roboter sich in die Deflektorschirme hüllten und mit den Gravo-Paks starteten.
    Mike beorderte nun auch Egenhart Vyro und Feysal al Imbrahim zum Lager zurück. Hier wurden die beiden dringender benötigt.
    Haudegen suchte ein Gespräch mit Norfertus, aber der Steuermann blieb stur. Mit dem vermeintlichen Verräter wollte er nichts zu tun haben. Seine ablehnende Haltung wertete Mike als Teil der allgemeinen Aggression, die scheinbar alle Owigos befallen hatte.
    Reginald Bull hatte unterdessen den Hafen erreicht. Hier schickten sich etwa hundert Owigos an, in Ruderboote zu klettern, um damit die ZYNC, die weiter draußen vor Anker gegangen war, zu attackieren. Das Kommando führte der lautstarke Altvater Pronteros. „Kippt die Ruderboote um", wies Bully die Roboter an. „Aber erst auf mein Zeichen."
    Die unsichtbaren Roboter nahmen Kurs auf das Ufer. Etwa vierzig Owigos hatten bereits ihre Boote bestiegen. Die anderen warteten am Ufer.
    Bully steuerte sich in dreißig Meter Höhe über die Boote. Hier schaltete er den Sprachverstärker und - verzerrer des SERUNS ein. Seine Stimme bekam einen schauerlichen Klang mit mehrfachem Echo. „Ihr Wahnsinnigen!" dröhnte es plötzlich über den Owigos. „Ihr wollt die ZYNC vernichten?"
    Nun gab er den Robotern das Zeichen. Im Nu schwammen die Boote kieloben. Die Owigos paddelten schreiend und zeternd ans Ufer zurück. „Verschwindet hier!" brüllte Bully in voller Lautstärke.
    Er staunte, wie schnell die Stummelfüßler sich plötzlich bewegen konnten. Zum Schluß stand nur noch der unverdrossene Pronteros auf der Kaimauer.
    Bully flog in seinen Rücken und verpaßte ihm einen kräftigen Tritt. Der Altvater stürzte ins Wasser.
    Dann nahm der Terraner Kurs auf die ZYNC. Klundan war wohl von dem Geschrei aufgeschreckt worden, denn er stand auf dem Vorderdeck und spähte zum Land hinüber, wo seine Artgenossen gerade
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