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1663 - Insel der Schatten

Titel: 1663 - Insel der Schatten
Autoren: Unbekannt
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beeinflussen konnte.
    Der Owigo behauptete nach wie vor, der Kurs sei völlig richtig. Gegen eine größere Geschwindigkeit erhob er Einspruch. Angeblich sei er dann nicht mehr in der Lage, den Kurs genau zu bestimmen.
    Bei dem zur Skepsis neigenden Feysal al Imbrahim weckte er damit Mißtrauen. Der Terraner saß an den Funk- und Ortungsgeräten und verfolgte die Fahrt übers Meer mit seinen technischen Mitteln. Außerdem stand er in ständigem Kontakt mit der HAMILLER.
    Von Bord des Kreuzers aus wurde die Fahrt ebenfalls verfolgt. Prosper Eisensteins Leute berichteten, daß die DRAKE annähernd gerade ins offene Meer schwamm.
    Bei gleichbleibender Geschwindigkeit würde man in sieben Tagen auf einen bekannten Kontinent stoßen, der schon von einem anderen Forschungsteam erkundet worden war. Eine Insel dazwischen gab es weit und breit nicht.
    Die YELLOW war zur HAMILLER zurückgekehrt, aber sie konnte jederzeit sofort wieder zur DRAKE starten.
    Feysal al Imbrahim machte Michael Rhodan zum wiederholten Mal darauf aufmerksam, daß weder seine Ortung noch die der HAMILLER in Fahrtrichtung etwas entdecken konnten, was auf eine Insel oder auf Festland hindeutete. Der ehemalige König der Freihändler blieb aber bei seinem Entschluß, die Fahrt gemäß den Anweisungen Klundans fortzusetzen.
    Es war zu einer Zeit, in der für die Owigos die Nachtphase vorherrschte. Klundan und Haudegen schliefen.
    Egenhart Vyro hielt den Kurs nach den letzten Anweisungen Klundans.
    Feysal al Imbrahim kletterte in den Sitz des Kopiloten. „Ich habe Sturm wölken geortet", berichtete er. „Vor uns braut sich ein gewaltiges Unwetter zusammen."
    „Das wird uns nicht beunruhigen", meinte der Freund. „Mich eigentlich auch nicht. Ich habe mit der HAMILLER gesprochen. Seltsamerweise behauptet man dort, das Meer sei eine Tagreise voraus völlig frei von Wolken."
    „Ist das ein Scherz?" fragte Egenhart Vyro. „Das habe ich auch erst gedacht. Aber es ist keiner."
    Michael Rhodan tauchte im hinteren Teil der Sichtkuppel auf. Er hatte das Gespräch verfolgt.
    Neben ihm zwängte sich Klundan nach oben. Feysal al Imbrahim machte seinen Platz für ihn frei. „Der Sturm naht", hauchte der Kapitän der ZYNC fast andächtig. „Was macht meine Nadel?"
    „Sie hüpft wie verrückt herum", antwortete der Pilot. „Vermutlich handelt es sich um elektrische Aufladungen durch die Gewitterwolken, die den Magneten vorübergehend unbrauchbar machen."
    Das verstand Klundan natürlich nicht. „Das ist gut", sagte er. „So war es auch, als ich zur >Insel der Schatten Insel der Schatten     Egenhart Vyro hatte keine Mühe, den Shift auf dem verlangten Kurs zu halten. Die Naturgewalten machten dem Panzerfahrzeug nichts aus.
    Der Sturm wurde immer heftiger. Der Regen peitschte gegen die Transparentkuppel. Die Sicht betrug nur noch wenige Meter.
    Aber das Fahrzeug wurde - ohne daß es jemand Klundan erklärte - über den Antigrav im rechten Flügelwulst stabilisiert. So bewegte es sich keinen Zentimeter aus seiner Lage.
    Schwere Blitze zuckten vom Himmel und erhellten das gespenstische Halbdunkel. Der Owigo hatte sein Multiorgan bis an die Oberseite seines Körpers bewegt, damit ihm ja nichts entging. „Ich staune", sagte er einmal, „daß man nichts von dem Sturm hört und spürt. Nur sehen kann ich ihn."
    Egenhart Vyro schaltete nur einmal kurz die Außenlautsprecher zu, was den Owigo zu einem Aufstöhnen veranlaßte.
    Sie passierten das ruhige Zentrum des Wirbelsturms. „Von hier ab wurde die ZYNC nicht mehr gesteuert", ließ Klundan seine Zuhörer wissen. „Norfertus und ich wurden durch einen schweren Zusammenprall besinnungslos. Ich weiß nicht, wieviel Zeit danach verging. Als ich erwachte, lag die ZYNC auf einer Sandbank dicht vor dem Ufer der >Insel der Schatten< fest."
    „Was sagt die Ortung?" fragte Michael Rhodan nach unten, wo sich Feysal wieder hinter seine Geräte gesetzt hatte. „Die Sturmzone endet etwa zwei Kilometer voraus", meldete dieser. „Sonst habe ich nichts auf dem Schirm. Die Normalortung reicht etwa hundert Kilometer weit. Und da ist überall nur Meer zu erkennen."
    Minuten verrannen, in denen das Unwetter schnell nachließ. Allmählich wurde es draußen
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