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1663 - Insel der Schatten

Titel: 1663 - Insel der Schatten
Autoren: Unbekannt
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verschloß, lösten sich die darin befindlichen Tropfen einfach auf. Was genau geschah, konnte niemand sagen. Es war auch möglich, daß die Flüssigkeit durch die Behälterwand sickerte oder diffundierte und so in den See zurückgelangte.
    Reginald Bull und Michael Rhodan starrten sich an. „Da stehen wir nun vor des Rätsels Lösung", überlegte Perry Rhodans Sohn, „und können nicht begreifen, was hier wirklich geschieht und was das alles zu bedeuten hat."
    „Ein Mosaiksteinchen des >Großen Kosmischen Rätsels<", sinnierte Bully. „Wir werden alle Spezialisten in die Grotte holen und den See untersuchen lassen. Aber ich ahne schon jetzt, daß sie nicht mehr herausfinden werden als wir. Die >Insel der Schatten< gibt ihr Geheimnis nicht so leicht preis. Da bin ich mir sicher."
    Ihre SERUNS fertigten Karten und Skizzen an, damit sie später den vermeintlichen Quecksilbersee leicht wiederfinden würden.
    Den Rest des Tages suchten die Terraner die anderen Bereiche des Höhlenlabyrinths ab, aber sie machten keine weiteren Entdeckungen mehr. Schließlich beschlossen die Aktivatorträger, vorerst zur HAMILLER zurückzukehren. Die Nachforschungen im Culla-System waren damit aber nicht beendet.
    Als sie die Shifts bestiegen, herrschte Nacht. Zum ersten Mal erlebten die Galaktiker eine wirkliche Nacht auf Owigorn.
    Die beiden Fahrzeuge starteten über der im Dunkel liegenden Insel, die ihr Geheimnis bewahrt hatte. Gespannt warteten alle auf den Moment, an dem sie den Zehn-Kilometer-Kubus verließen.
    Die empfindlichen Meßinstrumente registrierten nichts - außer dem hellen Licht Cullas, das sie plötzlich einhüllte und begleitete, bis sie die Atmosphäre des Planeten verlassen hatten
     
    8.
     
    In den Straßen und Gassen von Droovonton war wieder Ruhe eingekehrt. Owigos aus der Oberstadt und vom Hafengebiet sammelten gemeinsam ihre Toten ein und brachten sie hinauf in die Nähe des Spiegelturms, wo die Opfer der wilden Kämpfe beigesetzt wurden.
    Vergessen war jeder Streit. Man ging wieder den gemeinsamen Weg.
    Auch der Spiegelturm war wieder besetzt. Die ersten Nachrichten aus anderen Teilen von Yllaess gingen ein. Sie besagten alle das gleiche. Überall waren die Kämpfe eingestellt worden. Es gab keine Feinde mehr in den eigenen Reihen.
    Die Priester und Schamanen warnten aber nachdrücklich vor den fremden Zweibeinern, die sich Galaktiker nannten. Sie befahlen ihren Stämmen Unnachgiebigkeit im Kampf gegen sie.
    Gerade in Droovonton hielt sich hartnäckig das Gerücht, daß die Fremden nur gekommen seien, um die „Insel der Schatten" zu entweihen. Aber auch von anderen Kontinenten sollte der Verdacht bestätigt werden.
    Der Kapitän der ZYNC blieb vorerst verschollen. Ein paar Hafenarbeiter hatten angeblich gesehen, daß er von seinem Schiff geflogen und in der Ferne in Richtung des Stützpunkts der Fremden verschwunden war. Aber die Geschichte wollte niemand so recht glauben.
    Aus dem Steuermann der ZYNC, dem alten Norfertus, war kein Wort herauszuquetschen. Der Seemann schwieg hartnäckig und behauptete, von nichts zu wissen.
    Die abenteuerliche Geschichte, die der Wirt der „Seeschlange" erzählte, bestätigte er schon gar nicht. Und dem heruntergekommenen Semlabinn glaubte sowieso niemand. Er gehörte ja nicht einmal offiziell zur Hafengilde des Altvaters.
    Die Fremden hatten Yllaess verlassen. Das konnten die Owigos immerhin als einen Erfolg verbuchen.
    Genau zehn Tage waren seit dem Ausbruch der Kämpfe und dem Auftauchen der Galaktiker vergangen. Zehn Tage, das bedeutete, daß sich Häuptling Abillerhell und Altvater Pronteros im „Gevierteilten" treffen mußten. Die alte Tradition durfte nicht gebrochen werden.
    Der Herr der Oberstadt traf zuerst ein. Yoyocerl war noch damit beschäftigt, die Ordnung in seiner Felsenkneipe wiederherzustellen. Der kleine Yayaya stapelte neue Früchte auf. „Noch niemand da?" fragte Abillerhell zur Begrüßung. „Dein Freund Pronteros wird sicher gleich eintreffen", meinte Yoyocerl mit demselben Gleichmut, mit dem draußen Owigos die letzten Opfer auf Holzkarren abtransportierten.
    Niemand machte sich wirklich Gedanken über das, was in den letzten Tagen geschehen war.
    Die Kämpfe waren ein so natürlicher Bestandteil des Lebens wie die Sonne Culla, die ewig im Zenit stand.
    Ein paar Seeleute kamen herein. Sie bestellten Schwerza und begannen munter über ihre letzte Reise zu plaudern.
    Dann endlich tauchte Pronteros auf. Er stürmte lachend auf Abillerhell zu und
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